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Jeremia 8 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jeremia 8

¹In jener Zeit, spricht der HERR, werden sie die Gebeine der Könige Judas und die Gebeine seiner Fürsten und die Gebeine der Priester und die Gebeine der Propheten und die Gebeine der Bewohner Jerusalems[1] aus ihren Gräbern herausbringen;

²und sie werden sie trocknen[2] vor der Sonne und vor dem Mond und vor allen Sternen und vor dem ganzen Heer des Himmels, was sie geliebt haben und welchen sie gedient haben und hinter welchen sie gewandelt sind und an welche sie sich hielten und welchen sie gehuldigt haben;

³sie werden nicht beklagt und nicht bestattet werden und sie werden zum Beispiel sein auf dem Antlitz der Erde; denn sie haben sich den Tod oder das Leben gewählt, auch alle Übriggebliebenen, die übriggeblieben sind von jenem Geschlecht, an jedem Ort, egal wohin ich sie vertreiben werde.“

⁴Denn dies spricht der HERR: „Steht der Fallende etwa nicht auf? Oder kehrt der sich Abkehrende nicht um?

⁵Weshalb hat sich dieses[3] Volk abgekehrt mit unverschämter Abkehr und haben sie sich gestärkt in ihren Vorsätzen und haben sie nicht gewollt umzukehren?

⁶Vernimmt doch und horcht! Werden sie nicht so reden, ist kein Mensch da, der von seiner Schlechtigkeit Buße tut, der spricht: ‚Was habe ich getan?‘ Der Läufer lässt ab von seiner Bahn, wie ein schwitzendes Ross bei seinem Wiehern.

⁷Selbst der Asida an dem Himmel kennt seine Zeit, Turteltaube und Feldschwalbe, Spätzchen bewahren die Zeiten ihrer Ankünfte; aber mein Volk kennt nicht die Urteile des HERRN.

⁸Wie könnt ihr sagen: ‚Wir sind weise und das Gesetz des HERRN ist bei uns‘? Zur Eitelkeit wurde den Schriftgelehrten Lügenbinse zuteil.

⁹Weise sind beschämt, geängstigt und gefangen worden, denn sie haben das Wort des HERRN verworfen. Was für eine Weisheit ist in ihnen?

¹⁰Deshalb werde ich ihre Frauen anderen geben und ihre Äcker denen, die’s verteilen, und ich werde ihre Erzeugnisse sammeln, spricht der HERR.“

¹¹[4]„Keine Traube ist an den Weinstöcken und keine Feige ist an den Feigenbäumen, und die Blätter sind herabgefallen.

¹²Wofür sitzen wir da? Versammelt euch und lasst uns in die Städte hineingehen, die festen, und lasst uns dort verschmäht werden; denn GOTT hat uns verschmäht und er hat uns Gallenwasser zu trinken gegeben; denn wir haben ihm gegenüber gesündigt.

¹³Wir versammeln uns zum Frieden, und es gab keine guten Dinge, zur Zeit der Heilung, und siehe, Eile.

¹⁴Aus Dan werden wir die Stimme der Schärfe[5] seiner Pferde hören, von der Stimme des Pferdewieherns seiner Pferde erbebt das ganze Land; und er wird kommen und das Land und seine Fülle auffressen, die Stadt und die in ihr wohnen.“ —

¹⁵„Darum siehe, ich sende zu euch totbringende Schlangen, welche nicht zu beschwören[6] sind,

¹⁶und unheilbare werden euch beißen, während ihr mit dem Schmerz eures Herzens wegseht.

¹⁷Siehe, die Stimme des Geschreis der Tochter meines Volkes von fernem Land: ‚Ist der HERR etwa nicht in Zion? Oder ist der König nicht dort?‘ Warum haben sie mich gereizt mit ihren Schnitzwerken und mit fremden Eitelkeiten?“ —

¹⁸„Der Sommer ist vergangen, die Ernte ist vorüber und wir sind nicht entronnen[7].“ —

¹⁹„Beim Zerbruch der Tochter meines Volkes werde ich verfinstert; mit Ratlosigkeiten ergreifen mich Wehen wie eine Gebärende.

²⁰Ist etwa kein Harz in Galaad oder ist kein Heiler dort? Weshalb ist die Heilung der Tochter meines Volkes nicht eingetreten?