Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 1. Könige 22 Bible Online

1. Könige 22 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

1. Könige 22

¹Und der Sohn Haders, der König Syriens, versammelte seine ganze Heerschar; und er stieg hinauf und belagerte Samaria und zweiunddreißig Könige mit ihm, auch jedes Pferd und die Wagen. Und sie stiegen hinauf und belagerten Samaria und kämpften wider es.

²Und er sandte Boten[1] zu Ahaab, dem König Israels, in die Stadt und er sprach zu ihm:

³„Dies spricht der Sohn Haders: ‚Dein Silber und dein Gold sind mein, auch deine Frauen und deine Kinder sind mein.‘“

⁴Und der König Israels antwortete und sagte: „So wie du geredet hast, mein Herr König, dein bin ich und all das meine.“

⁵Und die Boten kehrten zurück und sprachen: „Dies spricht der Sohn Haders: ‚Ich habe zu dir gesandt und gesprochen: Dein Silber und dein Gold und deine Frauen und deine Kinder musst du mir geben;

⁶denn morgen zu dieser Stunde werde ich meine Knechte zu dir senden, und sie werden dein Haus und die Häuser deiner Knechte durchsuchen. Und es wird sein, die Begierden[2] ihrer Augen, auf welche sie ihre Hände legen, werden sie auch nehmen.‘“

⁷Und der König Israels rief alle Ältesten des Landes und sprach: „Erkennt doch und seht, dass dieser Schlechtes sucht, denn er hat zu mir gesandt wegen meinen Frauen und wegen meinen Söhnen und wegen meinen Töchtern. Mein Silber und mein Gold habe ich ihm[3] nicht verwehrt.“

⁸Und sie sagten ihm, die Ältesten und das ganze Volk: „Gehorche nicht und willige nicht ein.“

⁹Und er sprach zu den Boten des Sohnes Haders: „Sprecht zu eurem Herrn: Alles, wie viel du zu deinem Sklaven zuerst gesandt hast, will ich tun, aber diese Sache werde ich nicht tun können.“ Und die Boten entfernten sich und brachten ihm das Wort zurück.

¹⁰Und es sandte zu ihm der Sohn Haders, er sprach: „Dies mögen mir die GÖTTER tun und dies hinzufügen, falls der ganze[4] Staub Samarias ausreichen wird für die Fuchsfelle in dem ganzen Volk, meinen Fußsoldaten.“

¹¹Und der König Israels antwortete und sprach: „Es reiche! Es brüste sich nicht der Gekrümmte wie der Gerade!“

¹²Und es geschah, als ihm dieses Wort geantwortet wurde, während er trank[5] und die Könige mit ihm in den Zelten, sprach er auch zu allen seinen Knechten: „Erbaut einen Palisadenwall!“ Und sie stellten einen Palisadenwall wider die Stadt auf.

¹³Und siehe, ein Prophet kam zu dem Ahaab, dem König Israels, und sprach: „Dies spricht der HERR: ‚Hast du wohl die Volksmenge gesehen, diese große? Siehe, ich gebe sie heute in deine Hand, und du sollst erkennen, dass ich der HERR bin.‘“

¹⁴Und Ahaab sprach: „Wodurch?“ Und er sprach: „Dies spricht der HERR: ‚Durch die Knechte der Fürsten der Gebiete.‘“ Und Ahaab sprach: „Wer muss den Kampf eröffnen?“ Und er sprach: „Du.“

¹⁵Und Ahaab musterte die Knechte der Fürsten der Gebiete, und sie waren zweihundertzweiunddreißig; und nach diesen musterte er das Volk, jeden Sohn der Heerschar, siebentausend.[6]

¹⁶Und sie gingen aus des Mittags, und zwar als der Sohn Haders trinkend sich berauschte im Sokkoth, er und die Könige, zweiunddreißig Könige, die Helfer bei ihm.

¹⁷Und es gingen die Knechte der Fürsten der Gebiete als erste aus; und sie sandten hin[7] und verkündeten dem König Syriens, sie sprachen: „Männer sind aus Samaria ausgezogen.“

¹⁸Und er sprach zu ihnen: „Falls sie zum Frieden ausziehen, so ergreift sie lebendig, und falls sie zum Kampf herauskommen, so ergreift sie lebendig.

¹⁹Und sie sollen[8] nicht aus der Stadt herauskommen.“ Und sie kamen aus der Stadt heraus, die Knechte der Fürsten der Gebiete und die Heerschar hinter ihnen.[9]

²⁰Und es schlug ein jeder den neben sich und sie wiederholten’s, ein jeder den neben sich, und Syrien floh und Israel jagte ihnen nach; und der Sohn Haders, der König Syriens, rettete sich auf einem Ross der Reiterei.

²¹Und der König Israels ging aus und nahm alle Rosse und die Wagen, und er schlug eine große Schlacht in Syrien.

²²Und der Prophet kam zum König Israels und sprach zu ihm: „Stärke dich und erkenne und sieh, was du tun musst, denn wenn sich das Jahr wendet, steigt der Sohn Haders, der König Syriens, wider dich herauf.“

²³Und die Knechte des Königs Syriens sprachen zu ihm: „Gott der Berge ist der Gott Israels und kein Gott der Täler; deshalb waren sie mächtiger als wir. Wenn wir sie aber in der Ebene bekämpfen, so werden ja wohl wir mächtiger sein als sie.

²⁴Und tue diese Sache: entferne die Könige, einen jeden, an ihre Orte und setze an ihrer Statt Satrapen.

²⁵Und wir werden dir eine andere Heerschar stellen gemäß der Heerschar von dir, der gefallenen, und eine Reiterei gemäß der Reiterei und Wagen gemäß den Wagen; und wir werden wider sie in der Ebene kämpfen und werden mächtiger sein als sie.“ Und er hörte auf ihre Stimme und tat so.

²⁶Und es geschah, als sich das Jahr wendete, musterte der Sohn Haders auch Syrien und stieg herauf nach Apheka zum Krieg wider Israel.

²⁷Und die Kinder Israel wurden gemustert und zogen hin zur Begegnung mit ihnen; und Israel lagerte ihnen gegenüber, so wie zwei Ziegenherden; und Syrien füllte das Land.

²⁸Und der Mensch GOTTES kam herzu und sprach zu dem König Israels: „Dies spricht der HERR: ‚Dafür dass Syrien gesagt hat: Gott der Berge ist der HERR GOTT Israels und Gott der Täler ist er nicht, werde ich auch die Heerschar, diese große, in deine Hand geben, und du sollst erkennen, dass ich der HERR bin.‘“

²⁹Und diese lagerten diesen gegenüber, sieben Tage; und es geschah, an dem Tag, dem siebten, begann der Kampf auch und Israel schlug Syrien, hunderttausend Fußsoldaten an einem Tag.

³⁰Und die Übriggebliebenen flohen nach Apheka in die Stadt, und es fiel die Mauer auf siebenundzwanzigtausend Männer derer, die übriggeblieben waren; und der Sohn Haders floh und kam in die Stadt des Schlafgemachs, in die Kammer.

³¹Und seine Knechte sprachen zu ihm: „Sieh doch, wir wissen, dass die Könige Israels barmherzige Könige sind. Lasst uns doch Säcke um unsere Hüften legen und Stricke um unsere Häupter und lasst uns hinausgehen zum König Israels; vielleicht lässt er unsere Seelen leben.“

³²Und sie gürteten Säcke um ihre Hüften und legten Stricke um ihre Häupter und sprachen zu dem König Israels: „Dein Sklave, der Sohn Haders, spricht: ‚Es lebe doch meine Seele!‘“ Und er sprach: „Lebt er wohl noch? Er ist mein Bruder.“

³³Und die Männer wahrsagten[10] und eilten und sagten das Wort aus seinem Mund weiter und sprachen: „Dein Bruder ist der Sohn Haders.“ Und er sprach: „Geht hinein und bringt ihn.“ Und der Sohn Haders ging zu ihm heraus, und er ließ ihn zu sich auf den Wagen steigen.

³⁴Und er sprach zu ihm: „Die Städte, welche mein Vater von deinem Vater genommen hat, gebe ich dir wieder; und du kannst dir selbst Aufzüge[11] in Damaskus machen, so wie mein Vater in Samaria gemacht hat. Und ich will dich mit einem Bund verabschieden.“ Und er machte mit ihm einen Bund und verabschiedete ihn.

³⁵Und ein Mensch von den Söhnen der Propheten sprach zu seinem Nächsten als Wort des HERRN: „Schlage mich doch!“ Und der Mensch wollte ihn nicht schlagen.

³⁶Und er sprach zu ihm: „Dafür dass du nicht der Stimme des HERRN gehorcht hast, siehe, wirst du von mir weggehen und wird ein Löwe dich schlagen.“ Und er ging von ihm weg und ihn fand ein Löwe und schlug ihn.

³⁷Und er fand einen anderen Menschen und sprach: „Schlage mich doch!“ Und der Mensch schlug ihn, er hat ihn geschlagen und zerschlug ihn.

³⁸Und der Prophet ging hin und stellte sich bei dem König auf den Weg, und er verband seine Augen mit einer Bandage.

³⁹Und es geschah, wie der König vorüberzog, brüllte dieser auch zu dem König und sagte: „Dein Sklave ging aus bei dem Heer des Krieges, und siehe, ein Mann brachte zu mir einen Mann und er sprach zu mir: ‚Bewahre diesen Mann. Wenn er aber entkommend entkommt, wird deine Seele auch an seiner Seele[12] Statt sein oder du wirst einen Talent Silber stellen.‘

⁴⁰Und es geschah, wie dein Sklave hier und hier umherblickte, war dieser nicht mehr[13] da.“ Und es sprach zu ihm der König Israels: „Siehe auch meinen Urteilsspruch:[14] Du hast gemordet!“

⁴¹Und er eilte und entband die Bandage von seinen Augen; und der König Israels erkannte ihn, dass dieser von den Propheten ist.

⁴²Und er sprach zu ihm: „Dies spricht der HERR: ‚Weil du den verderblichen Mann aus meiner[15] Hand fortgebracht hast, wird auch deine Seele an seiner Seele Statt sein und dein Volk an seines Volkes Statt.‘“

⁴³Und der König Israels ging fort, verwirrt und aufgelöst, und kam nach Samaria.