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Esther 7 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Esther 7

¹[1]Und es geschah an dem Tag, dem dritten, wie sie aufhörte zu beten, zog sie die Kleider des Dienens aus und sie legte ihre herrlichen um.

²Und nachdem sie vornehm geworden war und den Retter und Aufseher-Gott aller angerufen hatte, nahm sie zwei Zofen; und auf die eine lehnte sie sich zwar wie eine, die verwöhnt wird, aber die andere folgte, wobei sie ihren Eingang erleichterte.

³Und sie errötete[2] in der Blüte ihrer Schönheit und ihr Angesicht war graziös,[3] wie lieblich, aber ihr Herz war verengt von der Furcht.

⁴Und als sie durch alle Türen hineingegangen war, stellte sie sich vor den König; und er saß auf dem Thron, seinem königlichen, und er hatte den ganzen Anzug[4] seiner Vornehmlichkeit angezogen, ganz mit Gold und kostbaren Steinen, und er war sehr furchterregend.

⁵Und er hob sein entbranntes Angesicht im Ruhm, mit der Schärfe der Wut blickte er; und die Königin zerfiel und ihre Farbe änderte sich durch die Schwäche[5] und sie beugte sich auf das Haupt der Zofe, der vorangehenden.

⁶Und GOTT veränderte den Geist des Königs zur Sanftheit, und angestrengt sprang er von seinem Thron und nahm sie in seine Arme, bis sie sich aufrichtete; und er tröstete sie mit friedlichen Worten,

⁷und er sprach zu ihr: „Was ist, Esther? Ich bin dein Bruder, sei getrost, du wirst nicht versterben; denn unsere Anordnung ist gemeinschaftlich, trete herzu!“

⁸Und als er den goldenen Stab erhoben hat, legte er ihn an ihren Hals; und er bewillkommnete sie und sprach: „Rede mit mir!“

⁹Und sie sagte ihm: „Ich sehe dich, Herr, wie einen Engel Gottes, und mein Herz ist bestürzt von dem Schrecken deines Ruhms, denn du bist wunderbar und dein Angesicht ist voll der Gnade.“

¹⁰Aber währenddem sie sprach, zerfiel sie von ihrer Schwäche, und der König war bestürzt und seine ganze Bedienung tröstete sie.

¹¹Und der König sprach: „Was willst du, Esther, und was ist die Forderung von dir? Bis zu der Hälfte meines Königreichs, und es wird dir gehören.“

¹²Aber Esther sprach: „Heute ist mein ausgezeichneter[6] Tag. Falls es dem König gut scheint, so komme sowohl er selbst als auch Haman zu der Bewirtung, welche ich heute machen werde.“

¹³Und der König sprach: „Beschleunigt Haman, auf dass wir tun das Wort Esthers.“ Und es kamen beide zu der Bewirtung, welche Esther gemacht hat.

¹⁴Aber während dem Trinken sprach der König zu Esther: „Was ist für dich,[7] Königin Esther? Und es wird dir gehören, so vieles zu forderst.“

¹⁵Und sie sprach: „Meine Bitte und meine Forderung ist:

¹⁶Falls ich Gnade gefunden habe in den Augen des Königs, so komme der König und Haman an dem morgigen Tag zu der Bewirtung, welche ich für sie machen werde, und morgen werde ich dieselben Dinge[8] tun.“

¹⁷Und Haman ging von dem König hinaus, überfröhlich frohlockend; aber währenddem Haman Mardochai, den Juden, in dem Hof sah, wurde er sehr wütend.

¹⁸Und als er ins Eigenheim hineingegangen war, rief er die Freunde und Zosara, seine Frau, herzu;

¹⁹und er deutete ihnen seinen Reichtum und den Ruhm an, welchen der König ihm beigelegt hat, und wie er getan hat, dass er erster ist und das Königtum leitet.

²⁰Und Haman sprach: „Die Königin hat gar niemanden mit dem König zu der Bewirtung eingeladen als nur mich; auch zu der morgen bin ich eingeladen.

²¹Und dies genügt mir nicht, wann ich Mardochai, den Juden, in dem Hof sehe.“

²²Und Zosara, seine Frau, sprach zu ihm, auch die Freunde: „Schlage für dich ein Gehölz von fünfzig Ellen, aber am Morgen sprich zu dem König, und Mardochai werde an dem Gehölz aufgehängt. Du aber gehe hin zu der Bewirtung mit dem König und frohlocke.“ Und das Wort gefiel dem Haman, und das Gehölz wurde bereitet.