Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Jeremia 18 Bible Online

Jeremia 18 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 18

¹Das Wort, das an Jeremia vom HERRN erging, es sprach:

²„Mache dich auf und steige hinab ins Haus des Töpfers, und dort wirst du meine Worte hören.“

³Und ich stieg hinab in das Haus des Töpfers, und siehe, er machte ein Werk auf den Steinen.

⁴Und es misslang[1] das Gefäß, welches er mit seinen Händen machte; und er[2] machte wiederum daraus ein anderes Gefäß, so wie es vor ihm angenehm war zu tun.

⁵Und es erging des HERRN Wort an mich, es sprach:

⁶„Werde ich wohl nicht fähig sein, euch so wie dieser Töpfer zu tun, Haus Israel? Siehe, wie der Ton des Töpfers seid ihr in meinen Händen.

⁷Das Ende rede ich über eine Nation oder über ein Königreich, um sie zu beseitigen und um sie zu zerstören.

⁸Und kehrt jene Nation um von allen[3] ihren Schlechtigkeiten, so werde ich auch umdenken über die Übel, welche ich ausgesprochen habe, um sie ihnen zu tun.

⁹Und das Ende rede ich über eine Nation und über ein Königreich, um zu erbauen und um einzupflanzen.

¹⁰Und tun sie die bösen Dinge vor mir, um nicht meiner Stimme zu gehorchen, so werde ich auch umdenken über die guten Dinge, welche ich geredet habe, um sie ihnen zu tun.

¹¹Und nun sprich zu den Männern Judas und zu den Bewohnern Jerusalems: ‚Siehe, ich bilde Übel wider euch und rechne wider euch Rechnungen. Kehrt doch um, ein jeder von seinem Weg, dem bösen, und ihr müsst[4] eure Beschäftigungen schöner machen.‘“

¹²Und sie sprachen: „Wir werden uns abhärten, denn wir werden hinter unseren Abwendungen wandeln und wir werden tun, ein jeder die Annehmlichkeiten seines Herzens, des bösen.“

¹³Deshalb spricht dies der HERR: „Fraget doch unter den Nationen, wer derartige schauderhafte Dinge gehört hat, was die Jungfrau Israel[5] sehr getan hat.

¹⁴Werden etwa vom Felsen die Brüste[6] entschwinden oder der Schnee vom Libanon? Wird Wasser, das gewaltsam durch Wind herbeigetragen wird, entweichen?

¹⁵Denn mein Volk hat mich vergessen, ins Leere räuchern sie; und sie werden kraftlos sein auf ihren Wegen als ewige Binsen, um Pfade zu beschreiten, die keinen Weg zur Reise haben,

¹⁶um ihr Land zur Vertilgung und ewigem Auspfeifen zu verordnen; alle, die durch es durchziehen, werden sich entsetzen und werden ihr Haupt schütteln.

¹⁷Wie einen Hitzewind werde ich sie zerstreuen im Angesicht ihrer Feinde, ich werde ihnen den Tag ihrer Verdammnis zeigen.“

¹⁸Und sie sprachen: „Auf, lasst uns Rechnungen wider Jeremia rechnen; denn es wird nicht verloren gehen das Gesetz vom Priester und der Rat von Einsichtigen und das Wort vom Propheten. Auf, und lasst uns ihn mit der Zunge schlagen und lasst uns alle seine Worte missachten!“ —

¹⁹„Erhöre mich, HERR, und erhöre die Stimme meines Rechtsgrundes!

²⁰Wird wohl Schlechtes mit Gutem vergolten? Denn sie haben Reden gegen meine Seele geredet und ihre Strafe[7] haben sie mir verborgen. Gedenke, ich bin vor dein Angesicht getreten, um Gutes für sie zu reden, um deine Wut von ihnen abzuwenden.

²¹Deshalb übergib ihre Kinder in die Hungersnot und versammle sie zu den Händen der Schwerter; ihre Frauen sollen kinderlos und Witwen werden und ihre Männer sollen[8] mit Tod beseitigt werden und ihre Jugendlichen durchs Schwert im Kampf fallen.[9]

²²Es entstehe Geschrei in ihren Häusern, du wirst plötzlich über sie Räuber führen; denn sie haben einen Gedanken zu meiner Ergreifung erfasst[10] und Schlingen haben sie wider mich verborgen.

²³Und du, HERR, du erkennst alle ihre Ratsschlüsse wider mich zum Tod. Du sollst ihre Ungerechtigkeiten nicht ungestraft lassen und du sollst ihre Sünden nicht vor deinem Angesicht vergeben; ihre Krankheit komme vor dich, zur Zeit deiner Wut wirke an ihnen.“