Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Hiob 20 Bible Online

Hiob 20 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Hiob 20

¹Aber Zophar, der Minäer, erwidert und spricht:

²„So nahm ich nicht an, dass du dies entgegnen wirst, und ihr seht nicht mehr ein als auch ich.

³Die Züchtigung meiner Scham[1] habe ich gehört und der Geist aus der Einsicht antwortet mir.

⁴Hast du dies nicht von jeher erkannt, seitdem der Mensch auf die Erde gesetzt worden ist?

⁵Denn der Frohsinn der Frevler ist ein ungewöhnlicher Sturz, aber die Wonne der Gesetzwidrigen ist Verdammnis,

⁶wenn die Gaben von ihm in den Himmel hinaufsteigen, aber sein Opfer die Wolken erreicht.

⁷Denn wann er meint, schon befestigt worden zu sein, dann wird er schlussendlich[2] umkommen; aber die ihn gesehen haben, werden sagen: ‚Wo ist er?‘

⁸Gleichwie ein ausgeflogener Traum wird er nicht gefunden, er fliegt aber gleichwie eine nächtliche Erscheinung.

⁹Das Auge hat hingesehen und wird nicht fortfahren, und seine Stätte wird ihn nicht mehr wahrnehmen.

¹⁰Mögen Geringere seine Kinder vernichten, aber seine Hände mögen Schmerzen entfachen.

¹¹Seine Knochen wurden erquickt von seiner Jungend an, und sie werden mit ihm im Staub[3] liegen.

¹²Wenn Schlechtes in seinem Mund süß ist, wird er es unter seiner Zunge verbergen;

¹³er wird es nicht sparen und es nicht zurücklassen und wird es sammeln inmitten seiner Kehle.

¹⁴Und er wird nicht fähig sein sich selbst[4] zu helfen; Galle der Aspis ist in seinem Bauch.

¹⁵Er wird, während er ungerecht Reichtum sammelt, ganz berauscht werden; aber ein Engel möge ihn aus seinem Haus fortschleppen.

¹⁶Aber der Drachen Wut mag ihn säugen, aber die Zunge der Schlange mag ihn umbringen.

¹⁷Er möge das Melken der Nomaden nicht sehen, noch die Weiden des Honigs und der Butter.

¹⁸Für leere und eitle Dinge hat er sich gemüht, für Reichtum, von welchem er nicht kosten wird, es ist gleichwie ungekautes sehniges Fleisch nicht zu schlucken.

¹⁹Denn er hat die Häuser von vielen Unvermögenden zerdrückt, er hat aber Lebensunterhalt geraubt und hielt nicht an.

²⁰Es gibt keine Rettung für die Besitztümer von ihm; in seinen Begierden wird er nicht gerettet werden.

²¹Es gibt keinen Überrest für seine Speisen; deshalb wird sein Wohlstand nicht erblühen.

²²Wann er aber meint, schon erfüllt worden zu sein, wird er bedrängt werden; aber jegliche Beklommenheit wird über ihn kommen.

²³Mag er irgendwie seinen Bauch füllen, so mag er über ihn Zorneswut senden, dass sie Schmerzen auf ihn schneit.

²⁴Und er wird nicht gerettet werden aus der Eisenhand; möge der eherne Bogen ihn verwunden.

²⁵Der Pfeil mag durch seinen Leib durchgehen, ein Stern aber in seinem Lebensraum; Schrecken mögen über ihn treten.

²⁶Jegliche Finsternis möge bei ihm bleiben; ein nicht ausbrennendes Feuer wird ihn verzehren; möge ein Ankömmling dem Haus von ihm übel tun.

²⁷Der Himmel mag die Gesetzlosigkeiten von ihm enthüllen, aber die Erde möge sich ihm widersetzen.

²⁸Verdammnis schleppt sein Haus ins Ende, der Zornestag kommt über ihn.

²⁹Dies ist das Teil des frevlerischen Menschen vom HERRN und der Erwerb der Besitztümer für ihn von dem Aufseher.“