Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 2. Könige 6 Bible Online

2. Könige 6 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

2. Könige 6

¹Und die Söhne der Propheten sprachen zu Elisaje: „Siehe doch, der Ort, an welchem wir vor dir wohnen, ist für uns zu eng.

²Wir wollen doch bis zu dem Jordan gehen und wollen von dort einen Balken je[1] Mann nehmen und wir wollen für uns selbst dort wirken, um dort zu wohnen.“ Und er sprach: „Geht hin[2].“

³Und der eine sprach: „Komm geziemender Weise, komm mit deinen Sklaven.“ Und er sprach: „Ich komme.“

⁴Und er ging mit ihnen und sie kamen an den Jordan und hauten die[3] Gehölze ab.

⁵Und siehe, der eine bearbeitete den Balken und das Eisen fiel weg in das Wasser, und er brüllte: „Oh, Herr! Und es ist geliehen.“

⁶Und der Mensch GOTTES sprach: „Wohin ist es gefallen?“ Und er zeigte ihm den Ort. Und er hieb ein Gehölz ab und warf es dorthin, und das Eisen schwamm obenauf.

⁷Und er sprach: „Hebe es dir selbst auf.“ Und er streckte seine Hand aus und nahm es.

⁸Und der König von Syrien kämpfte[4] in Israel; und er beriet sich mit seinen Knechten, er sprach: „An diesem gewissen Ort da, Elmoni, will ich lagern.“

⁹Und Elisaje sandte zu dem König Israels, er sprach: „Hüte dich, an diesem Ort vorbeizugehen, denn dort ist Syrien verborgen.“

¹⁰Und der König Israels sandte an den Ort, welchen Elisaje ihm genannt hat, und er bewahrte sich davor nicht einmal noch zweimal.

¹¹Und die Seele des Königs von Syrien wurde unruhig über diese Sache; und er rief seine Knechte und sprach zu ihnen: „Könnt ihr mir nicht verkünden, wer mich beim König Israels verrät?“

¹²Und einer seiner Knechte sprach: „Nein, mein Herr König, denn Elisaje, der Prophet, der in Israel, verkündet dem König Israels alle Worte, welche du in der Kammer deines Schlafgemachs redest.“

¹³Und er sprach: „Geht hin, seht, wo er ist; und nachdem ich hingesandt habe, werde ich ihn holen.“ Und sie verkündeten ihm, sie sprachen: „Siehe, in Dothain[5].“

¹⁴Und er sandte dorthin Ross und Wagen und eine gewichtige Heerschar; und sie kamen des Nachts und umzingelten die Stadt.

¹⁵Und der Diener Elisajes stand früh auf, um sich aufzumachen, und ging hinaus, und siehe, eine Heerschar, die die Stadt umzingelte, und Ross und Wagen. Und der Knabe sprach zu ihm: „Oh, Herr! Wie können wir tun?“

¹⁶Und Elisaje sprach: „Fürchte dich nicht, denn die mit uns sind zahlreicher als die mit ihnen.“

¹⁷Und Elisaje betete und sprach: „HERR, öffne doch die Augen des Knaben und er sehe!“ Und der HERR öffnete seine Augen und er sah, und siehe, der Berg war voll von Rossen und ein Feuerwagen war rings um Elisaje.

¹⁸Und sie stiegen zu ihm herab; und Elisaje betete zum HERRN und sprach: „Schlage doch diese Nation mit Blindheit!“ Und er schlug sie mit Blindheit gemäß dem Wort Elisajes.

¹⁹Und es sprach zu ihnen Elisaje: „Nicht ist dies die Stadt und dies der Weg. Wohlan, mir nach, und ich werde euch zu dem Mann führen, welchen ihr sucht.“ Und er führte sie nach Samaria.

²⁰Und es geschah, wie sie nach Samaria kamen, sprach Elisaje auch: „Öffne doch, HERR, ihre Augen und sie sollen[6] sehen.“ Und der HERR öffnete ihre Augen und sie sahen, und siehe, sie waren inmitten Samarias.

²¹Und der König Israels sprach zu Elisaje, wie er sie sah: „Darf ich sie schlagend schlagen, Vater?“

²²Und er sprach: „Du darfst nicht schlagen, außer du schlägst mit deinem Schwert und deinem Bogen, welche du gefangen hast. Setze Brote und Wasser vor sie, und sie sollen essen und trinken und zu ihrem Herrn fortziehen.“

²³Und er setzte ihnen ein großes Mahl vor, und sie aßen und tranken; und er sandte sie, und sie gingen fort zu ihrem Herrn. Und die Leichtbewaffneten Syriens fuhren nicht mehr fort, ins Land Israel zu kommen.

²⁴Und es geschah, nach diesen Dingen versammelte der Sohn Haders, der König Syriens, auch sein ganzes Lager und stieg hinauf und belagerte Samaria.

²⁵Und es geschah eine große Hungersnot in Samaria, und siehe, sie belagerten es, bis ein Eselskopf fünfzig Schekel Silber betrug und ein viertel Kabo Taubenmist fünf Schekel Silber.

²⁶Und der König Israels ging[7] auf der Mauer einher, und eine Frau brüllte zu ihm, sie sprach: „Rette, Herr König!“

²⁷Und er sprach: „Mag dich der HERR nicht retten, woher kann ich dich retten? Etwa von der Tenne oder von der Kelter?“

²⁸Und der König sprach zu ihr: „Was hast du?“ Und sie sprach: „Diese Frau sprach zu mir: ‚Gib deinen Sohn und wir werden ihn heute essen, und meinen Sohn morgen.‘

²⁹Und wir kochten meinen Sohn und aßen ihn; und ich sprach zu ihr an dem Tag, dem zweiten: ‚Gib deinen Sohn und lass uns ihn essen.‘ Und sie verbarg ihren Sohn.“

³⁰Und es geschah, wie der König Israels die Worte der Frau hörte, zerriss er seine Kleider; und er selbst ging auf der Mauer einher und das Volk sah den Sack auf seinem Fleisch darunter.

³¹Und der König sprach: „Dies möge mir GOTT tun und dies möge er hinzufügen, falls der Kopf Elisajes heute auf ihm bleiben[8] wird!“

³²Und Elisaje saß in seinem Haus, und die Ältesten saßen bei ihm; und er sandte einen Mann vor seinem Angesicht. Ehe der Bote zu ihm kam, sprach er selbst auch zu den Ältesten: „Wisst ihr etwa, dass dieser Sohn des Mörders gesandt hat, meinen Kopf abzutrennen? Seht, wie der Bote kommt, so verschließt die Tür und verdrängt ihn mit der Tür! Ist nicht die Stimme der Füße seines Herrn hinter ihm?“

³³Als er noch mit ihnen redete, und siehe, der Bote stieg zu ihm herab und er sprach: „Siehe, dieses Übel ist vom HERRN; was soll ich noch auf den HERRN harren?“