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Hiob 39 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Hiob 39

¹Ob du die Gebärzeit der Felsen-Bockshirsche[1] kennst? Beobachtest du aber die Wehen der Hirschkühe?

²Zählst du aber ihre[2] vollen Monate ihres Gebärens? Löst du aber ihre Wehen?

³Hast du aber die Kinder von ihnen ohne Frucht aufgezogen? Wirst du ihre Wehen entsenden?

⁴Ihre Kinder werden sich losreißen, sie werden vermehrt werden durch Nachkommen, sie werden ausgehen und nicht zu ihnen zurückkehren.

⁵Wer ist’s, der den Wildesel frei entlassen hat? Aber seine Banden, wer hat sie gelöst?

⁶Ich habe aber als seinen Lebensraum die Wüste gesetzt, und die Salzsteppen als seine Wohnorte.

⁷Während er die Volksmassen der Stadt verlacht, aber das Tadeln der Eintreiber[3] nicht hört,

⁸wird er Berge als seine Weide erspähen und sucht nach jedem Grün.

⁹Wird aber das Einhorn[4] beschließen dir zu dienen oder bei deiner Krippe zu schlafen?

¹⁰Wirst du aber mit Riemen sein Joch binden? Oder wird er dir Furchen im Feld ziehen?

¹¹Vertraust du aber[5] auf ihn, weil seine Stärke groß ist? Wirst du ihm aber deine Werke überlassen?

¹²Wirst du glauben, dass er dir die Saat übergeben wird? Wird er aber die Tenne von dir einholen?

¹³Der Flügel der entzückenden Neelassa — wenn du Asida und Nessa zusammennimmst —

¹⁴denn sie wird ihre Eier in der Erde zurücklassen, und im Staube wird sie sich wärmen.

¹⁵Und sie hat vergessen, dass der Fuß zersplittern wird und wilde Tiere zertreten werden.

¹⁶Sie verhärtete sich bei ihren Kindern, als wären’s nicht ihre eigenen; für nichts mühte sie sich ohne Furcht.

¹⁷Denn GOTT hat ihr die Weisheit verschwiegen und ihr keinen Verstand zugeteilt.

¹⁸Zeitig wird sie sich in die Höhe erheben; sie wird das Ross und seinen Reiter verlachen.

¹⁹Oder hast du dem Ross Kraft umgelegt, hast du seinen Nacken mit Schrecken bekleidet?

²⁰Hast du aber ihm eine Vollrüstung umgelegt? Aber die Herrlichkeit seiner Brust ist Kühnheit.

²¹Während es mit dem Fuß scharrt, paradiert es; es zieht aber aus ins Feld mit Stärke.

²²Während es Könige antrifft, lacht es; und es wendet sich nicht vom Eisen ab.

²³Über ihm paradiert Bogen und Schwert, und mit Zorn wird er das Land vertilgen;

²⁴und du wirst dich nicht trauen, bis die Posaune das Zeichen gibt.

²⁵Während aber die Posaune das Zeichen gibt, spricht es: „Juhu!“ Aber von ferne wittert es den Kampf mit Sprung und Geschrei.

²⁶Aber aus seinem Verständnis steht der Falke, nachdem er die Flügel ausgebreitet hat, während er unbewegt Richtung Süden herabsieht.

²⁷Aber bei deiner Anordnung, erhebt sich da der Adler, übernachtet da aber der Geier,

²⁸nachdem er sich auf sein Nest gesetzt hat, auf dem Felsenvorsprung und dem Versteck?

²⁹Wenn er dort ist, sucht er Nahrung, von ferne spähen seine Augen;

³⁰aber seine Küken beschmieren sich mit Blut, aber wo Getötete sind, wird er augenblicklich gefunden.“

³¹[6]Und der HERR GOTT antwortete und sprach:

³²„Willst du etwa Gericht mit dem Hinreichenden richten? Da du Gott verschmähst, wird er ihm[7] antworten!“

³³Aber Hiob erwidert und sagt dem Herrn:

³⁴„Was richte ich noch, während ich ermahnt werde[8] und den HERRN verschmähe, während ich derartiges höre, obwohl ich nichts bin?

³⁵Ich aber, was für eine Antwort soll ich zu diesen Dingen geben? Ich werde die Hand auf meinen Mund legen.

³⁶Einmal habe ich geredet, aber auf das zweite Mal will ich nicht fortfahren.“