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Hiob 38 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Hiob 38

¹Aber nachdem Elihu aufgehört hat mit dem Sprechen, sprach der Herr zu Hiob durch Sturm und Wolken:

²„Wer ist dieser, der mir den Rat verbirgt, aber Worte im Herzen festhält? Mir aber meint er, sie zu verbergen.

³Gürte deine Hüfte gleichwie ein Mann, aber ich will dich fragen, du aber antworte mir!

⁴Wo warst du, währenddem ich die Erde gründete? Berichte’s mir aber, falls du Einsicht verstehst!

⁵Wer hat ihre Maße gesetzt? Falls du’s weißt! Oder wer ist’s, der eine Schnur über sie gezogen hat?

⁶Worauf sind ihre Ringe[1] gestützt? Wer aber ist’s, der den Eckstein auf ihr gelegt hat,

⁷als Sterne entstanden sind, mich alle meine Engel mit großer Stimme gelobt haben?

⁸Ich dämmte das Meer mit Toren ein, als es tobte,[2] da es aus seiner Mutterleib hervorkam.

⁹Ich machte ihm aber die Wolke als Umhüllung, mit Nebel aber wickelte ich es ein.

¹⁰Ich machte ihm aber Grenzen, nachdem ich Riegel und Tore herumgesetzt habe.

¹¹Ich sprach aber zu ihm: ‚Bis zu diesem kannst du kommen und nicht überschreiten, sondern in dir selbst werden deine Wellen zerstoßen werden.‘

¹²Oder habe ich bei dir[3] dem Morgenglanz angeordnet? Aber der Morgenstern sieht seinen eigenen Posten,

¹³um der Erde Flügel zu erfassen, Frevler aus ihr zu vertreiben.

¹⁴Oder hast du Erdlehm genommen, bildetest ein Lebewesen und machtest es Reden auf Erden?

¹⁵Beseitigst du von den Frevlern das Licht, zerbrichst du aber den Arm der Hochmütigen?

¹⁶Bist du aber auf die Erde des Meeres gekommen, bist du aber auf den Spuren der Tiefe[4] gewandelt?

¹⁷Öffnen sich dir aber mit Furcht des Todes Tore, kauerten aber des Totenreichs Pförtner, da sie dich gesehen haben?

¹⁸Hast du aber die Breite dessen unterm Himmel beherzigt? Verkünde mir doch: wie groß ist was?

¹⁹In welcherlei Land aber übernachtet das Licht? Der Finsternis aber, welcherlei ist ihre Stätte?

²⁰Falls du mich zu ihren Grenzen führen magst, falls du aber auch ihre Bahnen verstehst,

²¹so weißt du’s wohl, weil[5] du damals gezeugt worden bist, aber die Zahl deiner Jahre groß ist.

²²Kamst du aber zu den Vorratskammern des Schnees, hast du aber die Vorratskammern des Hagels gesehen?

²³Liegt er für dich bereit zur Stunde des Feindes, zum Tag des Kampfes und der Schlacht?

²⁴Von wo aber zieht der Reif aus oder zerstreut sich der Südwind zu dem unterm Himmel?

²⁵Wer aber hat dem heftigen Regen den Lauf bereitet, aber einen Weg des Getöses,

²⁶um aufs Land zu regnen, wo kein Mann ist, die Wüste, wo kein Mensch in ihr ist,

²⁷um Unbewohntes und Unbetretenes zu nähren und um des Keimes Ausgang hervorzusprießen?

²⁸Wer ist des Regens Vater, wer aber ist’s, der des Taues Tropfen gebiert?

²⁹Aber aus wessen Unterleib kommt der Kristall hervor? Aber wer hat den Reif im Himmel geboren,

³⁰welcher herabsteigt gleichwie fließendes Wasser? Aber wer ordnet das Angesicht der Tiefe?

³¹Hast du aber das Band der Pleiaden[6] verknüpft und die Einzäunung des Orions geöffnet?

³²Kannst du Mazuroth zu seiner Zeit offenlegen? Und den Abendstern, führst du ihn auf seinem Schweif?

³³Verstehst du aber des Himmels Wendungen oder die, die einmütig unterm Himmel geschehen?

³⁴Wirst du aber eine Wolke mit der Stimme rufen und wird sie dir durch den Schauer des heftigen Wassers gehorchen?

³⁵Sendest du aber Donnerkeile aus und sie ziehen? Werden sie aber zu dir sprechen: ‚Was ist?‘

³⁶Wer aber hat den Frauen der Webekunst Weisheit gegeben oder das Stick-Verständnis?

³⁷Wer aber ist’s, der die Wolken mit Weisheit zählt, neigte aber den Himmel zur Erde?

³⁸Es ist aber ausgegossen worden gleichwie staubige Erde, ich habe es aber zusammengefügt gleichwie beim viereckigen Stein.

³⁹Wirst du aber für Löwen Speise erjagen, aber die Seele der Drachen sättigen?

⁴⁰Denn sie haben in ihren Lagern gebangt; sie sitzen aber im Gestrüpp, wo sie auflauern.

⁴¹Wer aber bereitet dem Raben Speise? Denn seine Jungen haben zum HERRN geschrien, während sie die Körner suchend umherirrten.