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Jeremia 28 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 28

¹Dies spricht der HERR: „Siehe, ich erwecke über Babylon und über die wohnenden Chaldäer einen verderbenden Hitzewind.

²Und ich werde nach Babylon Hochmütige aussenden, und sie werden sie frech behandeln und werden ihr Land verunglimpfen. Wehe über Babylon ringsumher am Tag ihrer Misshandlung.

³Es spanne wider sie, der seinen Bogen spannt, und es lege sie an, welcher eine Waffenrüstung hat. Sowohl verschont ihrer Jugendlichen nicht als auch vernichtet ihre ganze Heerschar.

⁴Und Verwundete werden fallen im Land der Chaldäer und Durchstochene außerhalb von ihr.

⁵Darum weil Israel und Juda nicht verwitwet sind[1] von ihrem Gott, vom allmächtigen HERRN; denn ihr Land ist voller Unrecht fern der Heiligen Israels.

⁶Flieht aus der Mitte Babylons und rettet, ein jeder seine Seele, und ihr sollt nicht in ihrem Unrecht weggeschleudert werden; denn dies ist die Zeit ihrer Bestrafung vom HERRN, die Vergeltung vergeltet er ihr selbst.

⁷Ein goldener Kelch war Babylon in des HERRN Hand, während die ganze Erde berauscht war, von ihrem Wein tranken Nationen, weshalb sie erbebten.

⁸Und plötzlich fiel Babylon und zermalmte. Beklagt sie, nehmt Harz für ihre Verderbnis, vielleicht wird sie geheilt werden.“

⁹„Wir haben Babylon geheilt und sie ist nicht geheilt worden. Wir wollen sie verlassen und wollen fortgehen, ein jeder in sein Land; denn bis in den Himmel reicht ihr Urteil, es erhebt sich bis zu den Sternen.

¹⁰Der HERR hat sein Urteil hervorgebracht; kommt und lasst uns zu Zion verkündigen die Werke des HERRN, unseres GOTTES.

¹¹Bereitet die Pfeile vor, füllt die Köcher! Der HERR erweckte den Geist des Königs der Meder, denn zu Babylon ist sein Zorn, um sie auszurotten; denn die Rache ist des HERRN, die Rache ist seines[2] Volkes.

¹²Wider die[3] Mauern Babylons erhebt das Panier,[4] stellt Köcher auf, stellt Wachen auf, bereitet Waffenrüstungen;

¹³denn der HERR legt Hand an und wird tun, wie viel[5] er über die Bewohner Babylons geredet hat, die an vielen Wassern wohnen, und über die Menge ihrer Schätze.

¹⁴Dein Ende ist wahrlich in deine Eingeweide gekommen; denn der HERR hat bei seinem rechten Arm geschworen: ‚Weil ich dich mit Menschen wie mit Heuschrecken füllen will, werden auch die, die herabsteigen, wider dich rufen.‘

¹⁵Der HERR ist’s, der die Erde gemacht hat in seiner Stärke, der die bewohnte Erde bereitet hat in seiner Weisheit; in seiner Einsicht hat er den Himmel ausgebreitet;

¹⁶zur Stimme setzt er den Schall des Wassers in dem Himmel und führt Nebel[6] empor vom Äußersten der Erde, er macht Blitze zum Regen und er führt Licht aus seinen Schatzkammern.

¹⁷Jeder Mensch ist töricht geworden von der Erkenntnis, jeder Goldgießer ist beschämt worden von seinen Schnitzwerken; denn sie haben Lügen gegossen, in ihnen ist kein Geist.

¹⁸Nichtigkeiten sind sie, nachgeäffte Werke, zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie zugrunde gehen.

¹⁹Derartig ist nicht der Anteil für Jakob; denn der alles gebildet hat, er selbst ist sein Erbteil; er hat den Namen HERR[7].“

²⁰„Du zerstreust für mich das Kriegsgerät und ich werde durch dich Nationen zerstreuen und ich werde aus dir[8] Könige erheben.[9]

²¹Und ich werde durch dich Ross und seinen Reiter zerstreuen, und ich werde durch dich Wagen und ihre Lenker zerstreuen.

²²Und ich werde durch dich den jungen Mann und die Jungfrau zerstreuen, und ich werde durch dich Mann und Frau zerstreuen.

²³Und ich werde durch dich den Hirten und seine Herde zerstreuen, und ich werde durch dich den Ackermann und sein Ackerfeld zerstreuen, und ich werde durch dich Anführer und seine Generäle zerstreuen.

²⁴Und ich werde Babylon und allen wohnenden Chaldäern all ihre Schlechtigkeiten vergelten, welche sie wider Zion getan haben, vor euren Augen, spricht der HERR.

²⁵Siehe, ich will an dich, du Berg, du verdorbener, der die ganze Erde verdirbt; und ich werde meine Hand wider dich ausstrecken und werde dich von den Felsen wälzen und dich wie einen entzündeten Berg machen.

²⁶Und sie werden aus dir keinen Stein für die Ecke und keinen Stein fürs Fundament nehmen, denn zur Vertilgung bis in die Ewigkeit wirst du sein, spricht der HERR.

²⁷Erhebt das Panier wider das[10] Land, posaunt unter den Nationen mit der Posaune, befehligt wider sie Königreiche Ararats von mir und stellt euch mit den Aschanazäern wider sie auf; bringt Kriegsgeräte wider sie herauf, eine Reiterei wie der Heuschrecken Menge.

²⁸Bringt wider sie Nationen herauf, den König der Meder und das ganze Land, seine Statthalter und alle seine Generäle.

²⁹Das Land erbebt und leidet; denn der HERR erhebt Gedanken[11] wider Babylon, damit er das Land Babylons zur Vertilgung setze und keiner es bewohne.

³⁰Babylons Krieger hören auf zu kämpfen, sie werden dort in der Festung sitzen, ihre Kraft zerbricht, sie werden wie Frauen; ihre Zelte werden angezündet, ihre Riegel werden zerbrochen.

³¹Ein Jagender jagt zur Begegnung mit einem Jagenden und ein Verkündender zur Begegnung mit einem Verkündenden, um dem König Babylons zu verkünden, dass seine Stadt erobert worden ist.

³²Vom Äußersten seiner Furten werden sie eingenommen und ihre Distrikte werden mit Feuer angezündet, und seine Kriegsmänner gehen hinaus.“

³³Denn dies spricht der HERR: „Die Häuser des Königs Babylons werden wie eine reife Tenne gedrescht werden; noch ein wenig und ihre Ernte wird kommen.

³⁴‚Er hat mich gefressen, er hat mich geteilt, er hat mich als mageres Gefäß ergriffen; Nabuchodonosor, der König Babylons, hat mich verschlungen, wie ein Drache hat er seinen Bauch gefüllt mit meiner Üppigkeit.

³⁵Vertrieben haben mich meine Anstrengungen und meine Strapazen nach Babylon‘, wird der Bewohner Zions sagen. ‚Und mein Blut sei auf den wohnenden Chaldäern‘, wird Jerusalem sagen.“

³⁶Deshalb spricht dies der HERR: „Siehe, ich werde deine Widersacher richten und deine Rache rächen und ich werde ihr Meer verwüsten und ihre Quellen austrocknen.

³⁷Und Babylon wird zur Vertilgung sein und nicht bewohnt werden.

³⁸Wie[12] Löwen wachen sie zugleich auf und wie Löwenjunge.

³⁹In ihrer Hitze werde ich ihnen einen Trank geben und werde sie berauschen, auf dass sie betäubt werden und einen ewigen Schlaf schlafen, und sie werden nicht aufwachen, spricht der HERR.

⁴⁰Ich werde sie hinabgehen lassen wie Lämmer zur Schlachtung und wie Widder mit den Zicklein.

⁴¹Wie ist das Brüsten der ganzen Erde ertappt und gefangen[13] worden; wie ist Babylon zur Vertilgung unter den Nationen geworden?

⁴²Das Meer ist emporgestiegen über Babylon mit dem Schall seiner Wellen und es ist bedeckt worden;

⁴³ihre Städte sind unzugängliches und wasserloses Land geworden, es wird keiner darin wohnen, auch nicht einer, auch wird kein Menschensohn darin ausruhen.[14]

⁴⁴Und ich werde Babylon bestrafen und herausbringen, was sie verschluckt hat, aus ihrem Mund und die Nationen werden nicht mehr zu ihr versammelt werden;

⁴⁵[15]und in Babylon werden Verwundete von der ganzen Erde fallen.

⁴⁶Während ihr aus dem Land entrinnt, ziehet hin und bleibt nicht stehen; ihr Fernen, gedenket des HERRN und lasst Jerusalem aufsteigen in[16] eurem Herzen!“ —

⁴⁷„Wir sind beschämt worden, denn wir haben unsere Beschimpfung gehört; Unehre hat unser Angesicht bedeckt; Fremde sind in unsere Heiligtümer, ins Haus des HERRN gekommen.“ —

⁴⁸„Deshalb siehe, Tage kommen, spricht der HERR, und ich werde ihre Schnitzwerke bestrafen, und in ihrem ganzen Land werden Verwundete fallen.

⁴⁹Denn wenn Babylon emporstiege wie der Himmel und wenn sie die Höhe ihrer Stärke befestigte, von mir werden die ankommen, die sie ausrotten, spricht der HERR.

⁵⁰Die Stimme des Geschreis ist in Babylon und große Zerschmetterung im Land der Chaldäer;

⁵¹denn der HERR rottet Babylon aus und von ihr wird verloren gehen die große Stimme, die wie viele Wasser erschallt; denn er gibt ihre Stimme zur Vernichtung.

⁵²Denn Elend kommt über Babylon, ihre Krieger werden gefangen, ihr Bogen ist ängstlich geworden, denn GOTT vergilt,[17] der HERR vergilt ihr die Vergeltung.

⁵³Und er wird die im Rausch berauschen, die sie anführen, und ihre Weisen und ihre Generäle, spricht der König, er hat den Namen Allmächtiger HERR.“

⁵⁴Dies spricht der HERR: „Die Mauer Babylons wird breit gemacht, sie wird niedergerissen werdend niedergerissen werden, und ihre Tore, die hohen, werden angezündet werden; und die Völker werden sich nicht vergeblich[18] mühen und die Nationen werden nicht nachlassen in der Regentschaft.“

⁵⁵Das Wort, welches der HERR dem Jeremia, dem Propheten, geboten hat dem Saraja zu sagen, dem Sohn Nerias, des Sohnes Mahasajas, als er von Zedekia, dem König Judas, nach Babylon hinging, in dem Jahr, dem vierten seines Königtums; und Saraja war der Fürst der Geschenke.

⁵⁶Und Jeremia schrieb alle Übel auf, was über Babylon kommen wird, in einem Buch, alle diese Worte, die über Babylon geschrieben stehen.

⁵⁷Und Jeremia sprach zu Saraja: „Wann du nach Babylon kommst, musst du dich sowohl zeigen als auch alle diese Worte vorlesen;

⁵⁸und du musst sagen: ‚HERR, HERR,[19] du hast über diesen Ort geredet, sodass du ihn ausrotten wirst und sodass keiner da sei, der in ihm wohne, vom Menschen bis zu den Viehtieren, weil die Vertilgung bis in die Ewigkeit sein wird.‘

⁵⁹Und es wird sein, wann du aufhörst dieses Buch vorzulesen, musst du auch einen Stein an es binden und es in die Mitte des Euphrats schleudern;

⁶⁰und du musst sagen: ‚So wird Babylon versinken und nicht aufstehen vorm Antlitz der Übel, welche ich über es führe.‘“