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Esther 5 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Esther 5

¹Aber da der Mardochai das erkannt hat, das vollbracht wird, zerriss er seine Kleider und zog einen Sack an und bestreute sich mit Asche; und nachdem er durch die Straßen der Stadt gesprungen war, brüllte er mit lauter Stimme: „Eine Nation, die nichts unrecht getan hat, kommt um!“

²Und er kam bis zu dem Tor des Königs und stand da; denn es war ihm nicht erlaubt, in den Hof hineinzugehen, während er Sack und Asche hat.

³Und in jedem Gebiet, an allen Orten, wo die Dokumente ausgestellt wurden, war Geschrei und Wehklage und große Trauer bei den Juden; mit Sack und Asche bedeckten sie sich selbst.

⁴Und es kamen die Zofen und die Eunuchen der Königin hinein und verkündeten es ihr; und sie wurde bestürzt, als sie das gehört hat, das geschehen war, und sie sandte aus, dass sich der Mardochai kleide[1] und den Sack von sich wegtue; aber er gehorchte nicht.

⁵Und Esther rief Achrathai, ihren Eunuchen, herzu, welcher ihr zur Seite gestellt war, und sandte ihn aus, um für sie von dem Mardochai etwas Genaues zu erfahren.

⁶[2]Aber der Mardochai tat ihm das kund, das geschehen war, und das Versprechen, welches Haman dem König für die Schatzkammer von zehntausend Talenten versprach, damit er die Juden umbringe.

⁷Und die Abschrift, die in Susa dazu ausgestellt worden war, um sie umzubringen, gab er ihm, um sie Esther zu zeigen; und er sagte ihm, ihr zu gebieten, dass sie zu dem König hineingegangen erflehe und ihn für das Volk einnehme,[3]

⁸„eingedenk der Tage deiner Niedrigkeit, wie du mit meiner Hand großgezogen worden bist, darum weil Haman, der Zweite bei dem König, gegen uns zum Tod redet. Ich werde den Herrn anrufen, und du rede mit dem König über uns und errette uns vom Tod.“

⁹Aber hingegangen, redete der Achrathai zu ihr alle diese Worte.

¹⁰Aber Esther sprach zu Achrathai: „Gehe zu Mardochai und sage:

¹¹Alle Nationen des Königreichs wissen, dass jeder Mensch, sei es eine Frau, welcher ungerufen zu dem König in den inneren Hof hineingeht, für ihn gibt es keine Rettung; ausgenommen welchem[4] der König das goldene Zepter hinstreckt, dieser wird gerettet werden. Und ich bin nicht gerufen worden, zu dem König hineinzugehen, seit[5] dreißig Tagen.“

¹²Und Achrathai berichtete Mardochai alle Worte Esthers.

¹³Und Mardochai sprach zu Achrathai: „Gehe hin und sage ihr: Esther, denke nicht bei dir selbst, dass du allein von allen Juden in dem Königreich gerettet werden wirst.

¹⁴Denn wenn du es so missachtest in dieser Zeit, wird Hilfe und Deckung für die Juden von anderswoher kommen; du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du für diese Zeit Königin geworden bist?“

¹⁵Und Esther sandte den, der zu ihr ankam, zu Mardochai aus und sagte:

¹⁶„Schreite hin, versammle[6] die Juden, die in Susa gefunden werden, und fastet für mich, und ihr sollt weder essen noch trinken an drei Tagen, Nacht und Tag; aber auch ich und meine Zofen werden fasten. Und dann will ich zu dem König wider das Gesetz hineingehen, auch wenn es mir gebunden ist[7] umzukommen.“