Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Matthäus 15 Bible Online

Matthäus 15 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Matthäus 15

¹Dann kommen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu dem Jesus und sagen:

²„Weshalb übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Sie waschen nämlich ihre Hände nicht, wann sie Brot essen.“

³Der aber antwortete und sagte ihnen: „Weshalb übertretet auch ihr das Gebot GOTTES um eurer Überlieferung willen?

⁴Denn GOTT hat geboten und gesagt: [1]»Ehre den Vater und die Mutter«; und: »Wer Vater oder Mutter flucht[2], der ende mit dem Tod.«

⁵Ihr aber sagt: ‚Welcher zu dem Vater oder der Mutter sagt: Eine Gabe ist, was dir von mir zugute kommen soll, so braucht er auch seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren‘;

⁶und ihr habt das Gebot GOTTES wegen eurer Überlieferung aufgehoben;

⁷Heuchler, schön hat Jesaja über euch geweissagt und gesagt:

⁸[3]»Dieses Volk nähert sich mir mit ihrem Mund, und mit den Lippen ehren sie mich; aber ihr Herz halten sie weit entfernt von mir.

⁹Vergeblich aber verehren sie mich, da sie Menschengebote als Lehren lehren.«“

¹⁰Und nachdem er die Volksmengen herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: „Höret und verstehet!

¹¹Nicht das, was in den Mund hineingeht, macht den Menschen gemein, sondern was aus dem Mund herauskommt, dieses macht den Menschen gemein.“

¹²Dann sind seine Jünger zu ihm getreten und sagten zu ihm: „Weißt du, dass die Pharisäer, da sie die Rede gehört haben, Anstoß nahmen?“

¹³Der aber antwortete und sagte: „Jede Pflanze, welche mein Vater, der himmlische, nicht gepflanzt hat, wird entwurzelt werden.

¹⁴Lasst sie! Sie sind blinde Blindenführer. Wenn aber ein Blinder einen Blinden führt, so werden beide in die Grube fallen.“

¹⁵Der Petrus aber antwortete und sagte ihm: „Deute uns dieses Gleichnis.“

¹⁶Aber der Jesus sagte: „Seid auch ihr noch unverständig?

¹⁷Versteht ihr noch nicht, dass jegliches, das in den Mund hineingeht, in den Magen gelangt und in den Abort[4] geworfen wird?

¹⁸Aber was aus dem Mund hervorkommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen gemein.

¹⁹Denn aus dem Herzen kommen böse Überlegungen, Morde, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen.

²⁰Diese sind’s, die den Menschen gemein machen; aber das Essen mit ungewaschenen Händen macht den Menschen nicht gemein.“

²¹Und als der Jesus von dort weggegangen war, entwich er in die Gegend von Tyrus und Sidon.

²²Und siehe, eine kananäische Frau, die aus jenen Grenzen gekommen ist, schrie zu ihm und sagte: „Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist übel dämonisiert.“

²³Der aber antwortete ihr kein Wort. Und seine Jünger waren herzugetreten, baten ihn und sagten: „Entlasse sie, denn sie schreit uns hinterher.“

²⁴Der aber antwortete und sagte: „Ich wurde nicht gesandt, außer zu den Schafen, den verlorenen des Hauses Israel.“

²⁵Die aber ist gekommen, huldigte ihm und sagte: „Herr, hilf mir!“

²⁶Der aber antwortete und sagte: „Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein hinzuwerfen.“

²⁷Die aber sagte: „Ja, Herr, und doch essen die Hündlein von den Brosamen, die von dem Tisch ihrer Herren herabfallen.“

²⁸Dann antwortete der Jesus und sprach zu ihr: „Oh Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst.“ Und ihre Tochter war von jener Stunde an geheilt.

²⁹Und der Jesus ist von dort weitergegangen, kam an den See von Galiläa, und nachdem er auf den Berg gestiegen ist, setzte er sich dort.

³⁰Und es kamen zu ihm viele Volksmengen, die bei sich Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere hatten; und sie legten sie vor die Füße des Jesus und er heilte sie,

³¹sodass die Volksmengen erstaunten, da sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund waren, Lahme herumgingen und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels.

³²Als aber der Jesus seine Jünger zu sich gerufen hatte, sprach er: „Ich habe Mitleid mit der Volksmenge, weil sie schon drei Tage bei mir verweilen und sie nichts zu essen haben;[5] und ich will sie nicht nüchtern[6] entlassen, damit sie nicht auf dem Weg verschmachten.“

³³Und seine Jünger sagen ihm: „Woher bekommen wir in der Wüste so viele Brote, um eine so große Volksmenge zu sättigen?“

³⁴Und der Jesus spricht zu ihnen: „Wie viele Brote habt ihr?“ Die aber sagten: „Sieben, und ein paar Fische.“

³⁵Und er forderte die Volksmengen auf, sich auf die Erde zu setzen.

³⁶Und nachdem er die sieben Brote und die Fische genommen und gedankt hatte, brach er und gab sie seinen Jüngern, die Jünger aber der Volksmenge.

³⁷Und alle aßen und wurden satt; und sie hoben das Übriggebliebene der Bruchstücke auf, sieben Körbe voll.

³⁸Die aber aßen, waren viertausend Mann, ohne Frauen und Kinder.

³⁹Und als er die Volksmengen entlassen hatte, stieg er[7] in das Boot und kam in die Grenzen Magdalas.