Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Jeremia 27 Bible Online

Jeremia 27 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 27

¹Das Wort des HERRN, welches er über Babylon geredet hat:

²„Verkündigt’s unter den Nationen und macht sie hörbar und verbergt’s nicht, sprecht: Babylon ist erobert, Bel wurde zuschanden, der unerschrockene, der üppige Maiodach[1] wurde überliefert;

³denn es steigt wider sie eine Nation von Norden herauf, diese wird ihr Land zur Vertilgung machen und es wird keiner da sein, der in ihr wohnt, vom Menschen und bis zum Vieh.

⁴In jenen Tagen und in jener Zeit werden die Kinder Israels kommen, sie und die Kinder Judas zusammen; schreitend und weinend werden sie wandeln, den Herrn, ihren Gott, zu suchen.

⁵Bis nach Zion werden sie den Weg erfragen, denn derart werden sie ihr Angesicht richten und kommen und entfliehen zum HERRN GOTT.[2] Denn das ewige Testament wird nicht vergessen werden.

⁶Verlorene Schafe ist mein Volk geworden; ihre Hirten haben sie vertrieben, auf den Bergen gingen sie irre, vom Berg gen Hügel wichen sie, sie vergaßen ihre Lagerstätte.

⁷Alle, die sie fanden, vertilgten sie; ihre Feinde sprachen: ‚Wir wollen sie nicht zurücklassen, dafür dass sie an dem Herrn gesündigt haben, der auf der Weide[3] der Gerechtigkeit ihre Väter versammelt hatte.‘

⁸Entfremdet euch aus der Mitte Babylons und vom Land der Chaldäer, und geht hinaus und werdet gleichwie Drachen im Angesicht der Schafe.

⁹Denn siehe, ich werde wider Babylon Versammlungen der Nationen aus dem Land des Nordens erwecken, und sie werden sich wider sie anordnen; darauf wird sie erobert werden, wie ein Pfeil eines verständigen Kriegers nicht leer zurückkehrt.

¹⁰Und Chaldäa wird zur Beute sein; alle, die sie plündern, werden gesättigt werden.

¹¹Denn ihr frohlocktet und brüstetet euch, als ihr mein Erbteil plündertet; denn ihr hüpftet wie ein Rindlein im Weidekraut und stießt mit den Hörnern wie Stiere.

¹²Sehr beschämt wurde eure Mutter, es scheute sich die Mutter, die euch geboren hat, bei guten Dingen, die Letzte[4] der Nationen, die Wüste vom Zorn des HERRN,

¹³sie wird nicht bewohnt werden und sie wird ganz zur Vertilgung sein; und jeder, der durch Babylon durchreist, wird mürrisch werden und zischeln[5] über ihre ganze Plage.

¹⁴Ordnet euch wider Babylon ringsum an, alle, die ihr den Bogen spannt, schießt auf sie, schont eure Pfeile nicht, und überwältigt sie.

¹⁵Ihre Hände sind schlaff geworden, ihre Zinnen sind gefallen und ihre Mauern sind niedergerissen worden; denn es ist die Rache von Gott. Rächt euch an ihr, so wie sie getan hat, tuet ihr!

¹⁶Rottet den Samen aus Babylon aus, der die Sichel zur Erntezeit hält. Vorm Antlitz des griechischen Schwertes wird sich ein jeder zu seinem Volk hinwenden und ein jeder in sein Land fliehen.

¹⁷Israel ist ein umherirrendes Schaf; Löwen haben es vertrieben. Der Erste hat ihn gefressen, der König Assurs, und dieser Letzte seine Gebeine, der König Babylons.“

¹⁸Deshalb spricht dies der HERR: „Siehe, ich werde den König Babylons bestrafen, auch sein Land, gleichwie ich den König Assurs bestraft habe.

¹⁹Und ich werde das Israel wiederherstellen in seine Weide, und es wird auf dem Karmel und auf dem Berg Ephraims und in Galaad weiden und seine Seele wird gesättigt werden.

²⁰In jenen Tagen und in jener Zeit, spricht der HERR, wird die Ungerechtigkeit Israels gesucht werden, und sie wird nicht vorhanden sein, und die Sünden Judas, und sie werden nicht gefunden werden; denn ich werde versöhnlich sein den Übriggebliebenen in dem Land, spricht der HERR.

²¹Schreite bitterlich wider sie und wider die, die in ihr wohnen; bestrafe, Schwert, und vernichte, spricht der HERR, und tue nach allem, wie viel ich dir gebiete.

²²Die Stimme des Krieges und große Zerschmetterung ist im Land der Chaldäer.

²³Wie zerbricht und wird zerschmettert der Hammer der ganzen Erde! Wie ist Babylon zur Vertilgung geworden unter den Nationen!

²⁴Sie werden dich attackieren und du wirst erobert werden, oh Babylon, und du wirst erkennen: du bist gefunden und ergriffen worden, weil du dich dem Herrn entgegengestellt hast.

²⁵Der HERR hat seine Schatzkammer geöffnet und die Geräte seines Zornes herausgenommen; denn der Herr Gott hat ein Werk im Land der Chaldäer.

²⁶Weil ihre Zeiten gekommen sind, öffnet ihre Speicher, erforscht sie wie eine Höhle und rottet sie aus, es bleibe kein Überrest.

²⁷Trocknet alle ihre Früchte[6] aus und schreitet hinab zur Schlachtung. Wehe ihnen, denn ihr Tag ist gekommen und die Zeit ihrer Bestrafung.

²⁸Die Stimme von Flüchtenden und Entrinnenden aus dem Land Babylons ist’s, um in Zion die Rache von unserem HERRN GOTT zu verkündigen.

²⁹Ruft viele wider Babylon herbei, alle, die den Bogen spannen; belagert sie ringsum. Es entrinne[7] keiner von ihr, vergeltet ihr gemäß ihren Werken, alles, so vieles sie getan hat, tuet ihr; denn sie hat sich wider den HERRN[8] entgegengestellt, den heiligen Gott des Israel.

³⁰Deshalb werden ihre Jugendlichen fallen auf ihren Straßen und alle ihre Kriegsmänner werden weggeschleudert werden, spricht der HERR.

³¹Siehe, ich bin wider dich,[9] du Übermütige, spricht der HERR, denn dein Tag ist gekommen und die Zeit deiner Bestrafung.

³²Und dein Übermut wird kraftlos werden und fallen, und es wird keiner da sein, der ihn aufrichtet; und ich werde ein Feuer in ihrem Wald anzünden und es wird alle um sie herum verzehren.“

³³Dies spricht der HERR:[10] „Die Kinder Israels und die Kinder Judas sind zugleich unterdrückt worden, alle, die sie gefangen hatten, haben sie unterdrückt, denn sie haben nicht gewünscht sie zu entlassen.

³⁴Und der, der sie erlöst, ist stark, er hat den Namen Allmächtiger HERR; er wird Gericht richten mit seinem Gegner, auf dass er das Land beseitige, und er erbittert[11] die Bewohner Babylons:

³⁵ein Schwert wider die Chaldäer und wider die Bewohner Babylons und wider ihre Vornehmsten[12] und wider ihre Einsichtigen;

³⁶ein Schwert wider ihre Krieger, und sie werden erschlaffen; ein Schwert wider ihre Rosse und wider ihre Wagen;

³⁷ein Schwert wider ihre Krieger und wider das Mischvolk, das in ihrer Mitte, und sie werden so wie Frauen sein;

³⁸ein Schwert wider ihre Schätze, und sie werden zerstreut werden, wider ihr Wasser, von welchem sie überzeugt waren,[13] und sie werden beschämt werden, weil es ein Land der Schnitzwerke ist und sie sich mit den Inseln brüsteten.

³⁹Deshalb werden Gespenster[14] auf den Inseln wohnen und Töchter der Sirenen werden in ihr wohnen; und es wird gar nicht mehr[15] bewohnt werden bis in die Ewigkeit.[16]

⁴⁰Gleichwie GOTT Sodom und Gomorra und die umgekehrt hat, die an sie angrenzen, spricht der HERR, wird dort kein Mensch wohnen und kein Menschensohn wird dort als Fremdling wohnen.

⁴¹Siehe, es kommt ein Volk vom Norden und eine große Nation und viele Könige werden erweckt werden vom Äußersten der Erde, die Bogen und Handdolch haben;

⁴²es ist tollkühn und ist nicht barmherzig; ihre Stimme wird wie das Meer schallen, auf Rossen werden sie reiten, während sie ausgerüstet sind, gleichwie Feuer, zum Krieg wider dich, Tochter Babylons!

⁴³Der König Babylons hat ihr Gerücht gehört und seine Hände sind schlaff geworden; Bedrängnis hat ihn ergriffen, Wehen wie einer Gebärenden.

⁴⁴Siehe, so wie ein Löwe wird er heraufsteigen von dem Jordan zum Ort Etham,[17] denn ich werde sie eilends von ihr wegjagen und ich werde alle jungen Männer wider sie aufstellen. Denn wer ist so wie ich? Und wer wird mir widerstehen? Und wer ist dieser Hirte, welcher in meinem Angesicht bestehen wird?

⁴⁵Deshalb hört den Rat des HERRN, welchen er beschlossen hat über Babylon, und seine Überlegungen, welche er über die wohnenden Chaldäer überlegt hat: Wenn nicht die Lämmlein ihrer Schafe verderben, wenn nicht die Weide von ihnen verschwindet!

⁴⁶Darum wird von der Stimme der Eroberung Babylons die Erde erbeben und wird Geschrei unter den Nationen gehört werden.“