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Jeremia 14 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 14

¹Und es erging des HERRN Wort an Jeremia betreffs der Dürre:

²„Es trauert das Judäa und ihre Tore sind leer geworden, und sie sind verfinstert worden über dem Land, und Geschrei von Jerusalem steigt empor.

³Und ihre Vornehmsten[1] schickten ihre Jüngeren nach Wasser; sie kamen zu den Zisternen und fanden kein Wasser und sie brachten ihre Gefäße leer zurück.

⁴Und die Arbeit des Landes ließ nach, weil kein Regen da war; die Ackerleute schämten sich, sie verhüllten ihre Häupter.

⁵Die Hirschkuh auf dem Felde gebar und ließ im Stich, weil kein Gras da war.

⁶Wildesel standen bei den Waldtälern, sie zogen den Wind ein, ihre Augen verschmachteten, weil kein Gras da war[2].“ —

⁷„Falls[3] unsere Sünden uns entgegenstehen, HERR, tue uns in Ansehung deines Namens; denn zahlreich sind unsere Sünden vor dir, denn an dir haben wir gesündigt.

⁸O Erwartung Israels, HERR, du rettest auch in schlechten Zeiten. Wofür willst du wie ein Fremdling werden in dem Land und wie ein Eingeborener, der in eine Herberge abbiegt?

⁹Wirst du etwa so wie ein schlafender Mensch sein oder wie ein Mann, der nicht zu retten vermag? Und du bist unter uns, HERR, und dein Name ist über uns angerufen worden, du sollst uns nicht vergessen!“

¹⁰So spricht der HERR zu diesem Volk: „Sie liebten’s, ihre Füße zu bewegen, und enthielten sich nicht und GOTT hatte kein Wohlgefallen an ihnen; nun wird er ihrer Ungerechtigkeiten gedenken.“

¹¹Und der HERR sprach zu mir: „Bete nicht für dieses Volk zum Guten;

¹²denn wenn sie fasten, werde ich ihre Bitten nicht erhören, und wenn sie Brandopfer und Opfer darbringen, werde ich kein Wohlgefallen an ihnen haben; denn mit Schwert und mit Hungersnot und mit Tod werde ich ihnen ein Ende machen.“

¹³Und ich sprach: „O seiender HERR, siehe, ihre Propheten prophezeien und sprechen: ‚Ihr werdet kein Schwert sehen und es wird keine[4] Hungersnot unter euch sein, denn Wahrheit und Frieden werde ich über das Land und über diesen Ort geben.‘“

¹⁴Und der HERR sprach zu mir: „Lüge prophezeien die Propheten bei meinem Namen, ich habe sie nicht gesandt und ihnen nicht geboten und zu ihnen nicht geredet; denn Lügengesichte[5] und Wahrsagereien und Deutungen von Vogelflügen und Vorsätze ihrer Herzen prophezeien sie euch.

¹⁵Deshalb spricht dies der HERR über die Propheten, die bei meinem Namen Lüge prophezeien: Und ich habe sie nicht gesandt, welche sprechen: ‚Schwert und Hungersnot werden in diesem Land nicht sein.‘ Die Propheten werden durch seuchenhaften Tod versterben und durch Hungersnot ihr Ende nehmen.

¹⁶Und das Volk, welchen sie prophezeien, wird auch niedergestreckt sein auf den Durchgängen Jerusalems vorm Antlitz des Schwertes und der Hungersnot; und es wird keinen geben, der sie bestattet; und ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter, ich werde auch über sie ihre Schlechtigkeiten ausschütten.

¹⁷Und du musst dieses Wort zu ihnen sprechen: ‚Eure Augen sollen Tränen fließen lassen Tag und Nacht und nicht aufhören,[6] denn die Tochter meines Volkes ist mit Zerschmetterung zerschmettert worden und mit sehr schmerzhafter Plage.

¹⁸Wenn ich hinausgehe in das Feld, und siehe, Verwundete vom Schwert; und wenn ich hineingehe in die Stadt, und siehe, Elende von der Hungersnot. Denn Priester und Propheten ziehen ins Land, welches sie nicht kannten.‘“ —

¹⁹„Hast du das Juda etwa verwerfend verworfen und ist deine Seele von Zion gewichen? Wofür hast du es uns getan und ist für uns kein Heiler da? Wir warteten auf Frieden und da war nichts Gutes, auf die Zeit der Heilung, und siehe, Unruhe.

²⁰HERR, wir erkennen unsere Sünden, die Ungerechtigkeiten unserer Väter, dass wir vor dir gesündigt haben.

²¹Lasse nach um deines Namens willen, du sollst nicht deinen Herrlichkeitsthron zerstören; gedenke, du sollst nicht deinen Bund, den mit uns, auflösen![7]

²²Ist etwa unter den Nationen einer, der Regen macht? Und falls der Himmel seine Übersättigung gibt, bist nicht du es selbst? Und wir harren auf dich, denn du hast dies alles getan.“