Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Matthäus 25 Bible Online

Matthäus 25 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Matthäus 25

¹Dann wird das Königreich der Himmel zehn Jungfrauen verglichen werden, welche, nachdem sie ihre Lampen genommen hatten, ausgingen, um dem Bräutigam zu begegnen.

²Aber fünf von ihnen waren verständig, und die fünf stumpfsinnig.

³Welche stumpfsinnig waren, hatten ihre Lampen genommen und nahmen kein Öl mit sich;

⁴die Verständigen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen.

⁵Da aber der Bräutigam verzog, nickten alle ein und schliefen.

⁶Aber mitten in der Nacht entstand ein Geschrei: ‚Siehe, der Bräutigam kommt; geht aus, um ihm zu begegnen.‘

⁷Da wachten alle jene Jungfrauen auf und machten ihre Lampen zurecht.

⁸Die Stumpfsinnigen aber sagten zu den Verständigen: ‚Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen.‘

⁹Aber die Verständigen antworteten und sagten: ‚Niemals! Es würde uns und euch nicht genügen; geht aber vielmehr hin zu den Verkäufern und kauft für euch selbst!‘

¹⁰Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zu dem Hochzeitsfest; und die Tür wurde verschlossen.

¹¹Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: ‚Herr, Herr, öffne uns!‘

¹²Der aber antwortete und sprach: ‚Amen, ich sage euch, ich kenne euch nicht.‘

¹³Wachet also, weil ihr den Tag nicht kennt noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommt.

¹⁴Denn gleichwie ein Mensch, der verreiste, die eigenen Sklaven rief und ihnen seine Besitztümer übergab;

¹⁵und dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten einen, einem jeden nach dem persönlichen Vermögen;[1] und er verreiste sogleich.

¹⁶Nachdem aber der, der die fünf Talente empfangen hatte, hingegangen war, arbeitete er mit ihnen und machte weitere fünf Talente.

¹⁷Ebenso auch der die zwei hatte, auch er gewann zwei weitere.

¹⁸Der aber das eine empfangen hatte, ist hingegangen, grub in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn.

¹⁹Aber nach langer Zeit kommt der Herr jener Sklaven und hält Abrechnung mit ihnen.

²⁰Und als der herzugetreten war, der die fünf Talente empfangen hatte, brachte er weitere fünf Talente und sprach: ‚Herr, fünf Talente hast du mir übergeben; sieh, weitere fünf Talente habe ich zu ihnen gewonnen.‘

²¹Sein Herr aber sagte ihm: ‚Gut! Guter und treuer Sklave, über wenig warst du treu, über viel werde ich dich setzen. Gehe hinein in die Freude deines Herrn.‘

²²Als aber auch der herzugetreten war, der die zwei Talente empfangen hatte, sagte er: ‚Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; sieh, zwei weitere Talente habe ich zu ihnen gewonnen.‘

²³Sein Herr sagte ihm: ‚Gut! Guter und treuer Sklave, über wenig warst du treu, über viel werde ich dich setzen. Gehe hinein in die Freude deines Herrn.‘

²⁴Als aber auch der herzugetreten war, der das eine Talent empfangen hatte, sagte er: ‚Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mensch bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht gestreut hast;

²⁵und da ich mich gefürchtet hatte, bin ich weggegangen und verbarg dein Talent in der Erde; sieh, du hast das Deine.‘

²⁶Aber sein Herr antwortete und sagte zu ihm: ‚Böser und säumiger Sklave! Hattest du gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht gestreut habe?

²⁷Es war also an dich gebunden, mein Geld zu den Geldwechslern zu bringen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine mit Zinsen zurückerhalten.

²⁸Nehmt nun das Talent von ihm und gebt’s dem, der die zehn Talente hat.

²⁹Denn jedem der hat, wird gegeben werden, und er wird Überfluss haben; aber von dem, der nichts hat, von ihm wird auch was er hat, genommen werden.

³⁰Und werft den nutzlosen Sklaven in die Finsternis hinaus, die äußere! Dort wird das Wehklagen und das Knirschen der Zähne sein.‘

³¹Wann aber der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit kommt, und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen,

³²und es werden vor ihm alle Nationen versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, so wie ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet;

³³und er wird zwar die Schafe zu seiner Rechten stellen, aber die Böcke zur Linken.

³⁴Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: ‚Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters, erbt das Königreich, das für euch seit Grundlegung der Welt bereitet ist.

³⁵Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen;

³⁶entblößt, und ihr habt mich bekleidet; ich war krank, und ihr habt nach mir gesehen; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.‘

³⁷Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: ‚Herr, wann haben wir dich hungernd gesehen und haben dich gespeist? Oder dürstend und haben dir zu trinken gegeben?

³⁸Wann aber haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? Oder entblößt und haben dich bekleidet?

³⁹Wann aber haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und sind zu dir gekommen?‘

⁴⁰Und der König wird ihnen antworten und zu ihnen sagen: ‚Amen, ich sage euch: Insofern ihr’s einem dieser meiner Geschwister, der Geringsten, getan habt, habt ihr’s mir getan.‘

⁴¹Dann wird er auch denen zur Linken sagen: ‚Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das Feuer, das ewige, das dem Teufel und seinen Boten bereitet ist.

⁴²Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben;

⁴³ich war fremd, und ihr habt mich nicht aufgenommen; entblößt, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und im Gefängnis, und ihr habt nicht nach mir gesehen.‘

⁴⁴Dann werden auch sie antworten und sagen: ‚Herr, wann haben wir dich hungernd gesehen oder dürstend oder fremd oder entblößt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient?‘

⁴⁵Dann wird er ihnen antworten und sagen: ‚Amen, ich sage euch: insofern ihr’s einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr’s auch mir nicht getan.‘

⁴⁶Und diese werden zur ewigen Strafe[2] gehen, aber die Gerechten ins ewige Leben.“