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Jeremia 15 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 15

¹Und der HERR sprach zu mir: „Wenn Mose und Samuel vor meinem Angesicht ständen,[1] würde meine Seele nicht für sie sein. Entlasse dieses Volk und sie sollen[2] weggehen.

²Und es wird sein, wenn sie zu dir sagen: ‚Wo werden wir hingehen?‘, so musst du zu ihnen auch sprechen: ‚Dies spricht der HERR: So viele zum Tod, zum Tod, und so viele zum Schwert, zum Schwert, und so viele zur Hungersnot, zur Hungersnot, und so viele zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft.

³Und ich werde sie bestrafen auf vier Arten,[3] spricht der HERR: Das Schwert zum Schlachten und die Hunde zum Umherschleifen und die Tiere der Erde und die Vögel des Himmels zum Fressen und zum Verderben.

⁴Und ich werde sie in Zwänge übergeben an alle Königreiche der Erde, wegen Manasse, dem Sohn Hezekias, dem König Judas, um dessen willen, was er in Jerusalem getan hat.

⁵Wer wird bei dir schonen, Jerusalem, und wer wird bei dir ängstlich[4] sein? Oder wer wird zurückkehren zum Frieden mit dir?

⁶Du wendest dich von mir ab, spricht der HERR, nach hinten willst du gehen; und ich werde meine Hand ausstrecken[5] und dich verderben; und ich werde sie nicht wider emporschicken.[6]

⁷Und ich werde sie zerstreuen mit Zerstreuung; in den Toren meines Volkes werden sie kinderlos gemacht; sie zerstören mein Volk um ihrer Schlechtigkeiten willen.

⁸Ihre Witwen mehren sich über den Sand des Meeres; sie führen wider die Mutter des jungen Mannes Mühsal am Mittag; ich habe Zittern und Hast plötzlich auf sie geschleudert.

⁹Vereinsamt ist die, die sieben geboren hatte, ihre Seele ist feige geworden, die Sonne ist für sie untergegangen, obwohl es noch mitten am Tag ist, sie wird beschimpft und geschmäht; ihre Übriggebliebenen werde ich ins Schwert geben gegenüber ihren Feinden, spricht der HERR.‘“

¹⁰„Wehe mir, Mutter, du hast mich geboren wie einen gewissen Mann, der richtet und absondert in dem ganzen Land. Weder habe ich genutzt noch hat irgendjemand[7] mir genutzt; meine Stärke lässt nach unter denen, die mich verfluchen.

¹¹Es möge geschehen, Gebieter, während sie Gelingen haben. Falls ich dir nicht beistehe zur Zeit ihrer Übel und zur Zeit ihrer Bedrängnis, zum Guten für den Feind!“ —

¹²„Wird wohl Eisen gekannt werden? Und ein eherner Umwurf ist deine Stärke.

¹³Und deine Schätze werde ich zur Beute geben als Tauschmittel, um aller deiner Sünden willen, und zwar in allen deinen Grenzen.

¹⁴Und ich werde dich unterjochen durch deine Feinde ringsum in dem Land, welches du nicht kennst; denn ein Feuer ist angezündet worden von meinem Zorn, wider euch wird es brennen.“

¹⁵„HERR, gedenke meiner und besuche mich, und lasse mich ungestraft von denen, die mich verfolgen. Erkenne nicht zur Langmut,[8] wie ich Schimpf für dich empfangen habe von denen, die deine Worte verwerfen.[9] Mache ihnen ein Ende!

¹⁶Und dein Wort wird mir zur Fröhlichkeit und meiner Herzensfreude sein, denn dein Name ist über mich angerufen worden, HERR, Allmächtiger.

¹⁷Ich saß nicht in ihrem Sanhedrin, der spottenden, sondern war gewissenhaft vorm Antlitz deiner Hand; als einziger saß ich, weil ich mit Bitterkeit erfüllt war.

¹⁸Wofür überwältigen mich die, die mich kränken? Meine Wunde ist hart; woher werde ich geheilt werden? Wirst du werdend für mich wie ein trügerisches Gewässer, das keine Treue hat?“

¹⁹Deshalb spricht der HERR: „Wenn du umkehrst und ich dich wiederherstelle, wirst du auch vor meinem Angesicht stehen; und wenn du das Wertvolle von dem Unwürdigen herausführst, wirst du wie mein Mund sein. Und sie werden zu dir zurückkehren und du wirst nicht zu ihnen zurückkehren.

²⁰Und ich werde dich für dieses Volk wie eine eherne, feste Mauer setzen;[10] sie werden wider dich kämpfen und werden nichts wider dich vermögen;

²¹denn ich bin mit dir, um dich zu retten und um dich aus der Hand der Bösen zu befreien, und ich werde dich erlösen aus der Hand der Pestilenten.