Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Matthäus 18 Bible Online

Matthäus 18 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Matthäus 18

¹In jener Stunde kamen die Jünger zu dem Jesus und sagten: „Wer ist nun größer in dem Königreich der Himmel?“

²Und nachdem der Jesus ein Kindchen herbeigerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte

³und sagte: „Amen, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinderlein werdet, werdet ihr nicht in das Königreich der Himmel hineinkommen.

⁴Welcher sich also selbst erniedrigen wird wie dieses Kindlein, dieser ist der Größere in dem Königreich der Himmel.

⁵Und welcher ein solches Kindlein in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf;

⁶welcher aber einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anstoß gibt, ihm wäre es nützlich, dass ihm ein Eselsmühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefsee versenkt würde.

⁷Wehe der Welt wegen den Ärgernissen; denn es ist notwendig, dass die Ärgernisse kommen; doch wehe jenem Menschen, durch welchen das Ärgernis kommt!

⁸Falls aber deine Hand oder dein Fuß dir Anstoß erregt, hau es ab und wirf’s von dir; es ist schön für dich, lahm oder verkrüppelt in das Leben einzugehen, statt zwei Hände oder zwei Füße zu haben und in das Feuer geworfen zu werden, das ewige.

⁹Und falls dein Auge dir Anstoß erregt, reiß es aus und wirf’s von dir; es ist schön für dich, einäugig in das Leben einzugehen, statt zwei Augen zu haben und in die Hölle des Feuers geworfen zu werden.

¹⁰Seht zu, verachtet nicht eines dieser Kleinen! Denn ich sage euch, dass ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, des in den Himmeln.

¹¹Denn der Sohn des Menschen ist gekommen das Verlorene zu retten.

¹²Was meint ihr? Wenn einem Menschen hundert Schafe zuteilwerden und es verirrt sich eines von ihnen, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin, um das Herumirrende zu suchen?

¹³Und wenn es geschieht, dass er es findet, Amen, ich sage euch, dass er sich über es mehr freut als über die neunundneunzig, die nicht irregegangen sind.

¹⁴So ist’s nicht der Wille vor eurem Vater, des in den Himmeln, dass eines dieser Kleinen verloren gehe.

¹⁵Wenn aber dein Bruder an dir sündigt, geh hin und weise ihn unter vier Augen[1] zurecht. Wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen;

¹⁶wenn er aber nicht hört, so nimm noch ein oder zwei mit dir, damit auf zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt werde;

¹⁷wenn er sie aber missachtet, sag’s der Gemeinde; wenn er aber auch die Gemeinde missachtet, so sei er für dich gleichwie der Heide und der Zöllner.

¹⁸Amen, ich sage euch: So viel ihr auf der Erde bindet, wird in dem Himmel gebunden sein; und so viel ihr auf der Erde löst, wird in dem Himmel gelöst sein.

¹⁹Nochmal, Amen, ich sage euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinstimmen über jedwede Sache, um welche sie bitten, es wird ihnen zuteilwerden von meinem Vater, dem in den Himmeln.

²⁰Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, dort bin ich in ihrer Mitte.“

²¹Dann, nachdem der Petrus zu ihm gekommen ist, sprach er: „Herr, wie oft kann mein Bruder an mir sündigen, und ich muss ihm vergeben? Bis siebenmal?“

²²Es sagt ihm der Jesus: „Ich sage dir: Nicht bis siebenmal, sondern bis siebenundsiebzigmal.

²³Deshalb wurde das Königreich der Himmel einem Menschen ähnlich gemacht, einem König, welcher Rechnung mit seinen Sklaven halten wollte.

²⁴Als er aber begonnen hatte sie zu halten, wurde ihm ein Schuldner von zehntausend Talenten gebracht.

²⁵Als er aber nicht zurückzahlen konnte, befahl sein Herr, dass er und seine Frau und die Kinder und alles, so viel er hatte, verkauft und so bezahlt werde.

²⁶Da also der Sklave niedergefallen ist, huldigte er ihm und sagte: ‚Herr, sei langmütig mit mir und ich werde dir alles zurückzahlen.‘

²⁷Weil aber der Herr jenes Sklaven Mitleid empfunden hat, ließ er ihn frei und erließ ihm das Darlehen.

²⁸Nachdem aber jener Sklave hinausgegangen war, fand er einen seiner Mitknechte, welcher ihm hundert Denare schuldete; und er hat ihn ergriffen, würgte ihn und sagte: ‚Bezahle mir das, was du schuldest[2]!‘

²⁹Da also sein Mitknecht zu seinen Füßen niedergefallen ist, bat er ihn und sprach: ‚Sei langmütig mit mir und ich werde’s dir zurückzahlen.‘

³⁰Der aber wollte nicht, sondern ist hingegangen und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schulden zurückgezahlt habe.

³¹Als aber seine Mitknechte gesehen hatten, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt; und sie sind gekommen und erklärten ihrem Herrn alles, was geschehen war.

³²Dann rief ihn sein Herr herbei und sagt ihm: ‚Böser Sklave, jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, da du mich gebeten hast;

³³war es nicht gebunden, dass auch du dich deines Mitknechtes erbarmst, wie auch ich mich deiner erbarmt habe?‘

³⁴Und weil sein Herr zornig wurde, übergab er ihn den Folterknechten, bis er seine ganze Schuld zurückgezahlt habe.

³⁵So wird auch mein Vater, der himmlische, euch tun, wenn ihr nicht, ein jeder seinem Bruder, von euren Herzen ihre Vergehen vergebt.“