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Psalmen 77 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Psalmen 77

²Beachtet, mein Volk, mein Gesetz! Neigt euer Ohr zu den Worten meines Mundes!

³Ich werde meinen Mund in Gleichnissen öffnen, ich werde Rätsel[1] vom Anfang erklingen lassen.

⁴So viele haben wir gehört und haben sie erkannt, und unsere Väter haben sie uns erzählt;

⁵es wurde nicht verborgen vor ihren Kindern, indem sie der anderen Generation verkündigten das Lob[2] des Herrn und seine Kräfte und seine Wunder, was er getan hat.

⁶Und er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz gegeben in Israel, wie viel er unseren Vätern geboten hat, damit sie es ihren Kindern kundtäten;

⁷auf dass es die andere Generation erkennt, Kinder, die werden geboren werden, und sie aufstehen werden und selbige ihren Kindern verkündigen werden;

⁸damit sie auf GOTT ihre Hoffnung setzen und die Werke GOTTES nicht vergessen; und sie werden seine Gebote aufsuchen,

⁹damit sie nicht werden wie ihre Väter, ein erbitterndes und gewundenes Geschlecht, ein Geschlecht, welches sein eigenes Herz nicht gerade macht, und sein Geist war nicht getreu mit GOTT.

¹⁰Söhne Ephraims, die einspannen und schießen mit Bögen, sie wandten sich um am Tag des Kampfes.

¹¹Sie bewahrten nicht das Testament GOTTES, und in seinem Gesetz wollten sie nicht wandeln.

¹²Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, welche er ihnen gezeigt hat,

¹³vor ihren Vätern, welche Wunder er getan hat im Lande Ägypten, im Feld Tanes.

¹⁴Er zerriss das Meer und führte sie hindurch, er stellte das Wasser daneben wie ein Lederschlauch.

¹⁵Und er geleitete sie mit der Wolke des Tages und die ganze Nacht mit dem Licht des Feuers.

¹⁶Er sprengte den Felsen in der Wüste und gab ihnen zu trinken wie in großer Tiefe.[3]

¹⁷Und er leitete Wasser heraus aus dem Felsen und leitete’s herab wie Wasserflüsse.

¹⁸Und sie fuhren noch fort, um an ihm zu sündigen, um den Höchsten zu reizen in der Einöde.[4]

¹⁹Und sie versuchten GOTT in ihren Herzen, um Speise für ihre Seele zu bitten.

²⁰Und sie redeten gegen GOTT und sagten: „Wird GOTT etwa fähig sein, einen Tisch in der Wüste zu bereiten?

²¹Da er den Felsen schlug und Wasser flossen und Sturzbäche anschwollen, vermag er da nicht auch Brot zu geben oder seinem Volk einen Tisch zu bereiten?“

²²Deshalb hörte der HERR und brachte sich auf, und Feuer wurde angezündet in Jakob, und Zorn stieg auf wider das Israel;

²³weil sie nicht glaubten an GOTT noch hofften auf seine Rettung.

²⁴Und er gebot den Wolken von oben her und öffnete die Himmelstüren,

²⁵und es regnete für sie Manna zu essen und er gab ihnen Himmelsbrot,

²⁶Engelsbrot aß der Mensch, Proviant sandte er ihnen zur Sättigung.

²⁷Er entfernte den Südwind vom Himmel und führte in seiner Kraft den Südwestwind herbei.

²⁸Und es regnete auf sie Fleisch wie Staub und geflügelte Vögel wie Meeressand.

²⁹Und sie fielen in die Mitte ihres Lagers, rings um ihre Zelte.

³⁰Und sie aßen und wurden sehr satt, und er brachte ihnen ihre Begierde;

³¹ihnen wurde nichts verwehrt[5] von ihrer Begierde, als noch Speise in ihrem Mund war;

³²und GOTTES Zorn stieg auf wider sie und er tötete unter der Mehrzahl, und die Auserlesenen des Israel fesselte er.

³³Zu all diesen Dingen sündigten sie ferner und glaubten nicht durch seine Wunder.

³⁴Und ihre Tage schwanden in Nichtigkeit und ihre Jahre mit Eile.

³⁵Wann er sie tötete, dann suchten sie ihn auf, und sie kehrten um und machten sich früh auf zu GOTT.

³⁶Und sie gedachten, dass GOTT ihr Helfer ist und GOTT, der Höchste, ihr Erlöser ist.

³⁷Und sie liebten ihn mit ihrem Mund und mit ihrer Zunge belogen sie ihn;

³⁸aber ihr Herz war nicht aufrichtig[6] zu ihm, und sie waren nicht getreu in seinem Testament.

³⁹Er aber ist mitleidig und wird ihre Sünden sühnen und wird nicht verderben, und er wird veranlasst seine Wut abzuwenden und er wird nicht seinen ganzen Zorn entfachen.

⁴⁰Und er gedachte, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der hinzieht und nicht umkehrt.

⁴¹Wie oft reizten sie ihn in der Wüste, erzürnten sie ihn in der Einöde?

⁴²Und sie wandten sich um und versuchten GOTT, und den Heiligen des Israel reizten sie.

⁴³Sie gedachten nicht an seine Hand, des Tages, an welchem er sie erlöst hat aus der des Bedrängenden;

⁴⁴wie er in Ägypten seine Zeichen setzte und seine Wunder im Feld Tanes.

⁴⁵Und er verwandelte in Blut ihre Flüsse und ihre Regengüsse, auf dass sie nicht trinken konnten.

⁴⁶Er sandte zu ihnen die Hundsfliege aus, und sie verzehrte sie, und den Frosch, und er zerstörte sie.

⁴⁷Und er gab dem Mehltau ihre Früchte und ihre Mühe der Heuschrecke.

⁴⁸Er tötete mit Hagel ihren Weinstock und ihre Maulbeerbäume mit Raureif.

⁴⁹Er gab in dem Hagel ihre Viehtiere und ihren Vorrat in dem Feuer dahin.

⁵⁰Er sandte zu ihnen den Zorn seiner Wut aus, Wut und Zorn und Drangsal, eine Absendung von bösen Engeln.

⁵¹Er machte dem Steig für seinen Zorn Bahn, und er verschonte ihre Seelen nicht vom Tod, und ihre Viehtiere trieb er in den Tod.

⁵²Und er schlug jede Erstgeburt im Land Ägypten, die Erstlinge jedweder ihrer Not in den Zelten Hams.

⁵³Und er nahm sein Volk wie Schafe weg und führte sie hinauf wie eine Herde in der Wüste.

⁵⁴Und er leitete sie auf Hoffnung, und sie ängstigten sich nicht; und ihre Feinde bedeckten das Meer.

⁵⁵Und er führte sie hin zu seinem geweihten Berg,[7] diesem Berg, welchen seine Rechte erworben hat.

⁵⁶Und er vertrieb vor ihrem Angesicht Nationen und teilte’s ihnen durch die Schnur der Verteilung aus;[8] und er siedelte in ihren Siedlungen die Stämme des Israel an.

⁵⁷Und sie versuchten und reizten GOTT, den Höchsten, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht.

⁵⁸Und sie wandten sich ab und wurden bundbrüchig so wie auch ihre Väter, sie kehrten um zum gewundenen Bogen.

⁵⁹Und sie reizten ihn durch ihre Hügel und mit ihren Schnitzereien machten sie ihn eifersüchtig.

⁶⁰GOTT hörte und verachtete[9] und schätzte das Israel sehr gering.

⁶¹Und er verstieß das Zelt Seloms, das Zelt, welches er aufschlug unter Menschen.

⁶²Und er übergab seine Stärke in die Gefangenschaft, und ihre Schönheit in der Feinde Hand.

⁶³Und er trieb sein Volk mit dem[10] Schwert, und er verachtete sein Erbteil.

⁶⁴Und seine Jugendlichen verzehrte das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht beklagt.

⁶⁵Seine Priester fielen durchs Schwert, und seine Witwen wurden nicht beweint.

⁶⁶Und der HERR erwachte wie der Schlafende, wie ein Vermögender und vom Wein Berauschter.[11]

⁶⁷Und er schlug seine Feinde zu den Dingen hinten, er gab ihnen ewige Schande.

⁶⁸Und er verstieß das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;

⁶⁹und er erwählte den Stamm Juda, den Berg, Zion, welchen er liebte.

⁷⁰Und er erbaute seine heilige Stätte wie des Einhorns;[12] er gründete ihn[13] für die Ewigkeit auf der Erde.

⁷¹Und er erwählte David, seinen Sklaven, und nahm ihn von den Herden der Schafe auf;

⁷²von hinter den Milchgebenden nahm er ihn, um zu weiden Jakob, seinen Knecht, und Israel, sein Erbteil.

⁷³Und er weidete sie nach der Lauterkeit[14] seines Herzens, und in den Verständnissen seiner Hände leitete er sie.