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Jeremia 51 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 51

¹Das Wort, das an Jeremia erging für alle Juden, die im Land Ägyptens wohnten und die in Magdolo und in Taphnas und im Land Pathure verweilten, es sprach:

²„So spricht der HERR,[1] der GOTT Israels: Ihr habt alle Übel gesehen, welche ich über Jerusalem geführt habe und über alle Städte Judas; und siehe, sie sind Wüsten an Einwohnern

³wegen des Antlitzes ihrer Bosheiten, welche sie getan haben, um mich zu reizen, da sie hingegangen sind, um anderen Göttern zu räuchern, welche sie nicht gekannt hatten.

⁴Und ich habe zu ihnen meine Knechte gesandt, die Propheten, frühmorgens; und ich habe gesandt und gesagt: ‚Ihr sollt die Taten dieser Besudelung nicht tun, welche ich hasse!‘

⁵Aber sie haben mir nicht gehorcht und ihre Ohren nicht geneigt, um sich abzuwenden von ihren Schlechtigkeiten, auf dass sie anderen Göttern nicht räuchern.

⁶Und mein Zorn träufelte, auch meine Wut, und er entbrannte in den Städten Judas und außerhalb Jerusalems; und sie sind zur Wüste und zur Unwegsamkeit geworden, wie es an diesem Tag ist.

⁷Und nun spricht der allmächtige HERR so: Wofür tut ihr große Übel wider eure Seelen, dass ihr Mann und Frau, Unmündige und Säugling austilgt[2] aus der Mitte Judas, auf dass euch niemand übrigbleibt,

⁸dass ihr mich reizt durch die Werke eurer Hände, da ihr anderen Göttern räuchert im Land Ägyptens, wohin ihr gegangen seid, um dort zu wohnen, damit ihr euch austilgt, damit ihr zum Fluch und zum Schimpf werdet unter allen Nationen der Erde?

⁹Habt ihr vergessen die Übel eurer Väter und die Übel der Könige Judas und die Übel eurer Fürsten und die Übel eurer Frauen, welche sie im Land Judas und außerhalb Jerusalems getan haben?

¹⁰Und sie hörten nicht auf bis zu diesem Tag und hielten nicht fest an meinen Satzungen, welche ich im Angesicht ihrer Väter gegeben habe.

¹¹Deshalb spricht der HERR so: Siehe, ich werde mein Angesicht festsetzen, um alle Übriggebliebenen, die in Ägypten, umzubringen;

¹²und sie werden fallen durchs Schwert und durch Hungersnot werden sie entschwinden, vom Kleinen bis zum Großen. Und sie werden zum Schimpf und zur Zerstörung und zum Fluch sein.

¹³Und ich werde die heimsuchen, die im Land Ägypten verweilen, wie ich Jerusalem heimgesucht habe, durch Schwert und durch Hungersnot und durch Tod.

¹⁴Und es wird gar keinen geben, der sich gerettet hat, von den Übriggebliebenen Judas, die im Land Ägypten als Fremdlinge wohnen, um zurückzukehren ins Land Judas, auf welches sie in ihren Seelen hoffen, um dort zu bleiben; sie werden nicht zurückkehren, sondern nur die, die entronnen sind.“

¹⁵Und es antworteten dem Jeremia alle Männer, welche erkannt hatten, dass ihre Frauen anderen Göttern räuchern, und alle Frauen, eine große Versammlung, und das ganze Volk, die im Land Ägypten verweilten, in Pathure, sie sprachen:

¹⁶„Das Wort, welches du zu uns geredet hast in dem Namen des HERRN, wir werden nicht auf dich hören, denn wir werden das ganze Wort tuend tun, welches aus unserem Mund ausgegangen ist,

¹⁷um der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu opfern, gleichwie wir getan haben, wir und unsere Väter und unsere Könige und unsere Fürsten, in den Städten Judas und außerhalb Jerusalems; und wir waren satt von Brot und wir waren gütig[3] und Übel sahen wir keine.

¹⁸Und wie wir es unterbrachen, der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu opfern, wurden wir alle geringer und schwanden sowohl durchs Schwert als auch durch Hungersnot.

¹⁹Und weil wir der Königin des Himmels räuchern und ihr Trankopfer opfern, haben wir nicht ohne unsere Männer ihr Chawone gemacht und ihr ein Trankopfer geopfert.“

²⁰Und Jeremia sprach zu dem ganzen Volk, zu den Mächtigen und zu den Frauen und zu dem ganzen Volk, die ihm die Worte geantwortet hatten, er sagte:

²¹„Hat nicht an das Räuchern, welches ihr in den Städten Judas und außerhalb Jerusalems geräuchert habt, ihr und eure Väter und eure Könige und eure Fürsten und das Volk des Landes, der HERR gedacht? Und ist es nicht auf sein Herz gestiegen?

²²Und der HERR vermochte nicht, mehr zu ertragen, wegen des Antlitzes der Bosheit eurer Handlungen, wegen der[4] Abscheulichkeiten, welche ihr getan habt; und euer Land wurde zur Wüste und zur Unwegsamkeit und zum Fluch, wie es an diesem Tag ist, wegen des Antlitzes wessen ihr geräuchert habt und wessen ihr gesündigt habt.

²³Und ihr habt der Stimme des HERRN nicht gehorcht, und in seinen Satzungen und in dem Gesetz und in seinen Zeugnissen seid ihr nicht gewandelt, und dich befielen diese Übel.“

²⁴Und Jeremia sprach zu dem ganzen Volk und zu allen Frauen: „Hört das Wort des HERRN!

²⁵So spricht der HERR GOTT Israels: Ihr Frauen,[5] ihr redetet mit eurem Mund und erfülltet mit euren Händen, da ihr spracht: ‚Wir werden unsere Vereinbarungen tuend tun, welche wir vereinbart haben, um der Königin des Himmels zu räuchern und ihr Trankopfer zu opfern.‘ Verharrend verharrtet ihr in euren Vereinbarungen und tuend tatet ihr sie.

²⁶Deshalb hört das Wort des HERRN, ganz Juda, die ihr im Land Ägypten verweilt: Siehe, ich schwöre bei meinem Namen, dem großen, spricht der HERR: Wenn mein Name noch in den Mund ganz Judas kommt, dass man sagt: ‚Leben soll der HERR übers ganze[6] Land Ägypten!‘

²⁷Denn siehe, ich werde über sie wachen, um ihnen übel zu tun und nicht wohlzutun; und sie werden verschwinden, ganz Juda, die im Land Ägypten wohnen, durch Schwert und durch Hungersnot, bis sie verschwunden sind.

²⁸Und die, die sich vom Schwert gerettet haben, werden ins Land Juda zurückkehren, wenige an Zahl; und sie werden erkennen, die Übriggebliebenen Judas, die ins Land Ägypten gekommen sind, um dort zu wohnen, wessen Wort bleibt.

²⁹Und dies wird euch das Zeichen sein, dass ich euch heimsuchen werde zum Bösen.[7]

³⁰So spricht der HERR: Siehe, ich habe den Huaphre, Ägyptens König, in die Hände seiner Feinde gegeben, und zwar in die Hände derer, die nach seiner Seele trachten, gleichwie ich den Zedekia, Judas König, in die Hände Nabuchodonosors gegeben habe, des König Babylons, seines Feindes, und zwar dessen, der nach seiner Seele trachtete.“

³¹[8]Das Wort, welches Jeremia, der Prophet, zu Baruch, dem Sohn Nerias, redete, als er diese Worte aus dem Mund Jeremias in ein Buch schrieb, in dem Jahr, dem vierten Johakims, des Sohnes Josias, des Königs Judas:

³²„So spricht der HERR über dich, Baruch,

³³weil du gesagt hast: ‚Wehe mir, wehe mir, denn der HERR hat mir Schlag auf Mühsal hinzugefügt; ich lege mich mit Seufzen nieder, Ruhe finde ich keine.‘

³⁴Sprich zu ihm: So spricht der HERR: Siehe, welche ich erbaut habe, reiße ich nieder, und welche ich gepflanzt habe, raufe ich aus.

³⁵Und du willst für dich selbst große Dinge suchen?[9] Du sollst nicht suchen, denn siehe, ich bringe Übel über jegliches Fleisch, spricht der HERR; und ich werde deine Seele als Fund[10] geben an jedem Ort, egal wohin du schreiten willst.“