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Markus 10 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Markus 10

¹Und er brach von dort auf und kommt in die Grenzen von Judäa durch das Land jenseits des Jordans. Und es kommen wieder Volksmengen zu ihm zusammen; und wie er gewohnt war, lehrte er sie wieder.

²Und Pharisäer[1] waren herzugetreten, sie fragten ihn: „Ist es einem Mann wohl erlaubt, die Frau zu entlassen?“, womit sie ihn versuchten.

³Der aber antwortete und sagte ihnen: „Was hat euch Mose geboten?“

⁴Die aber sagten: „Mose hat’s erlaubt, einen Scheidebrief zu schreiben und sie zu entlassen.“

⁵Und der Jesus antwortete und sagte ihnen: „Wegen eurer Hartherzigkeit hat er euch dieses Gebot geschrieben;

⁶aber von Anfang der Schöpfung an hat sie GOTT männlich und weiblich gemacht.

⁷[2]»Deswegen wird ein Mensch seinen Vater und die Mutter verlassen; und er wird an seiner Frau hängen,

⁸und die zwei werden zu einem Fleisch gehören[3].« Also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.

⁹Was nun GOTT zusammengefügt hat, scheide ein Mensch nicht.“

¹⁰Und in dem Haus befragten ihn seine Jünger nochmals über dasselbe.

¹¹Und er sagt ihnen: „Welcher seine Frau entlässt und eine andere heiratet, bricht die Ehe an ihr;

¹²und wenn sich eine Frau von ihrem Mann scheidet und von einem anderen geheiratet wird, bricht sie die Ehe.“

¹³Und sie brachten zu ihm Kinderchen, damit er sie anrühre; aber die Jünger machten denen, die sie herbrachten, Vorwürfe.

¹⁴Als es aber der Jesus gesehen hat, wurde er unwillig und sagte ihnen: „Lasst die Kinderchen zu mir kommen, hindert sie nicht; denn solchen gehört das Königreich GOTTES.

¹⁵Amen, ich sage euch: Welcher das Königreich GOTTES nicht wie ein Kindlein erwartet, wird nicht in es hineinkommen.“

¹⁶Und er hat sie in die Arme genommen, und als er die Hände auf sie legte, segnete er sie.

¹⁷Und während er auf dem Weg fortzog, ist einer herzugelaufen, vor ihm auf die Knie gefallen und fragte ihn: „Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe?“

¹⁸Der Jesus aber sprach zu ihm: „Was nennst du mich gut? Niemand ist gut außer einer, GOTT.

¹⁹Du kennst die Gebote: [4]»Du darfst nicht ehebrechen, du darfst nicht morden, du darfst nicht stehlen, du darfst nicht falsch Zeugnis ablegen, du darfst nicht berauben[5], ehre deinen Vater und die Mutter.«“

²⁰Der aber antwortete und sagte ihm: „Lehrer, dies alles habe ich gehalten von meiner Jugend an.“

²¹Der Jesus aber hat ihn angeblickt, gewann ihn lieb und sagte ihm: „Eines fehlt dir; geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Bettelarmen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben; und hierher,[6] folge mir nach, nachdem du das Kreuz genommen hast.“

²²Da er aber traurig geworden ist über das Wort, ging er betrübt fort; denn er hatte viel Eigentum.

²³Und als sich der Jesus umgeblickt hat, sagt er zu seinen Jüngern: „Wie schwer werden die, die Vermögen haben, in das Königreich GOTTES hineinkommen.“

²⁴Aber die Jünger waren überrascht über seine Worte. Der Jesus aber erwidert nochmals und sagt ihnen: „Kinder, wie verdrießlich[7] ist’s für die, die auf Vermögen vertrauen, in das Königreich GOTTES hineinzukommen.

²⁵Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Öhr der Nadel geht, als dass ein Reicher in das Königreich GOTTES reingeht.“

²⁶Die aber erstaunten über die Maßen, während sie zueinander sprachen: „Und wer kann gerettet werden?“

²⁷Aber nachdem sie der Jesus angesehen hat, sagt er: „Bei Menschen ist’s unmöglich, jedoch nicht bei Gott; denn bei GOTT ist alles möglich.“

²⁸Der Petrus fing an zu ihm zu sagen: „Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.“

²⁹Der Jesus aber[8] antwortete und sprach: „Amen, ich sage euch, es gibt keinen, welcher Haus oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Felder um meinetwillen und um des[9] Evangeliums willen verlässt,

³⁰wenn er’s nicht hundertfältig empfängt, jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker unter Verfolgungen, und in dem Zeitalter, dem kommenden, ewiges Leben.

³¹Aber viele Erste werden Letzte sein, und Letzte[10] Erste.“

³²Sie waren aber auf dem Weg, um nach Jerusalem hinaufzuziehen; und der Jesus ging ihnen voraus, und sie waren überrascht, und während sie folgten, fürchteten sie sich. Und als er die Zwölf wieder beiseite genommen hatte, fing er an ihnen das zu sagen, was ihm widerfahren wird:

³³„Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohepriestern und Schriftgelehrten übergeben werden, und sie werden ihn zum Tod verurteilen und werden ihn den Heiden übergeben,

³⁴und sie werden ihn verspotten und ihn geißeln und ihn anspucken und ihn töten; und an dem dritten Tag wird er auferstehen.“

³⁵Und es gehen zu ihm Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, und sagen: „Lehrer, wir wollen, dass du für uns tust, was wir bitten.“

³⁶Der aber sprach zu ihnen: „Was wollt ihr, dass ich für euch tue?“

³⁷Die aber sagten zu ihm: „Gib uns, dass einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzt in deiner Herrlichkeit.“

³⁸Der Jesus aber sagte ihnen: „Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, welchen ich trinke, und mit der Taufe, mit welcher ich getauft werde, getauft werden?“

³⁹Die aber sagten ihm: „Wir können’s.“ Aber der Jesus sagte ihnen: „Den Kelch zwar, welchen ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit welcher ich getauft werde, werdet ihr getauft werden,

⁴⁰aber das Sitzen zu meiner Rechten und zur Linken liegt nicht bei mir zu geben, sondern es ist, für welche es bereitet wurde.“

⁴¹Und da es die Zehn gehört hatten, fingen sie an unwillig zu sein über Jakobus und Johannes.

⁴²Aber der Jesus rief sie herzu und spricht zu ihnen: „Ihr wisst, dass die, die Fürsten der Nationen zu sein scheinen, über sie herrschen; und ihre Großen gebrauchen Macht gegen sie.

⁴³So darf es aber nicht unter euch sein, sondern welcher unter euch groß werden will, er muss euer Diener sein;

⁴⁴und welcher von euch Erster werden will, er muss ein Sklave aller sein.

⁴⁵Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu bedienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben.“

⁴⁶Und sie kommen nach Jericho; und während er aus Jericho herauszog, und seine Jünger und eine genügend große Volksmenge, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, der Blinde, neben dem Weg und bettelte.[11]

⁴⁷Und da er gehört hatte, dass es Jesus der Nazaräer ist, fing er an zu schreien und zu sagen: „O Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!“

⁴⁸Und viele schalten ihn, dass er schweigen solle; der aber schrie viel mehr: „Sohn Davids, erbarme dich meiner!“

⁴⁹Und als der Jesus stehengeblieben war, hieß er, ihn zu rufen; und sie rufen den Blinden und sagen ihm: „Sei getrost, steh auf, er ruft dich.“

⁵⁰Der aber hat seinen Mantel abgeworfen, ist aufgestanden und kam zu dem Jesus.

⁵¹Und der Jesus antwortet und spricht zu ihm: „Was willst du, was soll ich dir tun?“ Der Blinde aber sagte ihm: „Rabbuni, dass ich wieder sehe.“

⁵²Der Jesus aber sagte ihm: „Geh hin! Dein Glaube hat dich gerettet.“ Und sogleich sah er wieder und folgte dem Jesus auf dem Weg.