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Jezekiel 18 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jezekiel 18

¹Und es erging das Wort des HERRN an mich, es sprach:

²„Menschensohn, warum habt ihr dieses Gleichnis unter den Kindern Israels, da ihr sagt: ‚Die Väter haben Herlinge[1] gegessen und die Zähne der Kinder sind stumpf geworden‘?

³Leben soll ich, spricht der HERR, wenn es ferner geschieht, dass ihr dieses Gleichnis in dem Israel sagt!

⁴Denn alle Seelen sind mein, auf welche Weise die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes, sie sind mein; die Seele, die sündigt, diese muss versterben.

⁵Aber der Mensch, welcher gerecht ist, der Recht und Gerechtigkeit wirkt,

⁶er wird auf den Bergen nicht essen und wird seine Augen nicht zu den Beherzigungen des Hauses Israels erheben und er wird die Frau seines Nächsten nicht beflecken und wird sich einer Frau, die in der Periode[2] ist, nicht nahen

⁷und er wird keinen Menschen unterdrücken, das Pfand des Schuldners wird er zurückgeben und Raub wird er nicht rauben, er wird sein Brot dem Hungernden geben und wird einen Entblößten mit Kleidung umhüllen

⁸und er wird sein Geld nicht auf Zins geben und wird keinen Wucher nehmen, vom Unrecht wird er seine Hand abwenden, ein gerechtes Urteil wird er wirken zwischen einem Mann und zwischen seinem Nächsten;

⁹und ist er in meinen Satzungen gewandelt und hat er meine Gerechtigkeit bewahrt, um sie zu tun, so ist dieser gerecht, im Leben wird er leben, spricht der HERR.

¹⁰Und wenn er einen pestilenten Sohn gezeugt hat, der Blut vergießt und Sünden tut:

¹¹ist er nicht auf dem Weg seines Vaters, des gerechten, gewandelt, sondern hat er auch auf den Bergen gegessen und die Frau seines Nächsten befleckt

¹²und hat er den Bettler und Armen unterdrückt und Raub geraubt und das Pfand nicht zurückgegeben und hat er seine Augen zu den Götzenbildern gerichtet, hat er Gesetzloses getan,

¹³mit Zins gegeben und Wucher genommen, so wird dieser nicht im Leben leben, all die Gesetzlosigkeiten hat er getan, er muss des Todes sterben, sein Blut wird auf ihm sein.

¹⁴Wenn er aber einen Sohn gezeugt hat und er alle Sünden seines Vaters gesehen hat, welche er getan hat, und sich gefürchtet und nicht gemäß diesen getan hat,

¹⁵nicht auf den Bergen gespeist hat und seine Augen nicht zu den Beherzigungen des Hauses Israels gerichtet hat und die Frau seines Nächsten nicht befleckt hat

¹⁶und keinen Menschen unterdrückt hat und das Pfand nicht gepfändet hat und keinen Raub geraubt hat, sein Brot dem Hungernden gegeben und den Entblößten mit Kleidung umhüllt hat

¹⁷und seine Hand vom Unrecht abgehalten hat, weder Zins noch Wucher genommen hat, Gerechtigkeit gewirkt hat und in meinen Satzungen gewandelt ist, so wird er sein Ende nicht durch die Ungerechtigkeiten seines Vaters nehmen, er wird im Leben leben.

¹⁸Aber sein Vater, wenn er mit Bedrückung bedrückt und mit Beraubung beraubt hat, Feindliches inmitten meines Volkes getan hat, so muss er auch in seiner Ungerechtigkeit versterben.

¹⁹Und ihr wollt sagen: ‚Warum denn empfängt nicht der Sohn die Ungerechtigkeit seines Vaters?‘ Weil der Sohn Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gewirkt hat, alle meine Gebräuche wahrgenommen und sie getan hat, wird er im Leben leben.

²⁰Die Seele aber, die sündigt, diese[3] muss sterben. Aber der Sohn wird nicht die Ungerechtigkeit seines Vaters empfangen, noch wird der Vater die Ungerechtigkeit seines Sohnes empfangen. Die Gerechtigkeit des Gerechten wird auf ihm sein und die Gesetzlosigkeit des Gesetzlosen wird auf ihm sein.

²¹Und der Gesetzlose, wenn er umkehrt von allen seinen Gesetzlosigkeiten, welche er getan hat, und alle meine Gebote bewahrt und Gerechtigkeit und Barmherzigkeit wirkt, so wird er im Leben leben, er wird nicht versterben.

²²Aller seiner Vergehen, wie viele[4] er getan hat, wird nicht gedacht werden; in seiner Gerechtigkeit, welche er getan hat, wird er leben.

²³Soll ich etwa den Tod des Gesetzlosen mit Willen wollen, spricht der HERR,[5] wie dass er umkehrt von seinem Weg, dem bösen, und er lebt?

²⁴Indem aber der Gerechte umkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht tut gemäß allen Gesetzlosigkeiten, welche der Gesetzlose getan hat, wird aller seiner Gerechtigkeiten, welche er getan hat, nicht gedacht werden; in seinen Vergehen, womit er sich vergangen hat, und in seinen Sünden, welche er gesündigt hat, in ihnen wird er versterben.

²⁵Und ihr sprecht: ‚Der Weg des HERRN führt nicht gerade.‘ Hört doch, ganzes Haus Israel: Führt etwa mein Weg nicht gerade? Führt nicht euer Weg nicht gerade?

²⁶Indem der Gerechte umkehrt von seiner Gerechtigkeit und ein Vergehen verübt und in dem Vergehen verstirbt, welches er verübt hat, wird er darin versterben.

²⁷Und indem der Gesetzlose umkehrt von seiner Gesetzlosigkeit, welche er getan hat, und Recht und Gerechtigkeit tut, bewahrt dieser seine Seele;

²⁸und sieht er’s ein und kehrt er um von allen seinen Freveln, welche er getan hat, so wird er im Leben leben, er wird nicht versterben.

²⁹Und sie sprechen, das Haus des Israel: ‚Der Weg des HERRN führt nicht gerade.‘ Führt etwa mein Weg nicht gerade, Haus Israel? Führt nicht euer Weg nicht gerade?

³⁰Deshalb[6] werde ich einen jeden gemäß seinem Weg richten, spricht der HERR. Kehrt um und kehrt zurück[7] von allen euren Freveln, so wird euch auch nicht die Strafe[8] des Unrechts zuteil.

³¹Schleudert von euch selbst alle eure Frevel, womit ihr an mir gefrevelt habt, und macht euch selbst ein neues Herz und einen neuen Geist und tut alle meine Gebote.[9]

³²Und wofür versterbt ihr, Haus Israel? Denn ich will nicht den Tod dessen, der verstirbt, spricht der HERR. Und kehrt um und lebt!