Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Matthäus 21 Bible Online

Matthäus 21 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Matthäus 21

¹Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage bei dem Berg der Olivenbäume kamen, da sandte der Jesus zwei Jünger aus

²und sagte ihnen: „Geht hin in das Dorf, das euch gegenüberliegt, und ihr werdet alsbald eine Eselin angebunden finden, und ein Fohlen bei ihr; bindet es los und führt es zu mir.

³Und wenn jemand etwas zu euch sagt, müsst ihr sagen: ‚Der Herr hat Bedarf an ihnen.‘ Sogleich aber sendet er sie.“

⁴Dies alles aber ist geschehen, damit das erfüllt würde, was durch den Propheten ausgesprochen worden ist, der spricht:

⁵[1]»Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und aufgestiegen auf eine Eselin und ein Fohlen, dem Jungen des Lasttiers.«

⁶Nachdem aber die Jünger hingegangen sind und so getan haben, wie ihnen der Jesus befohlen hatte,

⁷führten sie die Eselin und das Fohlen, und sie legten ihre Oberkleider darüber, und er setzte sich auf sie drauf.

⁸Aber die größte Volksmenge breitete ihre Gewänder auf den Weg aus, andere aber hieben Zweige von den Bäumen ab und breiteten sie auf dem Weg aus.

⁹Die Volksmengen aber, die vorausgehenden und die nachfolgenden, schrien und sagten: „Hosanna dem Sohn Davids! Gepriesen sei der, der im Namen des HERRN kommt! Hosanna in den Höhen[2]!“

¹⁰Und als er in Jerusalem eingezogen war, wurde die ganze Stadt aufgerüttelt und sprach: „Wer ist dieser?“

¹¹Aber die Volksmengen sagten: „Dieser ist Jesus, der Prophet, der von Nazareth in Galiläa.“

¹²Und der Jesus ging in den Tempel GOTTES hinein und warf alle hinaus, die in dem Tempel verkauften und kauften, und er warf die Tische der Geldwechsler um, auch die Stühle derer, die die Tauben verkauften.

¹³Und er sagt ihnen: „Es steht geschrieben: [3]»Mein Haus wird Gebetshaus genannt werden«; ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“

¹⁴Und es kamen Lahme und Blinde in dem Tempel zu ihm und er heilte sie.

¹⁵Da aber die Hohepriester und die Schriftgelehrten die Wunder gesehen hatten, welche er gewirkt hatte, und die Kinder, wie sie in dem Tempel schrien und sagten: „Hosanna dem Sohn Davids!“, wurden sie unwillig.

¹⁶Und sie sprachen zu ihm: „Hörst du, was diese sagen?“ Der Jesus aber sagt ihnen: „Ja! Habt ihr nie gelesen: [4]»Aus dem Mund von Unmündigen und Säuglingen hast du dir Lob bereitet[5]«?“

¹⁷Und nachdem er sie verlassen hat, ging er aus der Stadt nach Bethphage und übernachtete dort.

¹⁸Frühmorgens aber, während er in die Stadt zurückkehrte, hatte er Hunger.

¹⁹Und als er einen Feigenbaum auf dem Weg gesehen hatte, kam er zu ihm und fand nichts an ihm außer Blätter allein. Und er sagt ihm: „Von dir komme keine Frucht mehr bis in die Ewigkeit!“ Und der Feigenbaum verdorrte auf der Stelle.

²⁰Und die Jünger haben es gesehen, verwunderten sich und sagten: „Wie ist der Feigenbaum augenblicklich verdorrt?“

²¹Der Jesus aber antwortete und sagte ihnen: „Amen, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, werdet ihr nicht nur das mit dem Feigenbaum tun, sondern sogar wenn ihr diesem Berg sagt: ‚Werde gehoben und in das Meer geworfen!‘, wird es geschehen.

²²Und alles, so viel ihr in dem Gebet erbittet, wenn ihr glaubt, werdet ihr empfangen.“

²³Und nachdem er in den Tempel gegangen war, kamen, während er lehrte, die Hohepriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sagten: „In was für einer Vollmacht tust du dieses? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?“

²⁴Der Jesus aber antwortete und sagte ihnen: „Auch ich will euch ein Wort fragen; wenn ihr mir das sagt, werde auch ich euch sagen, in was für einer Vollmacht ich dies tue.

²⁵Die Taufe des Johannes, woher war sie? Vom Himmel oder von Menschen?“ Die aber überlegten bei sich selbst und sagten: „Wenn wir sagen: ‚Vom Himmel‘, wird er uns fragen: ‚Weshalb habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‘

²⁶Wenn wir aber sagen: ‚Von Menschen‘, so fürchten wir uns vor der Volksmenge; denn alle halten den Johannes für einen Propheten.“

²⁷Und sie antworteten dem Jesus und sagten: „Wir wissen’s nicht.“ Auch er sagte ihnen: „Auch ich sage euch nicht, in was für einer Vollmacht ich dies tue.

²⁸Was aber meint ihr? Ein Mensch hatte zwei Kinder; und er ging zu dem ersten hin und sagte: ‚Kind, geh hin, arbeite heute in meinem Weinberg.‘

²⁹Der aber antwortete und sagte: ‚Ich will nicht‘; hernach aber hat er bereut und ging hin.

³⁰Und er ging zu dem zweiten[6] und sagte ebenso. Der aber antwortete und sagte: ‚Ich gehe, Herr‘; und er ging nicht hin.

³¹Wer von den zwei hat den Willen des Vaters getan?“ Sie sagen ihm: „Der erste.“ Sagt ihnen der Jesus: „Amen, ich sage euch, dass die Zöllner und die Huren euch zu dem Königreich GOTTES vorausgehen.

³²Denn zu euch kam Johannes in dem Weg der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Huren haben ihm geglaubt; obwohl ihr es aber gesehen habt, habt ihr hernach nicht bereut, um ihm zu glauben.

³³Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Mensch, ein Hausherr, welcher einen Weinberg pflanzte und einen Zaun um ihn zog und in ihm eine Kelter grub und einen Turm baute, und er verpachtete ihn an Weingärtner und verreiste in die Fremde.

³⁴Als sich aber die Zeit der Früchte näherte, sandte er seine Sklaven zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu empfangen;

³⁵und die Weingärtner haben seine Sklaven genommen, den einen verprügelten sie, den anderen töteten sie, den dritten steinigten sie.

³⁶Nochmals sandte er andere Sklaven, mehr als die ersten; und sie taten ihnen ebenso.

³⁷Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: ‚Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.‘

³⁸Als aber die Weingärtner den Sohn gesehen haben, sagten sie bei sich selbst: ‚Dieser ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe behalten.‘

³⁹Und sie haben ihn ergriffen, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und töteten ihn.

⁴⁰Wann nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun?“

⁴¹Sie sagen ihm: „Er wird die Bösen übel umbringen und den Weinberg wird er anderen Weingärtnern verpachten, welche ihm die Früchte zu ihren Zeiten geben werden.“

⁴²Der Jesus sagt ihnen: „Habt ihr nie in den Schriften gelesen: [7]»Der Stein, welchen die Bauenden verworfen haben, dieser ist zum Eckstein[8] geworden; vom HERRN ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen«?

⁴³Deshalb sage ich euch: Das Königreich GOTTES wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte hervorbringt.

⁴⁴Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerquetscht werden; aber auf welchen er fällt, ihn wird er zermalmen.“

⁴⁵Und nachdem die Hohepriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, dass er über sie spricht.

⁴⁶Und während sie suchten ihn zu ergreifen, fürchteten sie die Volksmengen, da sie ihn für einen Propheten hielten.