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Esther 2 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Esther 2

¹Und es geschah nach diesen Geschichten in den Tagen Artaxerxes’ — dieser Artaxerxes beherrschte von Indien hundertsiebenundzwanzig Gebiete —,

²in selbigen Tagen, als sich der König Artaxerxes auf dem Thron in Susa, der Stadt, setzte,

³in dem dritten Jahr seines Regierens, machte er ein Gastmahl für die Freunde, auch für die übrigen Heiden,[1] und für die Verherrlichten der Perser und Meder, und für die Fürsten der Satrapen.

⁴Und darnach, nachdem er den Reichtum seines Königreichs gezeigt hat und die Herrlichkeit des Frohsinns seines Reichtums an hundertachtzig Tagen,

⁵als die Tage der Hochzeit erfüllt wurden, machte der König ein Trinkgelage für die Heiden, die in der Stadt gefunden worden sind, an sechs Tagen, im Hofe des Hauses des Königs:

⁶Geschmückte Batistbehänge und ausgespannte Karpasine[2] an purpurnen und batistenen Schnüren, an silbernen und goldenen Würfeln, an marmornen und steinernen Säulen; goldene und silberne Lager lagen auf gepflasterten Smaragden und Perlmutter und Marmorstein, und mit Blumen bestickte, bunte, durchsichtige Vliese;

⁷silberne und goldenen Kelche und ein vorliegender karfunkelner Becher im Wert von dreißigtausend Talenten. Viel und süßer Wein, welchen selbst der König trank.

⁸Aber dieses Trinkgelage geschah nicht gemäß vorliegendem Gesetz; so aber wollte es der König; und er verordnete den Hausverwaltern an, seinen und der Menschen Willen zu tun.

⁹Auch Vasti, die Königin, machte ein Trinkgelage für die Frauen in dem Palast, wo der König Artaxerxes war.

¹⁰Aber an dem Tag, dem siebten, da der König vergnügt war, sprach er zum Haman und Bazan und Tharra und Barazi und Zathola und Abataza und Tharaba, den sieben Eunuchen, den Dienern des Königs Artaxerxes,

¹¹dass sie die Königin zu ihm hinführten, dass sie sich auf den Thron setze und ihr das Diadem umgelegt werde und dass sie allen Fürsten und den Heiden ihre Schönheit zeige, denn sie war schön.

¹²Und Vasti, die Königin, gehorchte nicht, mit den Eunuchen zu kommen, und der König wurde betrübt und zornig.

¹³Und er sprach zu seinen Freunden: „Demgemäß redet Vasti, tut nun darüber Gesetz und Gericht.“

¹⁴Und zu ihm kamen Arkesai und Sarsathai und Malesear, die Fürsten der Perser und Meder, die dem König nah waren, die ersten, die neben dem König saßen,

¹⁵und berichteten ihm, wie es gemäß den Gesetzen gebunden ist, Vasti, der Königin, zu tun, weil sie nicht die Anordnungen von dem König durch die Eunuchen getan hat.

¹⁶Und es sprach der Muchai zu dem König und den Fürsten: „Nicht dem König allein hat Vasti, die Königin, unrecht getan, sondern auch allen Fürsten und den Statthaltern des Königs.“

¹⁷Und er erzählte ihnen die Worte der Königin und wie sie dem König widersprach: „Wie sie nun dem König Artaxerxes widersprach,

¹⁸so werden heute die Tyranninen, die übrigen, der Fürsten der Perser und Meder, nachdem sie die Dinge gehört haben, die dem König von ihr gesagten, sich gleicherweise erdreisten, ihre Männer zu entehren.

¹⁹Falls es nun dem König gut scheint, so ordne er königlich an, und es werde geschrieben gemäß den Gesetzen der Perser und Meder und ändere sich nicht: die Königin gehe auch nicht ferner zu ihm ein und ihr Königtum gebe der König einer besseren Frau als ihr.

²⁰Und es werde das Gesetz, das von dem König, welches er macht, in seinem Königreich gehört; und so werden alle Frauen ihren eigenen Männern Ehre beilegen, vom Bettler bis zum Reichen.“

²¹Und das Wort gefiel dem König und den Fürsten; und der König tat, so wie der Muchai geredet hatte,

²²und er sandte in das ganze Königreich aus, Gebiet für Gebiet, gemäß ihrer Sprache, auf dass ihnen Furcht zukomme in ihren Häusern.