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Hiob 19 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Hiob 19

¹Aber Hiob erwidert und spricht:

²\\ \ \ ,2 „Bis wann wollt ihr meine Seele ermattet machen und zieht ihr mich mit Worten herunter? Erkennt allein, dass der Herr mir so getan hat!

³Ihr redet gegen mich; da ihr euch vor mir nicht scheut, bedrückt ihr mich.

⁴Ja gewiss bin ich von der Wahrheit geirrt, aber bei mir lagert das Irren, dass ich ein Wort geredet habe, welches nicht gebunden war; aber meine Rede irrt, und zwar nicht maßvoll.

⁵Aber ach, dass ihr euch wider mich großtut, mich aber mit Schimpf bestürmt.

⁶Erkennt nun, dass der HERR[1] der ist, der bestürzt hat, er hat seine Festung wider mich erhöht.

⁷Siehe, ich lache im Schimpf und werde nicht reden; ich werde schreien und nirgendwo ist ein Urteil.

⁸Ringsum bin ich umbaut worden und ich werde nicht durchgehen; auf mein Angesicht legte er Finsternis.

⁹Meinen Ruhm hat er aber von mir ausgezogen, er hat aber den Kranz meines Hauptes weggenommen.

¹⁰Er hat mich ringsum zerrissen und ich fahre dahin; er hat aber meine Hoffnung abgehauen so wie einen Baum.

¹¹Aber furchtbar hat er mich im Zorn behandelt, aber er achtet mich so wie einen Feind.

¹²Einmütig kamen aber seine Banditen wider mich auf meinen Wegen, Angestiftete umringten mich.

¹³Meine Brüder standen von mir ab, sie erkannten Fremde eher als mich; aber meine Freunde sind erbarmungslos geworden.

¹⁴Meine Nächsten[2] verstellten sich mir, und die meinen Namen gewusst haben, vergaßen mich.

¹⁵Meine Hausnachbarn und Mägde, ich bin fremd vor ihnen.

¹⁶Meinen Knecht rief ich und er gehorchte nicht, aber mein Mund bat.

¹⁷Und ich flehte meine Frau an, aber ich rief schmeichelnd die Kinder der Kebsfrauen herzu;

¹⁸aber sie haben mich bis in die Ewigkeit abgeschafft; wann ich aufstehe, so reden sie gegen mich.

¹⁹Es verabscheuen mich,[3] die mich gesehen haben; welche ich ja geliebt habe, empören sich gegen mich.

²⁰Mit meiner Haut verfaulen meine Fleischteile, aber meine Knochen werden in meinen Zähnen gehalten.

²¹Erbarmt euch meiner, erbarmt euch meiner, oh Freunde! Denn des HERRN Hand hat mich angetastet.[4]

²²Weshalb aber jagt ihr mich so wie auch der Herr? Aber werdet ihr von meinen Fleischteilen nicht satt?

²³Ja wer möge es schenken, dass meine Worte aufgeschrieben werden, aber dass sie in ein Buch gesetzt werden bis in die Ewigkeit,

²⁴dass sie mit eisernem Griffel und Blei oder in einen Felsen eingraviert werden?

²⁵Denn ich weiß, dass ewig ist, der im Begriff ist mich zu erlösen,

²⁶auf Erden meine Haut aufzuerwecken, die diese Dinge ertragen hat; denn vom HERRN sind mir diese vollendet worden,

²⁷welche ich für mich selbst durchaus glaube, welche mein Auge gesehen hat und kein Fremder; aber jegliches ist für mich vollendet worden in der Brust.

²⁸Falls ihr aber auch sagen wollt: ‚Was werden wir vor ihm sagen, und werden wir die Wurzel der Sache in ihm finden?‘,

²⁹so hütet doch auch ihr euch vorm Deckmantel! Denn Wut wird über Gesetzlose kommen, und dann werden sie erkennen, wo die Materie[5] von ihnen ist.“