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Jesaja 1 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jesaja 1

¹Das Gesicht, welches Jesaja gesehen hat, der Sohn Amos’, welches er gesehen hat gegen das Judäa und gegen Jerusalem, während des Königreichs Ozias und Joathams und Ahas’ und Hezekias, welche das Judäa regierten.

²Höre, Himmel, und nimm es zu Ohren, Erde, denn der HERR hat geredet: „Ich habe Kinder gezeugt und erhöht, aber sie haben mich verstoßen.

³Ein Ochse kennt den Besitzer und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt mich nicht und mein Volk nimmt mich nicht wahr[1].“

⁴Wehe, sündige Nation, Volk voller Sünden, böser Same, gesetzlose Kinder! Ihr habt den Herrn verlassen und den Heiligen des Israel erbittert. Sie sind entfremdet worden zu den hinteren Dingen.[2]

⁵Warum wollt ihr noch geschlagen werden, da ihr die Gesetzlosigkeit fortsetzt? Jedes Haupt ist im Übel und jedes Herz im Kummer.

⁶Von den Füßen bis zum Haupt ist nichts Ganzes[3] an ihm, weder Wunde noch Strieme noch eine sich entzündende Verletzung; es ist nicht möglich ein Pflaster aufzulegen, noch Öl, noch Verbände.

⁷Euer Land ist eine Wüste; eure Städte sind Feuerflammen; euer Gebiet, Fremde verzehren es vor euch und es wird, von fremden Völkern umgestürzt, öde.

⁸Und die Tochter Zion wird zurückgelassen werden wie eine Hütte im Weinberg und wie eine Obstwachstube im Früchtebeet, wie eine belagerte Stadt.

⁹Und falls nicht der HERR Zabaoth uns Same zurückgelassen hätte, wären wir wie Sodom und wären wir Gomorra gleichgemacht geworden.

¹⁰Hört des HERRN Wort, Fürsten Sodoms, merkt auf das Gesetz Gottes, Volk Gomorras!

¹¹„Was ist für mich die Menge eurer Opfer?“, spricht der HERR. „Ich bin voll von den Brandopfern der Widder, sowohl das Fett der Lämmer als auch das Blut der Stiere und Böcke will[4] ich nicht, noch sollt ihr kommen, um vor mir zu erscheinen.

¹²Denn wer hat diese von eurer Hand gefordert? Ihr dürft nicht fortfahren, meinen Hof zu zertreten.

¹³Wenn ihr[5] Feinmehl bringt, ist’s ein eitles Opfer, eine Abscheulichkeit für mich; eure Neumonde und die Sabbate und den großen Tag ertrage[6] ich nicht.

¹⁴Das Fasten und die Untätigkeit und eure Neumonde[7] und eure Feste hasst meine Seele; sie sind mir zur Übersättigung geworden, ich werde eure Sünden nicht mehr vergeben.

¹⁵Wann ihr die Hände ausstreckt, werde ich meine Augen von euch abwenden, und wenn ihr das Bitten füllt, werde ich euch nicht erhören, denn eure Hände sind voller Blut.

¹⁶Wascht euch, werdet rein; entfernt die Bosheiten von euren Seelen vor meinen Augen, lasst ab von euren Bosheiten;

¹⁷lernt Schönes zu tun; sucht das Gericht auf, beschirmt den, der unrecht behandelt wird, richtet die Waise und rechtet für die Witwe!

¹⁸Und auf, lasst uns auch überführen[8]“, spricht der HERR. „Und wenn eure Sünden wie Karmesin sind, wie Schnee werde ich sie weißen; wenn sie aber wie Scharlach sind, wie Wolle werde ich sie weißen.

¹⁹Und wenn ihr wollt und mir gehorcht, so werdet ihr die Güter des Landes essen.

²⁰Wenn ihr aber nicht wollt noch mir gehorcht, so wird das Schwert euch fressen; denn der Mund des HERRN hat dies geredet.“

²¹Wie ist sie eine Hure geworden, die treue Stadt Zion voller Recht, in welcher Gerechtigkeit lagerte, nun aber Mörder.

²²Euer Silber ist unbewährt; deine Krämer vermengen den Wein mit Wasser.

²³Deine Fürsten sind ungehorsam, Genossen der Diebe, die Geschenke lieben, die nach Vergeltung jagen; für die Waise richten sie nicht und das Gericht der Witwe beachten sie nicht.

²⁴Deshalb spricht dies der Gebieter, der HERR Zabaoth: „Wehe den Starken Israels; denn die Wut von mir wird bei meinen Widersachern nicht ruhen und ich werde Gericht gegen meine Feinde halten.

²⁵Und ich werde meine Hand wider dich führen und werde dich zur Reinheit verbrennen, aber die Verstoßenden werde ich umbringen und ich werde alle Gesetzlosen von dir beseitigen und alle Hochmütigen erniedrigen.

²⁶Und ich werde deine Richter aufstellen wie das vorherige Mal und deine Ratgeber wie am Anfang; und darnach wirst du genannt werden: Stadt der Gerechtigkeit, treue Metropole Zion.

²⁷Denn mit Urteilen wird ihre Gefangenschaft gerettet werden und mit Barmherzigkeit.

²⁸Und es werden zerschmettert werden die Gesetzlosen und die Sündhaften zugleich; und die den Herrn verlassen, werden ihr Ende nehmen.

²⁹Denn sie werden zuschanden werden bei ihren Götzen, welche sie gewollt haben, und sie werden zuschanden werden bei ihren Gärten, welche sie begehrt haben.

³⁰Denn sie werden wie eine Terebinthe, die ihre[9] Blätter abgeworfen hat, und wie ein Paradies, das kein Wasser hat.

³¹Und ihre Stärke wird wie Werg sein und ihre Werke wie ein Feuerfunke, und die Gesetzlosen und die Sündhaften werden zugleich verbrennen und es wird keiner da sein, der löscht.“