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Sprüche 28 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Sprüche 28

¹Gleichwie Tau zur Ernte und gleichwie Regen im Sommer, so ist Ehre nicht für den Toren.

²Gleichwie Vögel flattern, und Sperlinge, so wird der eitle Fluch über gar niemanden kommen.

³Gleichwie die Peitsche fürs Pferd und die Sporen für den Esel, so ist die Rute für die gesetzwidrige Nation.

⁴Antworte dem Toren nicht gegen[1] jenes Torheit, damit du ihm nicht gleich werdest,

⁵sondern antworte dem Toren auf[2] jenes Torheit, damit er sich nicht weise erscheine bei sich selbst.

⁶Aus seinen eigenen Wegen macht der Schimpf, der das Wort durch einen törichten Boten aussendet.

⁷Beseitige den Gang der Schenkel und das Sprichwort aus dem Mund der Toren.

⁸Welcher einen Stein in die Schleuder einbindet, er ist dem gleich, der einem Toren Ruhm gibt.

⁹Dornen treiben sich in die Hand des Trunkenen, aber Knechtschaft in die Hand der Toren.

¹⁰Viel bedrängt wird[3] jegliches Fleisch der Toren, denn ihre Verrücktheit wird zerschmettert.

¹¹Gleichwie der Hund, wann er hingeht zu seinem eigenen Erbrochenen und verhasst wird, so der Tor mit seiner eigenen Schlechtigkeit, nachdem er zu seiner eigenen Sünde zurückgekehrt ist.

¹²[4]Es gibt eine Scheu, die Sünde herbeiführt, und es gibt eine Scheu, die Herrlichkeit und Gnade ist.

¹³Ich habe einen Mann gesehen, der bei sich selbst meint weise zu sein. Allerdings hat der Tor mehr Hoffnung als er.

¹⁴Der Saumselige spricht, da er auf den Weg geschickt wird: „Löwen sind auf den Wegen, aber auf den Straßen sind Mörder.“

¹⁵Gleichwie sich die Tür in der Angel dreht, so der Saumselige in seinem Bett.

¹⁶Nachdem der Saumselige die Hand in seinem Schoß verborgen hat, vermag er nicht sie in den Mund zu heben.

¹⁷Der Saumselige erscheint sich selbst weiser als der, der mit Fülle eine Botschaft eskortiert.

¹⁸Gleichwie der, der des Hundes Schwanz ergreift, so ist der, der einer fremden Entscheidung vorsteht.

¹⁹Gleichwie die Heilenden den Menschen Worte zuwerfen, aber der erste, der dem Wort begegnet, wird überlistet[5] werden,

²⁰so sind alle, die ihren eigenen Freunden auflauern, wann sie aber ertappt werden, sagen sie: „Ich tat es scherzend!“

²¹Mit viel Holz strotzt das Feuer, wo aber keine Bitterkeit[6] ist, hört der Kampf auf.

²²Der Herd für Kohlen und Hölzer fürs Feuer, aber der lästerliche Mann zum Tumult des Kampfes.

²³Die Worte des Verschmitzten sind zart, diese aber schlagen in die Kammern des Inneren.

²⁴Mit List gegebenes Geld[7] muss man gleichwie eine Tonscherbe erachten; glatte Lippen verhüllen ein betrübtes Herz.

²⁵Der weinende Feind bejaht mit den Lippen alles, aber in dem Herzen schmiedet er Trug.

²⁶Wenn dein Feind dich mit großer Stimme bittet, sollst du nicht überredet werden;[8] denn sieben Boshaftigkeiten sind in seiner Seele.

²⁷Wer Feindschaft verbirgt, der erstellt Betrug; es enthüllt aber seine eigenen Sünden der Wohlbekannte im Sanhedrin.

²⁸Wer eine Grube gräbt für den Nächsten, der wird in sie hineinfallen; wer aber einen Stein wälzt, der wälzt auf sich selbst.

²⁹Die lügenhafte Zunge hasst Wahrheit, aber der unbedachte[9] Mund macht Unbeständigkeit.