Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Matthäus 13 Bible Online

Matthäus 13 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Matthäus 13

¹Aber an jenem Tag, nachdem der Jesus aus dem Haus hinausgegangen war, setzte er sich an den See.

²Und es versammelten sich viele Volksmengen zu ihm, sodass er in das Boot einstieg, um sich zu setzen; und die ganze Volksmenge ist an dem Ufer gestanden.

³Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sagte: „Siehe, es ging der Sämann aus, um zu sähen.

⁴Und währenddem er säte, fiel das eine auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es.

⁵Anderes aber fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte;

⁶als die Sonne aber aufgegangen war, wurde es versengt, und weil es keine Wurzel hatte, vertrocknete es.

⁷Anderes aber fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten es.

⁸Anderes aber fiel auf die Erde, die schöne, und brachte Frucht, das eine hundert, das andere sechzig, das andere dreißig.

⁹Wer Ohren hat zu hören, der höre!“

¹⁰Und nachdem die Jünger herzugetreten waren, sagten sie zu ihm: „Weshalb redest du in Gleichnissen zu ihnen?“

¹¹Der aber antwortete und sagte ihnen: „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Königreichs der Himmel zu verstehen, jenen aber ist es nicht gegeben.

¹²Denn welcher hat, ihm wird gegeben werden und er wird Überfluss haben; welcher aber nicht hat, von ihm wird, auch was er hat, genommen werden.

¹³Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und nicht sehen, und hören und nicht hören, noch verstehen.

¹⁴Und es wird an ihnen die Weissagung Jesajas erfüllt, die sagt: [1]»Mit dem Ohr werdet ihr hören und ihr werdet nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und ihr werdet nicht wahrnehmen.

¹⁵Denn das Herz dieses Volkes wurde fett und mit den Ohren hören sie schwer und sie schließen ihre Augen, damit sie nicht mit den Augen sehen und den Ohren hören und dem Herzen verstehen und umkehren und ich sie heilen kann[2].«

¹⁶Glückselig sind aber eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören.

¹⁷Amen, denn ich sage euch, dass viele Propheten und Gerechte begehrt haben zu sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört.

¹⁸Ihr also hört das Gleichnis des Säenden:

¹⁹Bei jedem, der das Wort des Königreiches hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt das in sein Herz Gesäte aus; dieser ist, der auf den Weg gesät wurde.

²⁰Der aber auf das Felsige gesät wurde, dieser ist, der das Wort hört und es sogleich mit Freude aufnimmt;

²¹er hat aber keine Wurzel in sich selbst, sondern ist zeitlich;[3] wenn aber Bedrängnis oder Verfolgung wegen dem Wort entstanden ist, nimmt er sogleich Anstoß.

²²Der aber unter die Dornen gesät wurde, dieser ist, der das Wort hört und die Sorgen dieses Zeitalters und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar.

²³Der aber auf die Erde gesät wurde, die schöne, dieser ist, der das Wort hört und versteht; welcher gewiss Früchte trägt, und der eine bringt hundert hervor, der andere sechzig, der andere dreißig.“

²⁴Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sagte: „Das Königreich der Himmel wurde einem Menschen ähnlich gemacht, der schönen Samen auf sein Feld säte;

²⁵aber währenddem die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Lolche[4] mitten unter den Weizen und ging fort.

²⁶Als aber die Saat spross und Frucht brachte, da zeigten sich auch die Lolche.

²⁷Da aber die Sklaven des Hausherrn herzugetreten waren, sagten sie zu ihm: ‚Herr, hast du nicht schönen Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er nun Lolche?‘

²⁸Der aber sprach zu ihnen: ‚Ein feindlicher Mensch hat dies getan.‘ Die Sklaven aber sagten zu ihm: ‚Willst du also, dass wir hinausgehen und es einsammeln?‘

²⁹Der aber sprach: ‚Nein; damit ihr nicht, während ihr die Lolche sammelt, den Weizen mit ihnen entwurzelt.

³⁰Lasst beides bis zu der Ernte miteinander wachsen; und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Sammelt zuerst die Lolche und bindet sie in Bündeln, um sie zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.‘“

³¹Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und er sagte: „Das Königreich der Himmel ist einem Senfkorn gleich, welches ein Mensch genommen hatte und es auf seinen Acker säte;

³²was zwar kleiner ist als alle Samen; wann es aber gewachsen ist, ist’s größer als die Gartengewächse, und es wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“

³³Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: „Das Königreich der Himmel ist einem Sauerteig gleich, welchen eine Frau genommen hatte und in drei Saton Weizenmehl tat,[5] bis es ganz durchsäuert war.“

³⁴Dies alles redete der Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,

³⁵damit das erfüllt würde, was durch den Propheten ausgesprochen worden ist, der spricht: [6]»Ich werde meinen Mund in Gleichnissen öffnen, ich werde aussprechen[7], was seit Grundlegung der Welt verborgen ist.«

³⁶Dann, nachdem er die Volksmengen entlassen hatte, kam der Jesus in das Haus; und es kamen zu ihm seine Jünger, die sagten: „Deute uns das Gleichnis der Lolche des Ackers.“

³⁷Der aber antwortete und sagte ihnen: „Der den schönen Samen sät, ist der Sohn des Menschen;

³⁸der Acker aber ist die Welt; aber der schöne Same, diese sind die Söhne des Königreichs; die Lolche aber sind die Söhne des Bösen;

³⁹der Feind aber, der sie gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist das Ende des Zeitalters; die Schnitter aber sind Engel.

⁴⁰Gleichwie nun der Lolch gesammelt und mit Feuer verbrannt wird, so wird es an dem Ende dieses Zeitalters sein.

⁴¹Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Ärgernisse zusammenlesen und die, die Gesetzlosigkeit tun,

⁴²und sie werden sie in den Ofen des Feuers werfen; dort wird das Wehklagen und das Knirschen der Zähne sein.

⁴³Dann werden die Gerechten wie die Sonne leuchten in dem Königreich ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

⁴⁴Weiterhin ist das Königreich der Himmel einem verborgenen Schatz in dem Acker gleich, welchen ein Mensch gefunden hat und verbarg; und aufgrund seiner Freude geht er hin und verkauft alles, so viel er hat, und kauft jenen Acker.

⁴⁵Wiederum ist das Königreich der Himmel einem Menschen gleich, einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht;

⁴⁶welcher, als er eine sehr wertvolle Perle gefunden hatte, hingegangen ist, alles verkauft hat, so viel er hatte, und sie kaufte.

⁴⁷Wiederum ist das Königreich der Himmel einem Schleppnetz gleich, das in das Meer geworfen worden war und von jeder Art zusammengesammelt hatte;

⁴⁸welches sie, als es gefüllt war, auf das Ufer hinaufgezogen haben; und nachdem sie sich gesetzt haben, sammelten sie die schönen ins Gefäß, die faulen aber warfen sie hinaus.

⁴⁹So wird es an dem Ende des Zeitalters sein; die Engel werden ausgehen und werden die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern,

⁵⁰und sie werden sie in den Ofen des Feuers werfen; dort wird das Wehklagen und das Knirschen der Zähne sein.“

⁵¹Spricht zu ihnen der Jesus: „Habt ihr dies alles verstanden?“ Sie sagen ihm: „Ja, Herr.“

⁵²Der aber sagte ihnen: „Deshalb ist jeder Schriftgelehrte, der für das Königreich der Himmel unterrichtet wurde, einem Menschen gleich, einem Hausherrn, welcher aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.“

⁵³Und es begab sich, als der Jesus diese Gleichnisse beendete, zog er von dannen;

⁵⁴und nachdem er in seine Vaterstadt gekommen ist, lehrte er sie in ihren Synagogen, sodass sie staunen und sagen: „Woher kommen diesem diese Weisheit und die Kräfte?

⁵⁵Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt seine Mutter nicht Maria, und seine Brüder Jakobus und Joses und Simon und Judas?

⁵⁶Und sind nicht alle seine Schwestern bei uns? Woher kommt also diesem dies alles?“

⁵⁷Und sie nahmen Anstoß an ihm. Der Jesus aber sagte ihnen: „Ein Prophet bleibt nicht ungeehrt, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Haus.“

⁵⁸Und er wirkte dort nicht viele Wunder, wegen ihres Unglaubens.