Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 2. Samuel 12 Bible Online

2. Samuel 12 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

2. Samuel 12

¹Und der HERR sandte den Nathan,[1] den Propheten, zu David; und er kam zu ihm hinein und sagte ihm: „Es waren zwei Männer in einer Stadt, einer war reich und einer war arm.

²Und dem Reichen gehörten sehr viele Schafe und Rinderherden.

³Und dem Armen gehörte nichts, als nur ein kleines Lamm, welches er erworben hatte und erhalten und aufgezogen hatte; und es wurde reif bei ihm und bei seinen Kindern beisammen; von seinem Brot aß es und von seinem Becher trank es und an seinem Busen schlief es, und es war ihm wie eine Tochter.

⁴Und es kam ein Wanderer zu dem Mann, dem reichen; und er vermied es, von seinen Schafen und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den fremden Reisenden zu verfertigen, und nahm das Lamm des Armen und verfertigte es für den Mann, der zu ihm gekommen war.“

⁵Und David wurde mit Zorn wütend; und David sprach zu Nathan: „Der HERR soll leben, dass der Mann, der dieses getan hat, des Todes Sohn sei.

⁶Und das Lamm muss er siebenfach erstatten, dafür dass er diese Sache getan hat und weil er nicht geschont hat.“

⁷Und Nathan sprach zu David: „Du bist der Mann, der dies getan hat. Dies spricht der HERR, der Gott Israels: ‚Ich bin es, der dich gesalbt hat zum König über Israel, und ich bin es, der dich errettet hat aus der Hand Sauls.

⁸Und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß und ich habe dir das Haus Israels und Judas gegeben; und falls es wenig ist, werde ich dir demgemäß hinzufügen.

⁹Was ist, dass du das Wort des HERRN verachtet hast, um das Böse in seinen Augen zu tun? Den Uria, den Hethiter, hast du erschlagen mit dem Schwert und seine Frau hast du dir selbst zur Frau genommen, und ihn hast du durch das Schwert der Kinder Ammons getötet.

¹⁰Und nun wird sich das Schwert nicht von deinem Haus entfernen bis zur Ewigkeit, dafür dass du mich verachtet hast und die Frau Urias, des Hethiters, genommen hast, damit sie dir zur Frau sei.‘

¹¹Dies spricht der HERR: ‚Siehe, ich werde Übel über dich erwecken aus deinem Hause und werde deine Frauen vor deinen Augen nehmen und deinem Nächsten geben, und er wird mit deinen Frauen schlafen vor dieser Sonne.

¹²Denn du hast es heimlich[2] getan, und ich werde diese Sache vor ganz Israel und gegenüber dieser Sonne tun!‘“

¹³Und David sprach zu dem Nathan: „Ich habe gesündigt an dem HERRN.“ Und Nathan sprach zu David: „Und der HERR hat deine Sünde dahinfahren lassen, du wirst nicht versterben.

¹⁴Doch weil du die Feinde des HERRN reizend gereizt hast durch diese Sache, wird ja auch dein Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.“

¹⁵Und Nathan ging weg in sein Haus. Und der HERR zerbrach das Kindlein, welches die Frau Urias dem David geboren hat, und es wurde krank.

¹⁶Und David ersuchte GOTT für das Kindchen, und David fastete ein Fasten, und er ging hinein und lagerte im Sack[3] auf der Erde.

¹⁷Und es stellten sich bei ihm die Ältesten seines Hauses auf, um ihn von der Erde aufzurichten; und er wollte nicht und er aß kein Brot mit ihnen.

¹⁸Und es geschah, an dem Tag, dem siebten, verstarb das Kindlein auch; und die Sklaven Davids fürchteten sich ihm zu berichten, dass das Kindlein tot ist, weil sie sprachen: „Siehe, währenddem das Kind noch lebte, redeten wir zu ihm und er hörte nicht auf unsere Stimme; und wie sollen wir zu ihm sagen: ‚Das Kind ist tot‘? So wird er auch schlechte Dinge tun.“

¹⁹Und David vernahm, dass seine Knechte flüsterten; und David bemerkte, dass das Kindlein tot ist; und David sprach zu seinen Knechten: „Ist wohl das Kindlein tot?“ Und sie sprachen: „Es ist tot.“

²⁰Und David stand auf von der Erde und badete und salbte sich und wechselte seine Kleider und ging hinein in das Haus GOTTES und huldigte ihm; und er ging hinein in sein Haus und verlangte Brot, um zu essen; und sie trugen ihm Brot auf und er aß.

²¹Und seine Knechte sprachen zu ihm: „Was ist das für eine Sache, welche du tust? Wegen des Kindleins, als es noch lebte, fastetest und weintest du; und wann das Kindlein verstarb, standest du auf und aßt Brot und du hast getrunken?“

²²Und David sprach: „Währenddem das Kindlein noch lebte, fastete und weinte ich, weil ich dachte: ‚Wer weiß, ob der HERR sich meiner erbarmt und das Kindlein leben wird?‘

²³Und nun ist es tot; weshalb soll ich fasten? Werde ich etwa vermögen es wieder zurückzubringen? Ich werde zu ihm gehen, und es wird nicht zu mir zurückkehren.“

²⁴Und David tröstete Bersabee, seine Frau; und er ging zu ihr ein und schlief mit ihr, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn; und er nannte seinen Namen Salomo, und der HERR liebte ihn.

²⁵Und er sandte durch Nathan, den Propheten, und nannte seinen Namen Jeddedi durch des HERRN Wort.[4]

²⁶Und Joab kämpfte beim Rabbath der Kinder Ammons und nahm die Stadt des Königtums ein.

²⁷Und Joab sandte Boten zu David und sprach: „Ich habe bei Rabbath gekämpft und die Stadt der Wasser eingenommen.

²⁸Und nun versammle das übrige des Volkes und belagere die Stadt und nimm sie vorher ein, damit nicht ich die Stadt vorher einnehme und mein Name über ihr genannt werde.“

²⁹Und David versammelte das ganze Volk und zog nach Rabbath und bekämpfte sie und nahm sie ein.

³⁰Und er nahm die Krone Molchoms, ihres Königs, von seinem Haupt und ihr Gewicht war ein Talent Gold und Edelgestein, und sie war auf dem Haupt Davids; und er brachte die Beute der Stadt hinaus, sehr viel.

³¹Und das Volk, das in ihr war, führte er hinaus und legte sie unter die Sägen und unter die Dreschmaschinen, die eisernen, und führte sie durch die Ziegelbrennerei. Und so tat er an allen Städten der Kinder Ammons; und David kehrte zurück, auch das ganze Volk, nach Jerusalem.