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Sprüche 7 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Sprüche 7

¹Sohn, bewahre meine Worte, aber meine Gebote verbirg bei dir selbst; Sohn, ehre den Herrn und du wirst stark sein, aber außer ihn fürchte keinen anderen.

²Bewahre meine Gebote und du wirst leben, aber meine Worte gleichwie Augenpupillen.

³Lege sie aber um deine Finger, schreibe sie aber auf die Tafel deines Herzens.

⁴Sage der Weisheit, dass sie deine Schwester ist, aber die Vernunft erwerbe dir als Bekannte für dich selbst,

⁵damit sie dich behüte vor der bösen und fremden Frau, wenn sie sich mit Worten, denen zum Genuss, auf dich stürzt.

⁶Denn während sie sich vom Fenster aus ihrem Haus zu den Straßen beugt,

⁷sieht sie irgendeinen von den törichten Kindern, einen an Vernunft mangelhaften Jugendlichen,

⁸da er am Winkel in den Durchgängen ihrer Gemächer vorbeigeht und redet,

⁹am finsteren Abend, wann nächtliche Ruhe ist und Dunkelheit.

¹⁰Und siehe, eine Frau kam ihm entgegen im Anzug einer Hure, und mit einem verschmitzten Herzen.

¹¹Aber die Frau trifft ihn, wie sie das Aussehen einer Hure hat, welches die Herzen der Jungen flattern macht.

¹²Denn eine gewisse Zeit schweift sie draußen umher, aber eine Zeit lauert sie in den Straßen neben jeglichem Winkel.

¹³Danach angreifend küsst sie ihn, aber mit unverschämtem Gesicht spricht sie ihm zu:

¹⁴„Friedensopfer gehören mir, heute gebe ich meine Gelübde ab;

¹⁵deswegen bin ich zur Begegnung mit dir ausgegangen, dein Angesicht begehrend habe ich dich gefunden.

¹⁶Mit Bettgurten habe ich mein Lager ausgebreitet, aber mit Wolldecken habe ich es ausgelegt, denen aus Ägypten;

¹⁷mein Lager habe ich mit Safran besprengt, aber mein Gemach mit Zimt.

¹⁸Komm und wir wollen das Liebkosen genießen bis zum Morgen, auf, und wir wollen uns in Liebe[1] wälzen.

¹⁹Denn mein Mann ist im Haus nicht anwesend, er ist einen weiten Weg verreist,

²⁰nachdem er den Geldbeutel in seine Hand genommen hatte, nach vielen Tagen wird er wieder in sein Haus zurückkommen.“

²¹Sie verführt ihn aber mit viel Überredung, und mit Stricken,[2] denen von den Lippen, treibt[3] sie ihn.

²²Der aber folgt ihr nach, leicht bezirzt,[4] aber gleichwie ein Rind zur Schlachtung geführt wird und gleichwie Hunde zu Käfigen,

²³oder wie eine mit einem Pfeil in die Leber getroffene Hirschkuh; er eilt aber gleichwie ein Vogel in die Schlinge, weil er nicht weiß, dass er um sein Leben läuft.

²⁴Nun also, Sohn, höre mich und beachte die Aussprüche meines Mundes.

²⁵Dein Herz weiche nicht ab auf ihre Wege, und werde nicht irregeführt auf ihre Pfade.

²⁶Denn viele Verwundete hat sie niedergeworfen, und unzählbar sind, welche sie ermordet hat.

²⁷Wege des Totenreichs sind ihr Haus, da sie hinabführen in die Kammern des Todes.