Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Daniel 4 Bible Online

Daniel 4 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Daniel 4

¹„Ich, Nabuchodonosor, gedieh in meinem Haus und blühte.[1]

²Ich sah einen Traum, und er erschreckte mich, und ich wurde bestürzt auf meinem Lager, und die Erscheinungen meines Hauptes verwirrten mich.

³Und durch mich wurde ein Beschluss gesetzt, um alle Weisen Babylons vor mich hinzuführen, auf dass sie mir die Deutung des Traumes kundtäten.

⁴Da kamen herein die Beschwörer,[2] Magier, Gazarener,[3] Chaldäer und ich sagte den Traum vor ihnen, und seine Deutung taten sie mir nicht kund,

⁵bis Daniel kam, wessen Name Baltasar ist, nach dem Namen meines GOTTES, welcher den heiligen Geist Gottes in sich selbst hat, und ich sagte den Traum vor ihm:

⁶‚Baltasar, o Fürst der Beschwörer, welchen ich kenne, dass der heilige Geist Gottes in dir und jedwedes Geheimnis dir nicht unmöglich ist, höre das Gesicht[4] meines Traumes, welchen ich gesehen habe, und sage mir seine Deutung.

⁷Auf meinem Lager schaute ich, und siehe, ein Baum inmitten des Landes und seine Höhe war groß.

⁸Der Baum wurde groß und war stark, und seine Höhe reichte bis zu dem Himmel, und sein Umfang war bis an die Enden der ganzen Erde;

⁹seine Blätter waren schön und seine Frucht groß und die Speise aller war an ihm; und unterhalb von ihm lagerten die Tiere, die wilden, und in seinen Zweigen wohnten die Vögel, und von ihm nährte sich jedes Fleisch.

¹⁰Ich schaute in der Erscheinung der Nacht auf meinem Lager, und siehe, ein Eir und Heiliger stieg vom Himmel herab

¹¹und verlautbarte mit Kraft, und er sprach so: ‚Haut den Baum ab und rauft seine Zweige ab und schüttelt seine Blätter ab und zerstreut seine Frucht; es sollen[5] wanken die Tiere unterhalb von ihm und die Vögel von seinen Zweigen!

¹²Doch seine Wurzelstatur in der Erde lasst, und zwar in eherner und eiserner Kette und im Grün, dem draußen, und in dem Tau des Himmels wird er schlafen,[6] und mit den Tieren wird sein Teil an dem Gras der Erde sein.

¹³Sein Herz wird weg von den Menschen verwandelt werden und des Tieres Herz wird ihm gegeben werden. Und sieben Zeiten werden wider ihn geändert werden.‘

¹⁴Durch des Eir Urteil ist das Wort und eine Sache der Heiligen die Befragung,[7] damit die Lebendigen erkennen, dass der Höchste Herr über das Königtum der Menschen ist und, welchem er will, wird er es geben und das Verachtete der Menschen wird er wider es erwecken.

¹⁵Dies ist der Traum, welchen ich Nabuchodonosor, der König, gesehen habe; und du, Baltasar, sage seine Deutung, denn alle Weisen meines Königreichs vermögen nicht mir seine Deutung zu klären; du aber, Daniel, vermagst es, weil der heilige Geist Gottes in dir ist.‘“

¹⁶Da verstummte Daniel, wessen Name Baltasar ist, etwa eine Stunde, und seine Gedanken verwirrten ihn. Und der König antwortete und sprach: „Baltasar, der Traum und die Deutung sollen dich nicht ereifern[8].“ Baltasar antwortete und sprach: „Herr, der Traum sei für deine Hasser und seine Deutung für deine Feinde!

¹⁷Der Baum, welchen du gesehen hast, der groß gewordene und stark gewesene, wessen Höhe bis zu dem Himmel reichte und dessen Umfang zu der ganzen Erde,

¹⁸und dessen Blätter grünend waren und dessen Frucht zahlreich war — und Nahrung für alle war an ihm, unterhalb von ihm lagerten die Tiere, die wilden, und in seinen Zweigen wohnten die Vögel des Himmels —:

¹⁹du bist es, König, denn du wurdest groß und bist stark und deine Großartigkeit wurde groß und reicht bis zu dem Himmel und deine Herrschaft bis an die Enden der Erde.

²⁰Und dass der König einen Eir und Heiligen gesehen hat, wie er vom Himmel niederstieg, und er sprach: ‚Haut den Baum ab und verderbt ihn, doch die Statur seiner Wurzeln lasst in der Erde, und zwar in eherner und eiserner Kette und in dem Grün, dem draußen, und er wird im Tau des Himmels nächtigen, und mit den wilden Tieren wird sein Teil sein, bis sieben Zeiten wider ihn geändert worden sind.‘ —

²¹Dies ist seine Deutung, König, und es ist ein Urteil des Höchsten, welches über meinen Herrn, den König, kommt:

²²Und sie werden dich von den Menschen herausjagen und bei den wilden Tieren wird deine Wohnung sein, und sie werden dich wie ein Rind mit Gras füttern, und du wirst vom Tau des Himmels benetzt[9] werden; und es werden sieben Zeiten wider dich geändert werden, bis du erkennst, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und, welchem er will, wird er es geben.

²³Und dass er sprach: ‚Lasst die Statur der Wurzeln des Baumes‘ — dein Königreich wird dir verbleiben, sobald du die Vollmacht, die himmlische, erkennst.

²⁴Deshalb, König, gefalle dir mein Rat und löse deine Sünden mit Barmherzigkeiten und deine Ungerechtigkeiten mit Bemitleidungen an den Armen; gleicherweise wird GOTT langmütig bei deinen Fehltritten sein.“

²⁵Dies alles kam über Nabuchodonosor, den König.

²⁶Nach zwölf Monaten, als er auf dem Tempel seines Königreichs in Babylon spazierte,

²⁷hob der König an und sprach: „Ist dies nicht Babylon, die große, welche ich erbaut habe zum Königreichshaus in der Macht meiner Stärke, zur Ehre meiner Herrlichkeit?“

²⁸Als noch das Wort in dem Mund des Königs war, geschah eine Stimme von dem Himmel: „Dir wird gesagt, König Nabuchodonosor, dein Königreich ist von dir gewichen;

²⁹und von den Menschen werden sie dich verjagen, und bei den wilden Tieren wird deine Wohnung sein, und sie werden dich wie ein Rind mit Gras füttern; und sieben Zeiten werden wider dich geändert werden, bis du erkennst, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und, welchem er will, wird er es geben.“

³⁰In derselben Stunde wurde das Wort an Nabuchodonosor vollzogen, und er wurde von den Menschen verjagt und er aß wie ein Rind Gras und sein Leib wurde von dem Tau des Himmels gebadet, bis seine Haare gewachsen waren wie der Löwen und seine Nägel wie der Vögel.

³¹„Und nach dem Ende der Tage hob ich, Nabuchodonosor, meine Augen auf zu dem Himmel, und meine Vernunft kam zu mir zurück; und ich pries den Höchsten und ich lobte und verherrlichte den, der bis in die Zeitalter lebt, dass seine Vollmacht eine ewige Vollmacht ist und sein Königreich bis zu Generation und Generation.

³²Und alle, die die Erde bewohnen, werden wie nichts gerechnet, und gemäß seinem Willen tut er an dem Heer[10] des Himmels und an den Bewohnern der Erde; und es gibt keinen, welcher seiner Hand widerstehen oder zu ihm sagen kann: ‚Was tust du?‘

³³Zu derselben Zeit kehrte meine Vernunft zu mir zurück, und ich kam zu der Ehre meines Königtums und meine Gestalt kehrte zu mir zurück, und meine Tyrannen und meine Vornehmsten suchten mich, und ich wurde bekräftigt über mein Königreich, und übermäßigere Majestät wurde mir hinzugefügt.

³⁴Nun also lobe und erhöhe überaus und verherrliche ich, Nabuchodonosor, den König des Himmels, weil alle seine Werke wahrhaftig und seine Bahnen Gerichte sind; und alle, die in Hochmut wandeln, vermag er zu erniedrigen.“