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Hiob 2 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Hiob 2

¹Aber es wurde Tag wie eh und je[1] und die Engel GOTTES kamen, sich vor den Herrn[2] hinzustellen; und der Teufel kam in ihrer Mitte, sich vor den Herrn hinzustellen.

²Und der Herr sprach zu dem Teufel: „Woher kommst du?“ Dann sprach der Teufel vor dem Herrn: „Nachdem ich das unterm Himmel durchzogen und die Gesamtheit durchstreift habe, bin ich da.“

³Und der Herr sprach zu dem Teufel: „Hast du an meinen Bediensteten Hiob gedacht, weil unter denen auf der Erde keiner wie er ist? Ein unschuldiger, wahrhaftiger, tadelloser, gottesfürchtiger Mensch, da er sich von jeder schlechten Sache fernhält. Er hält sich aber noch lauter;[3] aber du hast gesagt, seine Besitztümer grundlos[4] zu zerstören.“

⁴Aber Teufel erwiderte, er sagte dem Herrn: „Haut um Haut! So viel einem Menschen möglich ist, wird er für sein Leben bezahlen.

⁵Ja nicht nur, jedoch sende deine Hand aus, taste seine Knochen und sein Fleisch[5] an. Ja fürwahr, er wird dich ins Angesicht preisen.“

⁶Aber der Herr sagte dem Teufel: „Sieh, ich übergebe ihn dir; allein sein Leben bewahre.“

⁷Und der Teufel ging fort von dem Herrn; und er schlug den Hiob mit bösen Geschwüren von den Füßen bis zum Kopf.

⁸Und er nahm eine Tonscherbe, damit er den Eiter schabe; und er setzte sich auf den Misthaufen außerhalb der Stadt.

⁹Nachdem aber die Zeit sehr vorangeschritten war, sprach zu ihm seine Frau: „Bis wann hältst du an zu sagen:

¹⁰[6]‚Siehe, ich warte noch bisschen Zeit ab, da ich die Hoffnung meines Heils erwarte‘?

¹¹Denn siehe, von der Erde ist das Andenken von dir verschwunden, Söhne und Töchter, Wehen und Mühen meines Bauches, welche ich vergeblich erlitten habe mit Nöten.

¹²Auch du selbst sitzt im Moder der Würmer, während du unter heiterem Himmel nächtigst.

¹³Und ich bin eine Irrende und Tagelöhnerin, während ich von Ort zu Ort umhergehe und von Haus zu Haus, während ich die Sonne erwarte, wann sie versinken wird, damit ich mich erhole von den Nöten und Schmerzen, welche mich jetzt bedrängen.

¹⁴Jedoch sage irgendein Wort zum HERRN und nimm dein Ende!“

¹⁵Der aber hat sie angeblickt, er sagte ihr: „Gleichwie eine der törichten Frauen hast du geredet. Falls wir die guten Dinge angenommen haben aus der Hand des HERRN, müssen wir da nicht die schlechten ertragen?“ In all diesen, die ihm begegneten, sündigte Hiob nichts mit den Lippen vor GOTT.

¹⁶Nachdem aber seine drei Freunde alle Übel gehört haben, die über ihn gekommen waren, kam ein jeder aus dem eigenen Gebiet entlang zu ihm: Eliphas, der Themaniter König, Baldad, der Suchäer Tyrann,[7] Zophar, der Minäer König. Und sie reisten einmütig zu ihm, um ihn zu trösten und zu besuchen.

¹⁷Als sie ihn aber von ferne gesehen hatten, erkannten sie ihn wieder; und sie haben mit lauter Stimme gebrüllt, sie weinten, nachdem sie, ein jeder den eigenen Talar, zerrissen und Erde auf ihre Häupter[8] gestreut haben.

¹⁸Und sie trösteten ihn sieben Tage und sieben Nächte, und niemand von ihnen redete; denn sie sahen, dass die Plage furchtbar und sehr groß war.