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Daniel 5 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Daniel 5

¹Baltasar, der König, machte ein großes Mahl für seine Vornehmsten, tausend Männer, und es gab Wein für die tausend.

²Und[1] als er trank, sprach Baltasar bei der Verkostung des Weines, damit sie die goldenen und silbernen Gefäße herbrächten, welche Nabuchodonosor, sein Vater, herausgebracht hat aus dem Tempel, dem in Jerusalem, und mit ihnen der König und seine Vornehmsten und seine Kebsfrauen und seine Konkubinen trinken.

³Und die goldenen und silbernen Gefäße wurden gebracht, welche man herausgebracht hat aus dem Tempel GOTTES, dem in Jerusalem, und mit ihnen tranken der König und seine Vornehmsten und seine Kebsfrauen und seine Konkubinen.

⁴Sie tranken Wein und lobten die Götter, die goldenen und silbernen und kupfernen und eisernen und hölzernen und steinernen.

⁵In dieser Stunde kamen Finger einer Menschenhand hervor und sie schrieben dem Leuchter gegenüber auf die Tünche der Wand des Hauses des Königs; und der König betrachtete die Knöchel der Hand, die schrieb.

⁶Dann änderte sich die Gestalt des Königs, und seine Überlegungen verwirrten ihn, und die Bänder seiner Hüfte lösten sich, und seine Knie schlotterten.

⁷Und der König brüllte mit Kraft, damit man die Magier, Chaldäer, Gazarener[2] hereinführe; und er sagte den Weisen Babylons: „Welcher diese Schrift vorliest und mir ihre Deutung kundtut, wird sich mit Purpur anziehen und das Kettengewinde, das goldene, wird an seinem Hals sein und er wird der dritte Regent in meinem Königreich sein.“

⁸Und es gingen alle Weisen des Königs hinein, und sie vermochten nicht die Schrift vorzulesen noch dem König die Deutung kundzutun.

⁹Und der König Baltasar wurde bestürzt, und seine Gestalt änderte sich an ihm, und seine Vornehmsten waren verwirrt.

¹⁰Und die Königin ging hinein in das Haus des Trinkgelages und sagte dem König: „Lebe bis in die Ewigkeit! Deine Gedanken sollen[3] dich nicht bestürzen und deine Gestalt ändere sich nicht!

¹¹Es gibt einen Mann in deinem Königreich, in welchem Gottes Geist ist; und in den Tagen deines Vaters sind in ihm Munterkeit und Einsicht gefunden worden, und der König Nabuchodonosor, dein Vater, setzte ihn als Fürsten der Beschwörer,[4] Magier, Chaldäer, Gazarener ein;

¹²denn in ihm ist ein vortrefflicher Geist und Vernunft und Einsicht, da er Träume deutet und Gewaltiges verkündet und Knoten löst: Daniel, und der König gab ihm den Namen Baltasar. Nun also werde er gerufen und er wird dir die Deutung verkünden.“

¹³Dann wurde Daniel vor den König hineingeführt, und der König sprach zu dem Daniel: „Bist du Daniel, der von den Söhnen der Gefangenen Judäas, welchen der König, mein Vater, hergeführt hat?

¹⁴Ich habe über dich gehört, dass Gottes Geist in dir ist und Munterkeit und Einsicht und vortreffliche Weisheit in dir gefunden wurden.

¹⁵Und nun sind die Weisen, Magier, Gazarener vor mich hineingekommen, damit sie diese Schrift vorlesen und mir die Deutung kundtun; und sie waren nicht fähig sie mir zu verkünden.

¹⁶Und ich habe über dich gehört, dass du vermagst Urteile zu deuten. Nun also, wenn du fähig bist diese Schrift vorzulesen und mir ihre Deutung kundzutun, wirst du dich mit Purpur anziehen und das Kettengewinde, das goldenen, wird um deinen Hals sein und du wirst der dritte in meinem Königreich sein.“

¹⁷Da antwortete Daniel und sprach vor dem König: „Deine Gaben seien für dich, und das Geschenk deines Hauses gib einem anderen; ich aber werde die Schrift dem König vorlesen und dir ihre Deutung kundtun.

¹⁸König, GOTT, der Höchste, hat das Königreich und Majestät und Ehre Nabuchodonosor, deinem Vater, gegeben;

¹⁹und von der Majestät, welche er ihm gegeben hat, erzitterten alle Völker, Stämme, Zungen und fürchteten[5] sich vor seiner Person; welche er wollte, beseitigte er selbst, und welche er wollte, schlug er selbst, und welche er wollte, erhöhte er selbst, und welche er wollte, erniedrigte er selbst.

²⁰Und als sich sein Herz erhöhte und sein Geist mächtig wurde, um sich zu überheben, wurde er abgesetzt von dem Thron des Königreichs und die Ehre wurde von ihm weggenommen.

²¹Und er wurde von den Menschen verjagt, und sein Herz wurde bei den Tieren hingegeben, und bei den Waldeseln war seine Wohnung; und man fütterte ihn wie ein Rind mit Gras, und von dem Tau des Himmels wurde sein Leib gewaschen, bis er erkannte, dass GOTT, der Höchste, über das Königtum der Menschen herrscht und, welchem er will, wird er es geben.

²²Und du nun, sein Sohn Baltasar, du hast dein Herz nicht gedemütigt vor GOTT. Hast du dies alles nicht gewusst?

²³Und über den Herrn Gott des Himmels hast du dich erhoben und die Gefäße seines Hauses brachten sie vor dich, und du und deine Vornehmsten und deine Kebsfrauen und deine Konkubinen trankt Wein mit ihnen; und die Götter, die goldenen und silbernen und kupfernen und eisernen und hölzernen und steinernen, welche[6] nicht schauen und nicht hören und nicht erkennen, lobtest du und GOTT, in wessen Hand dein Odem und alle deine Wege sind, ihn hast du nicht verherrlicht.

²⁴Deshalb ist von seinem Angesicht die Knöchelhand ausgesandt worden und diese Schrift angeordnet worden.

²⁵Und dies ist die Schrift, die angeordnete: Mane Tekel Phares.

²⁶Dies ist die Deutung des Wortes: Mane, GOTT hat dein Königreich gemessen und es voll gemacht.

²⁷Tekel, du bist auf die Waage gestellt worden und wurdest als minder erfunden.

²⁸Phares, dein Königreich ist zerteilt worden und wurde Medern und Persern gegeben.“

²⁹Und Baltasar sprach, und sie zogen den Daniel mit Purpur an und das Kettengewinde, das goldene, legten sie um seinen Hals und man rief über ihn aus, dass er der dritte Regent im Königreich sei.

³⁰In dieser Nacht wurde Baltasar, der König, der Chaldäer, beseitigt.