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Hiob 15 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Hiob 15

¹Aber Eliphas, der Themaniter, erwidert und spricht:

²„Sodann muss ein Weiser Antwort des einsichtigen Geistes geben!

³Und hat er die Mühsal des Mutterleibes erfüllt von der Überführung mit Aussprüchen, welche nicht gebunden sind, mit Worten, welche keinen Nutzen haben?

⁴Hast nicht auch du die Furcht abgetan, und beendigst solche Aussprüche vor dem Herrn?

⁵Denn du bist schuldig mit den Aussprüchen deines Mundes und[1] beurteilst nicht die Aussprüche der Vermögenden.

⁶Dein Mund mag dich überführen, und nicht ich, aber deine Lippen gegen[2] dich zeugen.

⁷Was denn, wurdest du etwa als erster Mensch[3] gezeugt oder wurdest du vor den Hügeln gemacht?[4]

⁸Oder hast du die Anordnung des HERRN gehört? Ist aber zu dir die Weisheit hingelangt?

⁹Denn was weißt du, welches wir nicht wissen, oder was verstehst du, welches wir nicht auch?

¹⁰Ja auch Älteste, ja auch Alte sind unter uns, reicher als dein Vater an Tagen.

¹¹Für weniges, was du gesündigt hast, bis du gegeißelt worden; außerordentlich groß hast du geredet.

¹²Was erkühnt sich dein Herz oder was tragen deine Augen auf,

¹³dass du Wut entfesselst vorm HERRN, aber aus deinem Mund solche Aussprüche herausführst?

¹⁴Denn was ist der Mensch,[5] dass er untadelig sein wird, oder wie kann gerecht sein der von einer Frau Geborene?

¹⁵Falls er auf Heilige nicht vertraut, aber die Himmel nicht rein vor ihm sind:

¹⁶Oh, aber der verabscheute und unreine Mann trinkt Unrecht wie Wasser!

¹⁷Ich werde’s dir aber verkünden, höre mich; was ich gewiss gesehen habe, werde ich dir verkünden,

¹⁸was Weise sagen und ihre Väter nicht verborgen haben.

¹⁹Ihnen allein aber ist die Erde gegeben worden, und kein Fremder kommt zu ihnen hin.

²⁰Das ganze Leben ist der Frevler in Sorge, aber die dem Gewaltigen gegebenen Jahre sind gezählt.

²¹Sein Schrecken aber ist in seinen Ohren; wann er meint schon Frieden zu haben, kommt die Umstürzung an ihn.

²²Er glaube nicht, von der Finsternis zurückzukehren; denn er ist schon befohlen in die Eisenhände,

²³er ist verordnet als Speise für die Geier. Er weiß bei sich selbst, dass er zum Sturz bleibt.

²⁴Der finstere Tag wird ihn im Kreis drehen, Beklommenheit und Trübsal werden ihn erfassen — so wie ein Heerführer an der Front fällt —,

²⁵weil er die Hand vor dem Herrn erhoben hat, aber vorm allmächtigen HERRN halsstarrig war.

²⁶Er läuft aber vor ihm in Übermut, mit der Dicke seines Schildrückens:

²⁷denn er verbirgt sein Angesicht mit seinem Fett und macht einen Halfter an die Schenkel.[6]

²⁸Er mag aber in wüsten Städten lagern, mag aber in unbewohnte Häuser hineinkommen; was aber jene bereiten, werden andere wegtragen.

²⁹Er wird weder reich werden noch werden die Besitztümer von ihm bleiben;

³⁰er wird keinen Schatten auf Erden werfen noch wird er der Finsternis entfliehen.

³¹[7]Seinen Keim mag der Wind ersticken, er wird weichen durch den Hauch seines Mundes.

³²Er glaube nicht, dass er ausharren wird; denn Nichtiges wird sich ihm ereignen.

³³Sein Abschnitt wird vor der Zeit verderben und sein junger Zweig wird nicht fest.

³⁴Er mag abgelesen werden so wie die Traube[8] vor der Zeit, mag abfallen so wie die Blüte des Olivenbaums.

³⁵Denn das Zeugnis des Frevlers ist der Tod, aber Feuer wird die Häuser der Bestochenen verbrennen.

³⁶Sie werden vom Schmerz schwanger werden, es wird sich ihm aber Nichtigkeit ereignen; aber sein Bauch wird List tragen.“