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Jeremia 6 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 6

¹Erstarkt, Söhne Benjamins, aus der Mitte von Jerusalem und in Thekue signalisiert mit der Posaune und über Bethacharma erhebt das Signal,[1]

²denn ein Übel guckt von Norden und eine große Zerschmetterung geschieht; und deine Höhe[2] wird beseitigt werden, Tochter Zion.

³Zu ihr werden Hirten und ihre Herden kommen, und sie werden ringsum Zelte bei ihr aufschlagen und sie werden weiden, ein jeder mit seiner Hand.“ —

⁴„Bereitet euch vor wider sie zum Krieg, macht euch auf und lasst uns wider sie hinaufsteigen des Mittags! Wehe uns, denn der Tag hat sich geneigt, denn die Schatten des Abends schwinden.

⁵Macht euch auf und lasst uns hinaufsteigen in der Nacht und ihre Grundsteine verderben.“ —

⁶Denn dies spricht der HERR der Heerscharen: „Fällt ihre Gehölze, schüttet wider Jerusalem eine Heerschar aus. Oh Stadt der Lüge, Unterdrückung ist in dir.

⁷Wie eine Zisterne ihr Wasser kühlt, so kühlt ihre Schlechtigkeit; Frevel und Elend werden in ihr gehört werden, allezeit auf ihrem Angesicht sein.

⁸Mit Mühsal und Geisel wirst du gezüchtigt werden, Jerusalem, meine Seele soll sich nicht von dir abwenden, ich will dich nicht zum unwegsamen[3] Land machen, welches nicht bewohnt werden wird.“

⁹Denn dies spricht der HERR der Heerscharen: „Lest nach, lest nach wie einen Weinberg die Überreste des Israel; kehre um wie der Früchteleser zu seinem Korb.[4]

¹⁰Zu wem kann ich reden und ernstlich bezeugen, und sie werden hören? Siehe, unbeschnitten sind ihre Ohren und sie sind nicht fähig zu hören; siehe, das Wort des HERRN ergeht an sie zur Verhöhnung, sie beabsichtigen nicht es zu hören.

¹¹Und meine Wut habe ich voll gemacht, und ich habe gehemmt und habe ihnen kein Ende gemacht. Ich werde’s über die Unmündigen draußen ausgießen und über die Versammlung junger Männer zugleich; denn Mann und Frau werden ergriffen werden, der Ältere in der Tagesfülle.

¹²Und ihre Häuser werden anderen zugewandt werden, Äcker und ihre Frauen zusammen; denn ich werde meine Hand über die ausstrecken, die dieses Land bewohnen, spricht der HERR.

¹³Denn von ihrem Kleinen und bis zum Großen haben alle Gesetzlosigkeiten vollendet, vom Priester und bis zum falschen Propheten haben alle Lügen erwirkt.

¹⁴Und sie heilten die Brüche meines Volkes, indem sie verachteten und sprachen: ‚Friede, Friede!‘ Und wo ist der Friede?

¹⁵Sie schämten sich, weil sie’s unterlassen haben; aber auch nicht wie einer, der sich schämt, schämten sie sich und ihre Unehre erkannten sie nicht; deshalb werden sie während dem Fallen fallen und zur Zeit ihrer Heimsuchung werden sie umkommen, spricht der HERR.“

¹⁶Dies spricht der HERR: „Stellt euch an die Wege und seht, und fragt nach den ewigen Pfaden des HERRN und seht, welcherlei der Weg ist, der gute, und schreitet auf ihm und ihr werdet Keuschheit[5] für eure Seelen finden. Und sie sprechen: ‚Wir wollen nicht gehen.‘

¹⁷Ich habe über euch Wächter eingesetzt, hört die Stimme der Posaune. Und sie sprechen: ‚Wir wollen nicht horchen.‘

¹⁸Deshalb hören die Nationen und die, die ihre Herden weiden.

¹⁹Höre’s, Erde, siehe, ich führe über dieses Volk ein Unglück, die Frucht ihrer Abkehr; denn meine Worte beachteten sie nicht und mein Gesetz verwarfen sie.

²⁰Wofür bringt ihr mir Weihrauch aus Saba und Zimt aus fernem Land? Eure Brandopfer sind nicht annehmbar und eure Opfer sind nicht süß für mich.“

²¹Deshalb spricht dies der HERR: „Siehe, ich werde Kraftlosigkeit über dieses Volk bringen[6] und durch sie werden Väter und Kinder zugleich kraftlos sein; der Nachbar und sein Nächster werden umkommen.“

²²Dies spricht der HERR: „Siehe, ein Volk kommt von Norden und eine Nation wird vom Ende[7] der Erde aufgeweckt werden.

²³Bogen und Wurfspieß werden sie beherrschen; tollkühn ist sie und sie wird sich nicht erbarmen; ihre Stimme ist wie das wogende Meer; auf Rossen und Wagen werden sie sich anordnen wie Feuer zum Kampf wider dich, Tochter Zion.“

²⁴„Wir haben das Gerücht von ihnen gehört; unsere Hände sind schlaff geworden; Trübsal hat uns erfasst, Geburtswehen wie der Gebärenden.

²⁵Geht nicht hinaus ins Feld und schreitet nicht auf den Wegen, denn der Feinde Schwert wohnt ringsumher.“ —

²⁶„Tochter meines Volkes, gürte dir einen Sack um, bestreue dich mit Asche, als Trauer um den Gebliebten halte bei dir selbst eine bittere Wehklage, denn plötzlich wird Elend über dich kommen.

²⁷Als Prüfer habe ich dich gesetzt unter den geprüften Völkern, und du wirst dich erkennen, währenddem ich ihren Weg prüfe.

²⁸Alle sind ignorant, sie wandeln gewunden, Erz und Eisen, alle sind verdorben.

²⁹Der Blasebalg lässt ab vom Feuer, das Blei schwindet; vergeblich[8] arbeitet der Silberschmied, ihre Bosheiten schmelzen nicht.

³⁰Nennt sie verworfenes Silber, denn der HERR hat sie verworfen[9].“