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Jeremia 4 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 4

¹„Wenn Israel umkehrt, spricht der HERR, so wird es zu mir umkehren. Wenn es seine Ekel aus seinem Mund wegtut von meinem Angesicht und gewissenhaft handelt und schwört:

²‚Leben soll der HERR‘, mit Wahrhaftigkeit im Gericht und in Gerechtigkeit, so werden Nationen durch ihn auch segnen und werden durch ihn GOTT in Jerusalem loben.

³Denn dies spricht der HERR zu den Männern Judas und den Bewohnern Jerusalems: Pflügt euch selbst Furchen[1] und sät nicht auf Dornen.

⁴Werdet für euren GOTT beschnitten und beschneidet eure Hartherzigkeit, Männer Judas und Bewohner Jerusalems; meine Wut soll nicht wie Feuer hervorkommen, und zwar wird sie brennen und es wird keinen geben, der löscht, aufgrund des Antlitzes der Bosheit eurer Handlungen.

⁵Verkündigt in dem Juda und es werde gehört in Jerusalem, sprecht: ‚Signalisiert über das Land mit der Posaune und schreit laut‘, sprecht: ‚Versammelt euch und lasst uns in Städte hineinkommen, die ummauerten!‘

⁶Nehmt’s zurück, flieht nach Zion, eilt, bleibt nicht stehen, denn ich führe Übel von Norden her und große Zerschmetterung.

⁷Der Löwe ist hinaufgestiegen aus seinem Dickicht, wobei er Nationen vernichtet; er erhebt sich und kommt heraus aus seinem Ort, um das Land zur Einöde zu machen; und deine Städte werden niedergerissen werden, auf dass sie nicht bewohnt werden.

⁸Auf diese Dinge gürtet euch Säcke um und wehklagt und heult, weil die Wut des HERRN sich nicht von euch abgewandt hat.

⁹Und es wird sein, an jenem Tag, spricht der HERR, wird das Herz des Königs und das Herz der Fürsten zugrunde gehen; und die Priester werden sich entsetzen und die Propheten werden sich wundern.“

¹⁰Und ich sprach: „Oh Gebieter HERR, hast du gar etwa dieses Volk und Jerusalem getäuscht, indem du gesagt hast: ‚Frieden wird euch sein‘, und siehe, das Schwert reicht bis an ihre Seele?

¹¹In jener Zeit wird diesem Volk und Jerusalem gesagt werden: ‚Der Geist der Irreführung ist in der Wüste; der Weg der Tochter meines Volkes ist nicht zum Reinen noch zum Heiligen.‘“ —

¹²„Der Geist der Fülle wird mit mir[2] ankommen; jetzt aber werde ich Urteile wider sie reden.“ —

¹³„Siehe, wie eine Wolke wird er hinaufsteigen und wie ein Sturm sind seine Wagen, behender als Adler sind seine Rosse: Wehe uns, denn wir sind elend.“ —

¹⁴„Wasche dein Herz von Bosheit ab, Jerusalem, damit du gerettet wirst; wie lange werden in dir deine Leid-Überlegungen vorhanden sein?

¹⁵Denn eine verkündigende Stimme wird aus Dan kommen und Leid wird von den Bergen Ephraims gehört werden.

¹⁶Erinnert Nationen, siehe, sie kommen an. Verkündigt in Jerusalem: ‚Scharen kommen aus fernem Land und geben ihre Stimme wider die Städte Judas.‘

¹⁷Wie Wächter des Feldes sind sie ringsum bei ihr geworden, weil sie mich vernachlässigt hat, spricht der HERR.

¹⁸Deine Wege und deine Handlungen haben dir diese Dinge getan; dies ist deine Schlechtigkeit, denn sie ist bitter, denn sie reicht bis an dein Herz.“

¹⁹„Mein Bauch, mein Bauch schmerzt, auch die Nerven[3] meines Herzens; meine Seele tobt,[4] mein Herz zerreißt. Ich kann nicht schweigen, denn meine Seele hört Posaunenschall, Kriegsgeschrei und Elend;

²⁰Zerstörung wird ausgerufen, denn das ganze Land ist elend geworden, plötzlich ist das Zelt elend geworden, meine Lederdecken wurden durchgerissen.

²¹Wie lange werde ich Fliehende sehen, während ich Posaunenschall höre?“ —

²²„Denn die Anführer meines Volkes haben mich nicht gekannt; törichte Kinder sind sie und keine einsichtigen; sie sind weise, um übel zu tun, aber das Schöntun verstehen sie nicht.“ —

²³Ich blickte auf das Land, und siehe, da war niemand, und zu dem Himmel, und sein Licht[5] war nicht da.

²⁴Ich sah die Berge, und sie bebten,[6] und alle Hügel, wie sie in Verwirrung gerieten.

²⁵Ich blickte hin, und siehe, da war kein Mensch und alle Vögel des Himmels scheuchten sich.

²⁶Ich sah, und siehe, der Karmel war eine Wüste und alle Städte, die mit Feuer verbrannt worden sind vom Angesicht des HERRN, und vom Angesicht des Zornes seiner Wut wurden sie vertilgt.

²⁷Dies spricht der HERR: „Eine Wüste wird das ganze Land sein, aber eine Vollendung werde ich nicht tun.

²⁸Bei diesen Dingen trauere, o Land, und werde finster, o Himmel droben, denn ich habe’s geredet und es wird mich nicht gereuen, ich habe’s angetrieben und werde mich davon nicht abwenden.“

²⁹Von der Stimme der Reiter und des angespannten Bogens weicht das ganze Gebiet zurück; sie dringen in die Höhlen ein und in den Kulthainen verbergen sie sich und auf die Felsen steigen sie hinauf; jede Stadt ist verlassen worden, kein Mensch wohnt in ihnen.

³⁰„Und du, was wirst du tun? Wenn du dir Scharlach umlegst und dich mit goldenem Schmuck schmückst und wenn du deine Augen mit Maskara bestreichst, wird dein Herausputzen[7] zur Eitelkeit sein; verstoßen haben dich deine Liebhaber, nach deiner Seele[8] trachten sie.

³¹Denn eine Stimme wie von einer, die Geburtswehen hat, hörte ich von deinem Seufzen, wie von einer, die zum ersten Mal gebiert; die Stimme der Tochter Zion wird schwinden und ihre Hände erschlaffen: ‚Wehe mir, denn meine Seele schwindet bei den Beseitigten.‘“