Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Jeremia 22 Bible Online

Jeremia 22 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 22

¹Dies spricht der HERR: „Gehe und steige hinab in das Haus des Königs Judas, und du musst dieses Wort dort reden und du musst sprechen:

²‚Höre des HERRN Wort, König Judas, der du auf dem Thron Davids sitzt, du und dein Haus[1] und dein Volk und die, die durch diese Tore eingehen.

³Dies spricht der HERR: Wirkt Recht und Gerechtigkeit und befreit den Geplünderten aus der Hand des Ungerechten, ihn und den Einwanderer und die Waise und die Witwe unterdrückt nicht, und frevelt nicht und unschuldiges Blut vergisst nicht an diesem Ort.

⁴Denn wenn ihr diese Wort tuend tun werdet, so werden auch durch die Tore dieses Hauses Könige einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen und die auf Wagen und Rossen fahren,[2] sie und ihre Knechte und ihr Volk.

⁵Wenn ihr aber diese Worte nicht tun werdet, so habe ich bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, dass dieses Haus zur Wüste werden wird.‘“

⁶Denn dies spricht der HERR gegen das Haus des Königs Judas: „Galaad bist du für mich, der Anfang des Libanons; wenn ich dich nicht zur Wüste mache, zu unbewohnten Städten!

⁷Und ich werde wider dich einen vernichtenden Mann führen und seine Axt, und er wird deine auserwählten Zedern abhauen und sie in das Feuer hineinwerfen.

⁸Und viele Nationen werden durch diese Stadt durchgehen und werden sagen, ein jeder zu seinem Nächsten: ‚Weshalb hat der HERR so an der Stadt, dieser großen, getan?‘

⁹Und sie werden sagen: ‚Dafür dass sie das Testament des HERRN, ihres Gottes, verlassen und fremden Göttern gehuldigt und ihnen gedient haben.‘

¹⁰Beweint nicht den Gestorbenen noch beklagt ihn; beweint mit Weinen den Ausziehenden, denn er wird nicht mehr umkehren und wird sein Vaterland nicht sehen.“

¹¹Denn dies spricht der HERR über Sellam, den Sohn Josias, der anstatt Josias, seines Vaters, regierte, welcher aus diesem Ort hinausgegangen ist: „Er wird dorthin nicht mehr zurückkehren;

¹²sondern an dem Ort, wohin ich ihn umgesiedelt habe, dort wird er versterben und dieses Land wird er nicht mehr schauen.

¹³Oh, der sein Haus nicht mit Gerechtigkeit erbaut und seine Obergemächer nicht durch Recht, neben seinem Nächsten arbeitet er umsonst und seinen Lohn wird man ihm nicht zueignen:

¹⁴Du hast dir selbst ein symmetrisches Haus erbaut, abgetrennte, gefächerte Obergemächer mit Fenstern und mit Zedern getäfelt und mit Mennige bestrichen.

¹⁵Wirst du etwa regieren, weil du dich an Ahas, deinem Vater, erbitterst? Sie werden nicht essen und sie werden nicht trinken. Besser wäre’s, dass du Recht und Gerechtigkeit[3] wirkst.

¹⁶Sie erkennen’s nicht, sie richten nicht das Gericht für einen Niedrigen noch das Gericht des Armen. Ist dieses nicht so, weil du mich nicht erkennst? spricht der HERR.

¹⁷Siehe, weder deine Augen noch dein Herz sind schön, sondern für die Habsucht und für das Blut, das unsträfliche, um es zu vergießen, und für Unrecht und für Mord, um’s zu tun.“

¹⁸Deshalb spricht dies der HERR über Johakim, den Sohn Josias, den König Judas: „Wehe über diesen Mann, sie werden ihn nicht beklagen: ‚Oh Bruder‘, noch werden sie ihn beweinen: ‚Wehe uns, Herr, und wehe uns, Bruder!‘[4]

¹⁹Mit einer Eselsbestattung wird er bestattet werden,[5] zusammengescharrt wird er jenseits des Tores Jerusalems weggeschleudert werden.

²⁰Steige hinauf auf den Libanon und schreie, und zu dem Basan gib deine Stimme und brülle zu dem Ende[6] des Meeres, denn sie zermalmten alle deine Liebhaber.

²¹Ich redete zu dir während deinem Fehltritt und du sprachst: ‚Ich will nicht gehorchen!‘ Dieser ist dein Weg von deiner Jugend an, du hast meiner Stimme nicht gehorcht.

²²Alle deine Hirten wird der Wind weiden, und deine Liebhaber werden in der Gefangenschaft weggehen; denn dann wirst du beschämt und entehrt werden von allen, die dich lieb haben.

²³Während du auf dem Libanon wohnst, während du auf den Zedern nistest, wirst du sehr seufzen, währenddem Wehen über dich kommen wie eine Gebärende!

²⁴Ich soll leben, spricht der HERR, wenn Jechonja, der Sohn Johakims, der König Judas, ein Siegelring an der Hand, meiner rechten, werden wird:

²⁵ich werde dich von dort abziehen und ich werde dich in die Hand derer übergeben, die nach deiner Seele[7] trachten, vor wessen Angesicht du dich in Acht nimmst,[8] in die Hände der Chaldäer.

²⁶Und ich werde dich und deine Mutter, die dich geboren, in ein Land fortschleudern, wo du nicht geboren worden bist; und dort werdet ihr versterben.

²⁷Aber in das Land, welches sie für ihre Seelen erbeten, werden sie nicht umkehren.

²⁸Jechonja ist entehrt worden wie ein Gefäß, für welches es keinen Bedarf gibt, denn er ist weggeschleudert und weggeworfen worden in ein Land, welches er nicht gekannt hatte.

²⁹Land, Land, höre das Wort des HERRN!

³⁰Schreibt diesen Mann als öffentlich verbannten Menschen auf, denn es wird kein Mann aus seinem Samen wachsen, der auf dem Thron Davids sitzt, der ferner Fürst in dem Juda ist.