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Psalmen 17 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Psalmen 17

¹Zu der Vollendung, bezüglich des Knechtes des HERRN, bezüglich David; was er zu dem Herrn aussprach, die Worte dieses Liedes, an dem Tag, an welchem ihn der HERR errettete aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls; und er sprach:

²Ich werde dich lieben, Herr, meine Stärke!

³Der HERR ist meine Feste und meine Zuflucht und mein Erretter; mein GOTT ist mein Helfer und ich werde auf ihn hoffen, mein Beschützer[1] und das Horn meines Heils, mein Beistand.[2]

⁴Lobend werde ich den Herrn anrufen und ich werde von meinem Feind gerettet werden.

⁵Es umgaben mich die Geburtswehen des Todes und Sturzbäche der Gesetzlosigkeit entsetzten mich;

⁶Geburtswehen des Totenreichs umringten mich, Todesschlingen waren mir voraus.

⁷Und währenddem ich bedrückt war, rief ich meinen Herrn an, und zu meinem GOTT schrie ich; er hörte aus seinem heiligen Tempel meine Stimme, und mein Geschrei kam vor ihn in seine Ohren.

⁸Und es wankte und wurde zittrig die Erde, und die Gründe der Berge wurden unruhig, und sie wankten, weil GOTT zornig auf sie wurde.

⁹Rauch stieg auf durch seinen Zorn, und es entflammte Feuer von seinem Angesicht, Kohlen wurden von ihm entzündet.

¹⁰Und er neigte die Himmel und stieg herab, und Düsternis war unter seinen Füßen.

¹¹Und er schritt auf Cherubim einher und breitete sich aus, er breitete sich auf den Fittichen des Windes aus.[3]

¹²Und er machte Dunkelheit zu seinem Versteck, rings um ihn war sein Zelt, dunkles Wasser in Nebelwolken.

¹³Von dem Fernglanz vor ihm zogen die Wolken durch, Hagel und Feuerkohlen.

¹⁴Und der Herr donnerte aus dem Himmel, und der Höchste gab seine Stimme.

¹⁵Er sandte Pfeile aus und zerstreute sie, und er vermehrte die Blitze und verwirrte sie.

¹⁶Und es wurden die Quellen der Wasser gesehen, und die Gründe der bewohnten Erde wurden aufgedeckt von deinem Schelten, Herr, vom Anhauchen deines Zornatems.

¹⁷Er sandte aus der Höhe und nahm mich, er nahm mich zu sich aus vielen Wassern.

¹⁸Er beschirmte mich vor meinen starken Feinden und vor denen, die mich hassen, denn sie waren härter als ich.

¹⁹Sie waren mir voraus am Tag meines Unglücks, und der HERR ist meine Gegenstütze geworden.

²⁰Und er führt mich heraus zur Ausbreitung, er wird mich beschirmen, weil er mich will.

²¹Der HERR wird mir vergelten nach meiner Gerechtigkeit und nach der Reinheit meiner Hände wird er mir vergelten.

²²Denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und habe nicht wider[4] meinen GOTT gefrevelt.

²³Denn alle seine Urteile sind vor mir, und seine Rechtsgründe entfernte ich nicht von mir.

²⁴Und ich werde tadellos bei ihm sein, und ich werde mich hüten vor meiner Gesetzlosigkeit.

²⁵Und der HERR wird mir vergelten nach meiner Gerechtigkeit und nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

²⁶Bei dem Heiligen wirst du heilig sein und bei dem unsträflichen Mann wirst du unsträflich sein;

²⁷und bei dem Auserwählten wirst du auserwählt sein, und bei dem Verdrehten wirst du verdrehen.

²⁸Denn du wirst das erniedrigte Volk retten, und die Augen der Hochmütigen wirst du erniedrigen.

²⁹Denn du wirst meinen Leuchter erleuchten, mein HERR GOTT, du wirst meine Finsternis erhellen.

³⁰Denn in dir wurde ich beschirmt vor einer Banditenschar,[5] und mit meinem GOTT werde ich eine Mauer überschreiten.

³¹Mein GOTT, tadellos ist sein Weg; die Worte des HERRN sind geläutert, er ist all denen ein Beschützer, die auf ihn hoffen.

³²Denn wer ist Gott, ausgenommen der HERR? Oder[6] wer ist Gott, außer unser GOTT?

³³Der Gott, der mir Kraft umgürtet, er hat auch meinen Weg untadelig festgestellt.

³⁴Der leitet meine Füße wie die der Hirschkuh und stellt mich auf die Höhen.

³⁵Der unterrichtet meine Hände zum Krieg, und er setzt meine Arme als ehernen Bogen.

³⁶Und du hast mir den Schild des Heils gegeben, und deine Rechte nahm sich meiner an, und deine Zucht richtete mich auf bis zum Schluss, und diese deine Erziehung wird mich lehren.

³⁷Du breitetest meine Schritte unterhalb von mir aus, und meine Tritte waren nicht kraftlos.

³⁸Ich werde meine Feinde verfolgen und werde sie erfassen, und ich werde nicht umkehren, bis sie vergehen.

³⁹Ich werde sie ausdrücken, und sie vermögen nicht zu stehen; sie werden unter meine Füße fallen.

⁴⁰Und du umgürtetest mir Kraft zum Krieg, fesseltest[7] alle, die wider mich aufstanden, unterhalb von mir.

⁴¹Und du gabst mir meine Feinde, den Rücken, und die mich hassten, rottetest du aus.

⁴²Sie schrien und es gab keinen, der rettet, zum HERRN, und er erhörte sie nicht.

⁴³Ich werde sie zerkleinern wie Staub im Angesicht des Windes; wie Straßenschlamm werde ich sie abschleifen.

⁴⁴Errette[8] mich vom Widerspruch des Volkes; du wirst mich einsetzen als Haupt der Nationen.

⁴⁵Ein Volk, welches ich nicht kannte, dient mir; beim Hören des Ohres gehorchen sie mir.

⁴⁶Fremde Kinder belügen mich; fremde Söhne veralten und lahmen von ihren Pfaden.

⁴⁷Der HERR lebt, und gepriesen ist GOTT, und der Gott meines Heils werde erhoben!

⁴⁸O Gott, der mir Rache schenkt und die Völker unter mich unterworfen hat,

⁴⁹mein Erretter von meinen jähzornigen Feinden, von denen, die wider mich aufstehen, wirst du mich erhöhen, vom ungerechten Mann wirst du mich erretten.

⁵⁰Deshalb werde ich dich bekennen unter den Nationen, Herr, und deinem Namen lobsingen,

⁵¹erhebend das Heil des Königreichs und tuend Barmherzigkeit seinem Gesalbten, dem David, und seinem Samen bis zur Ewigkeit.