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Hiob 24 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Hiob 24

¹Weshalb aber sind die Zeiten dem HERRN verborgen?

²Aber Frevler übertreten Grenzen, nachdem sie Herde samt Hirte geraubt haben.

³Sie führen das Lasttier der Waisen weg und pfänden das Rind der Witwe.

⁴Sie wenden Unvermögende vom Gerechtigkeitsweg ab, aber die Sanften des Landes verbergen sich einmütig.

⁵Aber sie schreiten gleichwie Esel im Feld über mich fort, nachdem sie ausgegangen sind zu ihrem eigenen Geschäft; ihnen[1] wurde das Brot für die Jüngeren süß.

⁶Das Feld haben sie vor der Zeit, obwohl es nicht ihres ist, geerntet; aber Unvermögende haben der Frevler Weinberg ohne Lohn und fastend bearbeitet.

⁷Sie legten viele Entblößte ohne Gewänder schlafen, aber die Umhüllung ihres Lebens haben sie weggenommen.

⁸Von Tröpfchen der Berge machen sie sich nass; weil sie selbst kein Zelt haben, umklammern sie den Felsen.

⁹Sie rauben die Waise von der Brust, aber Vertriebene[2] erniedrigen sie.

¹⁰Entblößte aber legten sie unrecht schlafen, Hungernden aber nahmen sie den Bissen weg.

¹¹In Engpässen lauerten sie unrecht auf, aber den gerechten Weg haben sie nicht gekannt.

¹²Die warfen aus der Stadt und den eigenen Häusern heraus, aber die Seele der Unmündigen stöhnte laut.

¹³Warum aber hat er diesen keinen Besuch abgestattet? Da sie auf Erden sind, verstehen sie auch nicht, kennen aber den Gerechtigkeitsweg nicht noch wandeln sie auf seinen[3] Pfaden.

¹⁴Da er aber die Werke von ihnen erkannt hatte, übergab er sie in die Finsternis; und in der Nacht wird er wie ein Dieb sein.

¹⁵Und des Ehebrechers Auge lauert auf die Finsternis, da er sagt: ‚Kein Auge wird mich bemerken.‘ Und er legte eine Decke aufs Angesicht.

¹⁶Er bricht im Finstern in Häuser ein; des Tags schließen[4] sie sich selbst ein, sie betrachten kein Licht.

¹⁷Denn der Morgen ist ihnen einmütig der Todesschatten, denn sie kennen die Unruhen des Todesschattens.

¹⁸Er ist flink auf der Wasseroberfläche; verflucht mag ihr Teil auf Erden sein.

¹⁹Es mag aber ihr Gewächs trocken auf Erden erscheinen, denn die Bündel der Waisen haben sie geraubt.

²⁰Darauf erinnert sich die Sünde seiner, aber gleichwie der Taunebel entschwindet er.[5] Aber es möge ihm vergolten werden, was er verübt hat; es möge zerschlagen werden jeder Ungerechte gleich unheilbarem Gehölz.

²¹Denn der Unfruchtbaren hat er nicht gut getan und dem Fräulein hat er sich nicht erbarmt.

²²Mit Wut stürzt er Unvermögende um. Darum also, wenn er aufgestanden ist, vertraut er seinem eigenen Leben gegenüber nicht.

²³Nachdem er weichlich geworden ist, erhoffe er nicht gesund zu werden, sondern er wird in Krankheit fallen.

²⁴Denn vielen tut seine Erhöhung schlecht; aber er wird ausgelöscht gleichwie die Malve in der Hitze oder gleichwie die von selbst vom Halm abgefallene Ähre.

²⁵Falls aber nicht, wer ist’s, der behauptet, dass ich Lüge rede? Und wird er meine Worte zunichte machen?“