Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Matthäus 9 Bible Online

Matthäus 9 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Matthäus 9

¹Und als er in das Boot eingestiegen war, setzte er über und kam in die eigene Stadt.

²Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einer Bahre lag; und da der Jesus ihren Glauben gesehen hatte, sagte er zu dem Gelähmten: „Sei getrost, Kind, deine Sünden sind dir vergeben!“

³Und siehe, einige der Schriftgelehrten sagten bei sich selbst: „Dieser lästert.“

⁴Und als der Jesus ihre Erwägung gesehen hatte, sagte er: „Wozu überlegt ihr Böses in euren Herzen?

⁵Was ist denn leichter, zu sagen: ‚Deine Sünden sind vergeben[1]‘ oder zu sagen: ‚Steh auf und geh umher‘?

⁶Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben“ — da sagt er dem Gelähmten: „Steh auf, trage dein Bett, und geh in dein Haus!“

⁷Und er ist aufgestanden und kehrte in sein Haus zurück.

⁸Da es aber die Volksmengen gesehen hatten, verwunderten sie sich und verherrlichten GOTT, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.

⁹Und während der Jesus von dort weiterzog, sah er einen Menschen an dem Zollhaus sitzen, der Matthäus heißt, und spricht zu ihm: „Folge mir!“ Und er ist aufgestanden und folgte ihm.

¹⁰Und es geschah, während er in dem Haus zu Tisch saß, und siehe, viele Zöllner und Sünder sind gekommen und saßen mit dem Jesus und seinen Jüngern am Tisch.

¹¹Und nachdem es die Pharisäer gesehen haben, sprachen sie zu seinen Jüngern: „Weshalb isst euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern?“

¹²Aber der Jesus hatte es gehört und sagte ihnen: „Die Kräftigen haben keinen Arzt nötig, sondern die Kranken.[2]

¹³Geht aber, lernt, was das heißt: [3]»Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer!« Ich bin nämlich nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“

¹⁴Dann kommen die Jünger des Johnannes zu ihm und sagen: „Weshalb fasten wir und die Pharisäer viel, aber deine Jünger fasten nicht?“

¹⁵Und der Jesus sagte ihnen: „Können die Söhne des Brautgemachs[4] etwa trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, wann der Bräutigam von ihnen weggenommen wird, und dann werden sie fasten.

¹⁶Niemand aber setzt einen Flicken des ungewalkten Fetzens[5] auf ein altes Kleid; denn sein Füllstück reißt von dem Kleid, und der Riss wird schlimmer.

¹⁷Auch füllt man nicht neuen Wein[6] in alte Schläuche; ansonsten zerreißen doch die Schläuche und der Wein fließt aus, und die Schläuche gehen kaputt; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, und beide werden miteinander erhalten.“

¹⁸Während er dies zu ihnen redete, siehe, ein Oberster ist gekommen, huldigte ihm und sagte: „Meine Tochter hat eben ihr Ende genommen;[7] doch komm, lege deine Hand auf sie, und sie wird leben.“

¹⁹Und der Jesus ist aufgestanden und folgte ihm mit seinen Jüngern.

²⁰Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren am Blutfluss litt, war von hinten herangetreten und berührte den Saum seines Gewandes.

²¹Sie sagte nämlich bei sich selbst: „Wenn ich nur sein Gewand berühre, werde ich gerettet werden.“

²²Nachdem sich aber der Jesus umgewandt und sie gesehen hatte, sagte er: „Sei getrost, Tochter, dein Glaube hat dich gerettet.“ Und die Frau war von jener Stunde an geheilt.

²³Und als der Jesus in das Haus des Obersten gekommen war und die Flötenspieler und die lärmende Volksmenge gesehen hat,

²⁴sagt er ihnen: „Weichet zurück;[8] denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft.“ Und sie verlachten ihn.

²⁵Als aber die Volksmenge hinausgeworfen wurde, ist er hineingegangen, fasste ihre Hand, und das Mädchen wachte auf.

²⁶Und diese Kunde ging in jenes ganze Land aus.

²⁷Und während der Jesus von dort weiterzog, folgten ihm zwei Blinde, die schrien und sagten: „Erbarme dich unser, Sohn Davids!“

²⁸Nachdem er aber in das Haus gekommen war, kamen die Blinden zu ihm, und der Jesus spricht zu ihnen: „Glaubt ihr, dass ich dies tun kann?“ Sie sagen ihm: „Ja, Herr.“

²⁹Dann berührte er ihre Augen und sprach: „Euch geschehe nach eurem Glauben!“

³⁰Und ihnen wurden die Augen aufgetan; und der Jesus schnaubte sie an und sagte: „Seht zu, niemand erfahre es!“

³¹Die aber sind hinausgegangen und machten ihn in jenem ganzen Land bekannt.

³²Während sie aber hinausgingen, siehe, man brachte einen stummen Menschen zu ihm, der dämonisiert war.

³³Und da der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme; und die Volksmengen verwunderten sich und sprachen: „Niemals wurde solches in dem Israel gesehen.“

³⁴Aber die Pharisäer sagten: „Mit dem Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.“

³⁵Und der Jesus zog in allen Städten und den Dörfern umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Königreichs, und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen in dem Volk.

³⁶Als er aber die Volksmengen gesehen hatte, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie geschunden und niedergeworfen waren, so wie Schafe die keinen Hirten haben.

³⁷Dann sagt er zu seinen Jüngern: „Die Ernte ist zwar groß, die Arbeiter aber wenige.

³⁸Bittet also den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!“