Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Jezekiel 3 Bible Online

Jezekiel 3 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Jezekiel 3

¹Und er sprach zu mir: „Menschensohn, dein Mund wird essen und dein Bauch wird gefüllt werden von dieser Rolle, die ich in dich gegeben habe.“ Und ich aß sie und sie wurde in meinem Munde wie süßer Honig.

²Und er sprach zu mir: „Menschensohn, schreite hin,[1] komm zu dem Haus des Israel und rede meine Worte zu ihnen.

³Denn nicht zu einem Volk mit tiefer Lippe und schwerer Zunge habe ich dich ausgesandt — zu dem Haus des Israel —,

⁴auch nicht zu zahlreichen Völkern mit fremder Sprache oder fremder Aussprache, auch nicht zu denen, die derb mit der Zunge sind, wessen Worte du nicht hören kannst. Und falls ich dich zu solchen ausgesandt hätte, hätten diese auf dich gehört.

⁵Aber das Haus des Israel möchte nicht auf dich hören, weil sie beabsichtigen nicht auf mich zu hören. Denn das ganze Haus Israel ist streitsüchtig[2] und hartherzig.

⁶Siehe, ich habe dein Angesicht kräftig gegenüber ihrem Angesicht gegeben, deine Stirn wird ihre Stirn überwältigen;

⁷und sie wird allezeit gewaltiger als Fels sein, ich habe deine Stirn gegeben; fürchte dich nicht vor ihnen noch ängstige dich vor ihrem Angesicht, denn sie sind ein erbitterndes Haus.“

⁸Und er sprach zu mir: „Menschensohn, alle Worte, welche ich zu dir geredet habe, nimm in dein Herz und höre mit deinen Ohren.

⁹Und schreite hin, komm zu der Gefangenschaft, zu den Kindern deines Volkes, und du musst zu ihnen reden und zu ihnen sagen: ‚Dies spricht der HERR HERR‘; ob sie nun hören, ob sie’s nun unterlassen[3].“

¹⁰Und der Geist nahm mich empor und ich hörte hinter mir die Stimme eines großen Bebens:[4] „Gepriesen sei die Herrlichkeit des HERRN von seinem Ort!“

¹¹Und ich vernahm die Stimme der Flügel der Lebewesen, die schwangen, eine zu der anderen, und die Stimme der Räder neben ihnen und die Stimme des Bebens.

¹²Und der Geist des HERRN hob mich weg[5] und ich ging schwebend hin im Andrang meines Geistes, und die Hand des HERRN war gewaltig auf mir.[6]

¹³Und ich kam zu der Gefangenschaft schwebend und ging umher zu denen, die an dem Fluss wohnten, dem Chobar, die dort wohnten; und ich verweilte dort sieben Tage, während ich mich in ihrer Mitte aufhielt.

¹⁴Und es geschah, nach den sieben Tagen erging auch das Wort des HERRN an mich, es sprach:

¹⁵„Menschensohn, als Wächter habe ich dich gegeben für das Haus Israel, und du musst das Wort aus meinem Mund hören und sie meinerseits bedrohen.

¹⁶Währenddem ich zu dem Gesetzlosen spreche: ‚Du musst des Todes sterben!‘ — und hast du ihn nicht gehindert noch geredet, um den Gesetzlosen zu hindern, dass er sich von seinen gesetzlosen Wegen abkehrt, damit er lebe —, wird jener Gesetzlose in seiner Gesetzlosigkeit versterben und sein Blut werde ich von deiner Hand fordern.

¹⁷Und wenn du den Gesetzlosen gehindert hast und er sich nicht abgewandt hat von seiner Gesetzlosigkeit und seinem Weg,[7] so wird jener Gesetzlose in seiner Ungerechtigkeit versterben und du wirst deine Seele erretten.

¹⁸Und währenddem sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet — und begeht er eine Verfehlung und ich werde einen Probierstein[8] vor sein Angesicht legen, so wird er versterben, weil du ihn nicht gehindert hast —, er wird auch in seiner Sünde versterben, denn seiner Gerechtigkeiten, welche er getan hat, wird nicht gedacht werden, und sein Blut werde ich aus deiner Hand fordern.

¹⁹Wenn du aber den Gerechten gehindert hast, damit er nicht sündige, und er nicht gesündigt hat, so wird der Gerechte mit Leben leben, weil du ihn gehindert hast, und du wirst deine Seele erretten.“

²⁰Und es war die Hand des HERRN auf mir, und er sprach zu mir: „Mache dich auf und gehe hinaus in das Tal, und dort werde ich zu dir reden.“

²¹Und ich machte mich auf und ging hinaus in das Tal, und siehe, dort stand die Herrlichkeit des HERRN, gleichwie die Erscheinung und gleichwie die Herrlichkeit, welche ich bei dem Fluss gesehen habe, dem Chobar; und ich fiel auf mein Angesicht.

²²Und es kam auf mich der Geist und er stellte mich auf meine Füße, und er redete zu mir und sprach zu mir: „Gehe hinein und verschließe dich inmitten deines Hauses.

²³Und du, Menschensohn, siehe, sie haben Fesseln wider dich bereitet und sie werden dich mit ihnen fesseln, und du wirst nicht aus ihrer Mitte hinauskommen.

²⁴Und deine Zunge werde ich binden und du wirst stumm werden und wirst für sie kein Mann sein, der überführt, denn sie sind ein erbitterndes Haus.

²⁵Und währenddem ich zu dir rede, will ich deinen Mund öffnen, und du musst zu ihnen sprechen: ‚Dies spricht der HERR HERR[9].‘ Der Hörende höre und der Ungehorsame sei ungehorsam, denn es ist ein erbitterndes Haus.