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Prediger 9 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Prediger 9

¹Weil[1] die Gerechten und die Weisen und ihre Werke in der Hand GOTTES sind, ist, obwohl der Mensch ja sowohl Liebe als auch Hass nicht sieht,[2] alles vor ihrem Angesicht.

²Eitelkeit ist in allem: eine Begebenheit ist für den Gerechten und für den Frevler, den Guten und den Schlechten und den Reinen und den Unreinen und den, der opfert, und den, der nicht opfert; wie der Gute, so der Sündhafte; wie der, der schwört, ebenso der, der den Eid fürchtet.

³Dieses Übel ist in allem, das unter der Sonne getan worden ist, weil eine Begebenheit für alle ist; ja auch das Herz der Kinder des Menschen wurde voll Bösem, und Umherschweifen ist in ihrem Herzen während ihres Lebens; und darnach zu den Toten.

⁴Denn wer ist’s, welcher teilhat mit allen Lebenden? Es gibt Hoffnung, denn der Hund, der lebende, ist selbst besser als der Löwe, der tote.

⁵Denn die Lebendigen erkennen, dass sie versterben werden, und die Toten erkennen[3] gar nichts; und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen worden.

⁶Ja sowohl ihre Liebe als auch ihr Lohn und ihr Eifer ist schon verloren gegangen; und sie haben keinen Teil mehr bis in die Ewigkeit an allem, das unter der Sonne getan worden ist.

⁷Komm, iss mit Fröhlichkeit dein Brot und trinke mit gutem Herzen deinen Wein; denn GOTT gefallen deine Werke bereits wohl.

⁸Zu jeder Zeit seien deine Kleider weiß, und Öl auf deinem Haupt fehle nicht.

⁹Und sieh das Leben mit der Frau, welche du liebst, alle Tage deines eitlen Lebens, das dir gegebene unter der Sonne, alle deine eitlen Tage; denn dies ist dein Teil in deinem Leben und in deiner Mühe, womit du dich mühst unter der Sonne.

¹⁰Alles, so vieles deine Hand findet, um es zu tun, entsprechend deiner Kraft tue es; denn es gibt kein Werk noch Überlegung noch Erkenntnis noch Weisheit im Totenreich, wohin du gehst.

¹¹Ich wandte mich und sah unter der Sonne, dass nicht für die Leichten der Lauf ist und für die Starken der Kampf und eben nicht für die Weisen das Brot und eben nicht für die Einsichtigen der Reichtum und eben nicht für die Erkennenden Gnade, denn Zeit und Begebenheit bringen sämtliches für sie zusammen.

¹²Weil der Mensch seine Zeit ja auch nicht weiß, wie die Fische, die gefangen werden mit dem schlechten Netz, und wie Vögel, die gefangen werden mit der Schlinge, werden die Kinder der Menschen wie diese in die Falle gelockt zur bösen Zeit, wann sie plötzlich über sie herfällt.

¹³Ja auch dieses habe ich gesehen als Weisheit unter der Sonne, und sie ist groß hinsichtlich meiner.

¹⁴Es war eine kleine Stadt und wenige Männer in ihr; und wider sie kam ein großer König und umringte sie und erbaute wider sie große Palisadenwälle.

¹⁵Und man fand in ihr einen armen weisen Mann, und er kann die Stadt retten durch seine Weisheit; und kein Mensch gedachte an den Mann, jenen armen.

¹⁶Und ich sprach: „Besser ist Weisheit als Vermögen.“ Und die Weisheit des Armen ist gering geschätzt und seine Worte werden nicht gehört.[4]

¹⁷Der Weisen Worte werden in Ruhe gehört, mehr als das Geschrei eines Vollmächtigen unter den Toren.

¹⁸Besser ist Weisheit als Kriegszeug; und ein Sündigender zerstört viel Gütigkeit.