Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Jeremia 43 Bible Online

Jeremia 43 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 43

¹In dem Jahr, dem vierten Johakims, des Sohnes Josias, des Königs Judas, erging das Wort des HERRN an mich, es sprach:

²„Nimm dir selbst eine Buchrolle[1] und schreibe auf es alle Worte, welche ich an dich verwendet[2] habe über Jerusalem[3] und über Juda und über alle Nationen, von welchem Tag an ich zu dir geredet habe, von den Tagen Josias an, des Königs Judas, und bis zu diesem Tag.

³Vielleicht wird das Haus Juda alle Übel hören, welche ich überlege ihnen zu tun, damit sie sich abkehren von ihrem Weg, dem bösen, und werde ich bei ihren Ungerechtigkeiten und ihren Sünden versöhnlich sein.“

⁴Und Jeremia rief den Baruch, den Sohn Nerias; und Baruch schrieb vom Mund Jeremias alle Worte des HERRN, welche er zu ihm geredet hat, in eine Buchrolle.

⁵Und Jeremia gebot dem Baruch, er sprach: „Ich bin verhaftet, ich bin nicht fähig ins Haus des HERRN hineinzugehen.

⁶Und du musst aus der Rolle vorlesen zu den Ohren des Volkes im Haus des HERRN, am Tag des Fastens; und zu den Ohren von ganz Juda, die aus ihren Städten kommen, ihnen musst du vorlesen.

⁷Vielleicht wird sich ihr Erbarmen gegens Angesicht des HERRN stürzen und werden sie sich abkehren von ihrem Weg, dem bösen, denn groß ist die Wut und der Zorn des HERRN, welchen er über dieses Volk geredet hat.“

⁸Und Baruch tat gemäß allem, was Jeremia ihm geboten hat, damit er aus dem Buch die Worte des HERRN im Haus des HERRN vorlese.

⁹Und es geschah, in dem Jahr, dem achten vom König Johakim, in dem Monat, dem neunten,[4] riefen sie ein Fasten im Angesicht des HERRN aus, das ganze Volk in Jerusalem und das Haus Juda.

¹⁰Und Baruch las aus dem Buch die Worte Jeremias im Haus des HERRN vor, im Haus Gamarjas, des Sohnes Saphans, des Schreibers, in dem Gemach,[5] dem oberen, im Vorhof des Tores des Hauses des HERRN, des neuen, zu den Ohren des ganzen Volkes.

¹¹Und Michaja, der Sohn Gamarjas, des Sohnes Saphans, hörte alle Worte des HERRN aus dem Buch,

¹²und er stieg hinab ins Haus des Königs, ins Haus des Schreibers, und siehe, dort saßen alle Fürsten: Elisama, der Schreiber, und Dalaja, der Sohn Selemjas, und Elnathan,[6] der Sohn Akchobors, und Gamarja, der Sohn Saphans, und Zedekia, der Sohn Ananias, und alle Fürsten.

¹³Und Michaja verkündete ihnen alle Worte, welche er gehört hat, als der Baruch zu den Ohren des Volkes vorgelesen hat.

¹⁴Und es sandten alle Fürsten zu Baruch, dem Sohn Nerias, den Judi, den Sohn Nathanjas, des Sohnes Selemjas, des Sohnes Chusis, sie sprachen: „Das Buch, aus welchem du vorgelesen hast zu den Ohren des Volkes, nimm es in deine Hand und komm!“ Und Baruch nahm das Buch in seine Hand und stieg hinab zu ihnen.

¹⁵Und sie sprachen zu ihm: „Lese es zu unseren Ohren wieder vor!“ Und Baruch las es vor.

¹⁶Und es geschah, wie sie alle Worte hörten, berieten sie, ein jeder mit seinem Nächsten, und sprachen: „Verkündigend werden wir alle diese Worte dem König verkünden.“

¹⁷Und den Baruch fragten sie, sie sprachen: „Von wo hast du alle diese Worte aufgeschrieben?“

¹⁸Und Baruch sprach: „Aus seinem Munde verkündigte Jeremia[7] mir alle diese Worte und ich schrieb’s in ein Buch auf.“

¹⁹Und sie sagten dem Baruch: „Schreite hin, verbirg dich, du und Jeremia; kein Mensch erkenne, wo ihr seid.“

²⁰Und sie gingen zu dem König hinein in den Hof und haben die Rolle gegeben, dass sie bewahrt werde im Haus Elisamas, und verkündeten dem König alle Worte.

²¹Und der König sandte den Judi, die Rolle zu holen; und er holte sie aus dem Haus Elisamas; und Judi las sie vor zu den Ohren des Königs und zu den Ohren aller Fürsten, die um den König standen.

²²Und der König saß im Winterhaus,[8] und ein Feuerherd war vor seinem Angesicht.

²³Und es geschah, wie Judi drei und vier Seiten las, schnitt er sie ab mit dem Schermesser des Schreibers und schleuderte’s in das Feuer, das auf dem Herd, bis die ganze Rolle in dem Feuer verschwand, dem auf dem Herd.

²⁴Und sie suchten nicht und zerrissen nicht ihre Kleider, der König und alle seine Knechte, die alle diese Worte gehört haben.

²⁵Und Elnathan und Godolja[9] rieten dem König an, dass er die Rolle nicht verbrenne.

²⁶Und der König gebot dem Jeremeel, dem Sohn des Königs, und dem Saraja, dem Sohn Esriels, den Baruch und den Jeremia zu ergreifen; und sie waren verborgen.

²⁷Und es erging das Wort des HERRN an Jeremia, nachdem der König die Rolle verbrannt hatte, alle Worte, welche Baruch vom Mund Jeremias geschrieben hatte, es sprach:

²⁸„Nimm du[10] wieder eine andere Rolle und schreibe alle[11] Worte, die auf der Rolle waren, welche der König Johakim verbrannt hat.

²⁹Und du musst sagen: ‚So spricht der HERR: Du verbranntest diese Rolle, als du sprachst: Weshalb hast du darauf geschrieben und gesagt: Der König Babylons wird herkommend herkommen und dieses Land ausrotten, und es wird Mensch und Vieh davon verschwinden?

³⁰Deshalb spricht der HERR so über Johakim, den Könige Judas: Er wird keinen haben, der auf dem Thron Davids sitzt; und seine Leiche wird hingeschmissen sein in der Hitze des Tages und in dem Frost der Nacht.

³¹Und ich werde heimsuchen ihn und sein Geschlecht und seine Knechte, und ich werde über sie und über die Bewohner Jerusalems und übers Land Judas alle Übel führen, welche ich zu ihnen geredet habe; und sie haben nicht gehorcht.‘“

³²Und Baruch nahm eine andere Rolle und schrieb auf sie vom Mund Jeremias alle Worte des Buches, welches Johakim verbrannt hatte; und es wurden ihr noch mehr Worte hinzugefügt, wie diese.