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Hiob 3 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Hiob 3

¹Darnach öffnete Hiob seinen Mund,

²\vrs \ \ ,2 und er verfluchte seinen Tag, er sagte:

³„Es möge verloren gehen der Tag, an welchem ich gezeugt wurde, und die Nacht, in welcher sie sagten: ‚Siehe, ein Männliches!‘

⁴Jener Tag möge Finsternis sein, und der Herr möge ihn nicht von oben her aufsuchen, noch komme Glanz an ihn;

⁵möge Finsternis ihn ausnehmen, auch Todesfinsternis, möge Düsternis über ihn kommen.

⁶Möge jener Tag verwünscht werden, und jene Nacht, möge Finsternis ihn davontragen; er möge nicht sein unter den Jahrestagen noch möge er gezählt werden unter Monatstagen.

⁷Doch jene Nacht möge Schmerz sein, und es möge über sie nicht kommen Frohsinn noch Wonne.

⁸Es möge der Verwünscher jenen Tag verwünschen, der im Begriff ist das große Seeungetüm handzuhaben.

⁹Es möge verfinstert werden das Gestirn jener Nacht; es möge harren[1] und nicht zum Scheinen kommen, und es möge nicht sehen, wie der Morgenstern aufgeht;

¹⁰weil es nicht verschlossen hat die Pforte meiner Mutter Leib; es hätte nämlich Elend von meinen Augen gelöst.

¹¹Weshalb denn nahm ich nicht im Bauch mein Ende, kam aber aus dem Mutterleib und kam nicht sogleich um?

¹²Wofür aber begegneten mir die Knie? Wofür aber sog ich Brüste?[2]

¹³Jetzt würde ich eingeschlafen ruhen, würde entschlafen mich erholen,

¹⁴mit Königen, Ratsherren der Erde, welche bei Degen paradierten,

¹⁵oder mit Fürsten, welcher Gold zahlreich war, welche ihre Häuser mit Silber füllten;

¹⁶oder gleichwie eine aus dem Mutterleib ausgehende Fehlgeburt oder gleichwie Unmündige, welche das Licht nicht gesehen haben.

¹⁷Dort brennen Frevler die Zorneswut aus, dort ruhen die im Leib Zerschlagenen aus.

¹⁸Aber einmütig hören die Ewigen nicht des Eintreibers[3] Stimme.

¹⁹Der Kleine und der Große ist dort, auch der Diener, der seinen Herrn[4] gefürchtet hat.

²⁰Denn wozu hat er denen in Bitterkeit Licht gegeben, aber Leben den Seelen in Schmerzen?

²¹Welche den Tod ersehnen und nicht antreffen, obwohl sie nach ihm wie nach Schätzen graben.

²²Werden sie aber überaus froh, wenn sie ihn erreichen?

²³Der Tod ist für den Mann Ruhe, wessen Weg vor ihm verborgen worden ist;[5] GOTT hat nämlich über ihm verschlossen.

²⁴Denn vor meinen Speisen[6] kommt das Seufzen, ich weine aber, während ich mit Schrecken bedrängt werde.

²⁵Denn der Schrecken, welchen ich vermutet habe, kam zu mir, und welchen ich befürchtet hatte, er begegnete mir.

²⁶Weder hatte ich Frieden noch rastete ich noch ruhte ich aus, aber Zorn kam wider mich.“