Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Matthäus 12 Bible Online

Matthäus 12 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Matthäus 12

¹Zu jener Zeit zog der Jesus an den Sabbaten durch die Saaten; aber seine Jünger hatten Hunger, und sie begannen Ähren auszuraufen und zu essen.

²Da es aber die Pharisäer gesehen haben, sprachen sie zu ihm: „Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat nicht erlaubt ist zu tun.“

³Der aber sagte ihnen: „Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er selbst und die bei ihm Hunger gehabt haben;

⁴wie er in das Haus GOTTES hineinging und die Brote der Ausstellung aß, von welchen ihm nicht erlaubt war zu essen, noch denen bei ihm, außer den Priestern allein?

⁵Oder habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, dass an den Sabbaten die Priester in dem Tempel den Sabbat entweihen[1] und unschuldig sind?

⁶Ich sage euch aber: Größeres als der Tempel ist hier.

⁷Falls ihr aber erkannt hättet, was das heißt: [2]»Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«, so hättet ihr nicht die Unschuldigen verurteilt.

⁸Denn der Sohn des Menschen ist des Sabbats Herr.“

⁹Und nachdem er von dort weitergegangen ist, kam er in ihre Synagoge.

¹⁰Und siehe, ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte; und sie fragten ihn und sprachen: „Ist es wohl erlaubt, an den Sabbaten zu heilen?“, damit sie ihn verklagen könnten.

¹¹Der aber sagte ihnen: „Wird unter euch ein Mensch sein, der ein Schaf haben wird und, wenn dieses an dem Sabbat in eine Grube hineinfällt, es nicht ergreifen und herausziehen wird?

¹²Wie viel vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf? Darum ist es erlaubt, an den Sabbaten Schönes zu tun.“

¹³Dann sagt er dem Menschen: „Strecke deine Hand aus!“ Und er streckte sie aus, und sie wurde wieder gesund wie die andere.

¹⁴Aber die Pharisäer hielten Rat gegen ihn, nachdem sie hinausgegangen waren, um ihn umzubringen.

¹⁵Da es aber der Jesus erkannt hat, entwich er von dort; und es folgten ihm viele Volksmengen, und er heilte sie alle,

¹⁶und er wies sie zurecht, dass sie ihn nicht offenbar machen sollen,

¹⁷damit das erfüllt würde, was durch Jesaja, den Propheten, ausgesprochen worden ist, der spricht:

¹⁸[3]»Siehe, mein Junge, welchen ich erwählt habe; mein Geliebter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Urteil[4] verkünden.

¹⁹Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme in den Straßen hören.

²⁰Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen und einen glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er das Urteil zum Sieg ausführt.

²¹Und auf seinen Namen werden Nationen hoffen.«

²²Damals wurde ihm ein Dämonisierter gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, sodass der Blinde und Stumme sowohl redete als auch sah.

²³Und alle Volksmengen gerieten außer sich und sagten: „Ob dieser etwa der Sohn Davids ist?“

²⁴Die Pharisäer aber hatten es gehört und sagten: „Dieser treibt die Dämonen nicht aus, außer mit Beelzebul, dem Obersten der Dämonen.“

²⁵Da aber Jesus ihre Erwägungen erkannte, sagte er ihnen: „Jedes Königreich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, wird nicht bestehen.

²⁶Und falls der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins; wie also kann sein Königreich bestehen?

²⁷Und falls ich die Dämonen mit Beelzebul austreibe, mit wem treiben eure Söhne sie aus? Deshalb werden sie eure Richter sein.

²⁸Falls ich aber die Dämonen mit Gottes Geist austreibe, so ist das Königreich GOTTES zu euch gekommen.

²⁹Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus plündern.

³⁰Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

³¹Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung kann den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung des Geistes kann den Menschen nicht vergeben werden.

³²Und welcher ein Wort gegen den Sohn des Menschen sagt, ihm kann vergeben werden; welcher aber gegen den Geist spricht, den heiligen, ihm kann nicht vergeben werden, weder in dem jetzigen Zeitalter noch in dem zukünftigen.

³³Entweder ihr pflanzt den schönen Baum, und seine Frucht ist schön, oder ihr pflanzt den faulen Baum, und seine Frucht ist faul; denn an der Frucht wird der Baum erkannt.

³⁴Otterngezücht, wie könnt ihr Gutes reden, obwohl ihr böse seid? Denn aus dem Überfluss des Herzens redet der Mund.

³⁵Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor.

³⁶Ich sage euch aber, dass jedes unnütze Wort, welches die Menschen reden, sie werden über es Rechenschaft ablegen am Gerichtstag.

³⁷Denn von deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden und von deinen Worten wirst du verurteilt werden.“

³⁸Dann antworteten etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sagten: „Lehrer, wir wollen von dir ein Zeichen sehen.“

³⁹Der aber antwortete und sagte ihnen: „Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen; und ihnen wird kein Zeichen gegeben werden, außer das Zeichen Jonas, des Propheten.

⁴⁰Denn so wie Jona in dem Bauch des Seeungeheuers[5] drei Tage und drei Nächte war, so wird der Sohn des Menschen in dem Herzen der Erde drei Tage und drei Nächte sein.

⁴¹Männer, Niniviten, werden in dem Gericht gegen dieses Geschlecht aufstehen und werden es verurteilen, denn sie haben Buße getan auf die Verkündigung Jonas; und siehe, hier ist mehr als Jona.

⁴²Die Königin des Südens wird in dem Gericht gegen dieses Geschlecht aufstehen und wird es verurteilen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist mehr als Salomo.

⁴³Wann aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, geht er durch wasserlose Orte, sucht Ruhe und findet keine.

⁴⁴Dann sagt er: ‚Ich will umkehren zu meinem Haus, von wo ich ausgegangen bin‘; und wenn er gekommen ist, findet er’s leerstehend, rein gekehrt und geschmückt.

⁴⁵Dann geht er weiter und nimmt sieben andere Geister mit sich, bösere als er selbst, und wenn er hineingekommen ist, wohnt er dort; und es wird das Letzte jenes Menschen schlimmer als das Erste. So wird es auch diesem Geschlecht ergehen, dem bösen.“

⁴⁶Während er aber noch zu den Volksmengen redete, siehe, die Mutter und seine Geschwister standen draußen und suchten mit ihm zu reden.

⁴⁷Jemand sagte ihm aber: „Siehe, deine Mutter und deine Geschwister stehen draußen und suchen mit dir zu reden.“

⁴⁸Der aber antwortete und sagte dem, der es ihm gesagt hat: „Wer ist meine Mutter? Und wer sind meine Geschwister?“

⁴⁹Und nachdem er seine Hand über seine Jünger ausgestreckt hatte, sagte er: „Siehe, meine Mutter und meine Geschwister.

⁵⁰Denn welcher den Willen meines Vaters, des in den Himmeln, tut, er ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“