Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Markus 12 Bible Online

Markus 12 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Markus 12

¹Und er fing an zu ihnen in Gleichnissen zu sprechen: „Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und setzte einen Zaun herum und grub einen Keltertrog und baute einen Turm, und er verpachtete ihn an Weingärtner und verreiste.

²Und er sandte einen Sklaven zur bestimmten Zeit zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern von den Früchten des Weinberges empfange.

³Die aber nahmen ihn, schunden ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.

⁴Und wiederum sandte er einen anderen Sklaven zu ihnen; und auf jenen haben sie Steine geworfen, ihn am Kopf verwundetet und schickten ihn beschimpft fort.

⁵Und er sandte wieder einen anderen, und jenen töteten sie; und viele andere, die einen schunden sie, die anderen töteten sie.

⁶Er hatte nun noch einen Sohn, seinen geliebten, er sandte auch ihn zu ihnen, als Letzten, und sprach: ‚Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.‘

⁷Aber jene Weingärtner sprachen zueinander: ‚Dieser ist der Erbe; auf, lasst uns ihn töten, und die Erbschaft wird unser sein!‘

⁸Und sie haben ihn genommen, töteten ihn und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus.

⁹Was wird also der Herr des Weinberges tun? Er wird kommen und die Weingärtner umbringen, und er wird den Weinberg anderen geben.

¹⁰Habt ihr auch diese Schrift nicht gelesen: [1]»Der Stein, welchen die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein[2] geworden;

¹¹von dem HERRN ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen«?“

¹²Und sie suchten ihn zu ergreifen, aber sie fürchteten sich vor der Volksmenge; denn sie erkannten, dass er über sie in dem Gleichnis gesprochen hat; und da sie ihn gelassen haben, gingen sie weg.

¹³Und sie senden zu ihm einige der Pharisäer und der Herodianer, damit sie ihn im Wort fangen.

¹⁴Die aber kamen und sagen zu ihm: „Lehrer, wir wissen, dass du aufrichtig bist und es kümmert dich über niemanden; denn du siehst nicht aufs Ansehen der Person, sondern lehrst den Weg GOTTES in Wahrheit; ist es erlaubt, Cäsar den Zensus[3] zu geben, oder nicht? Sollen wir ihn geben oder sollen wir ihn nicht geben?“

¹⁵Der aber hat ihre Heuchelei erkannt und sagte ihnen: „Was versucht ihr mich? Bringt mir einen Denar, damit ich ihn ansehe!“

¹⁶Die aber brachten’s ihm. Und er spricht zu ihnen: „Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift?“ Die aber sagten ihm: „Cäsars.“

¹⁷Und der Jesus antwortete und sagte ihnen: „Gebt, die[4] Cäsars sind, Cäsar und, die GOTTES sind, GOTT!“ Und sie verwunderten sich über ihn.

¹⁸Und es kommen Sadduzäer zu ihm, welche sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn und sagten:

¹⁹„Lehrer, Mose hat uns geschrieben, dass wenn jemandes Bruder stirbt und er eine Frau hinterlässt und keine Kinder hinterlässt, dass sein Bruder seine Frau nehme und seinem Bruder einen Nachkommen erwecke.

²⁰Es waren sieben Brüder; und der erste nahm eine Frau und als er verstarb, hinterließ er keinen Nachkommen;

²¹und der zweite nahm sie und verstarb, und auch er hinterließ keinen Nachkommen; und der dritte desgleichen.

²²Und die sieben nahmen sie und hinterließen keinen Nachkommen. Als Letzte von allen verstarb auch die Frau.

²³In der Auferstehung, wann sie auferstehen, wessen Frau von ihnen wird sie sein? Denn die sieben haben sie zur Frau gehabt.“

²⁴Und der Jesus antwortete und sagte zu ihnen: „Irrt ihr nicht deshalb, weil ihr weder die Schriften noch die Kraft GOTTES kennt?

²⁵Denn wann sie von den Toten auferstehen, heiraten sie nicht noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel, die in den Himmeln.

²⁶Betreffs aber der Toten, dass sie auferweckt werden, habt ihr nicht in dem Buch Moses gelesen, bei dem Dornbusch, wie GOTT zu ihm sprach und sagte: [5]»Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«?

²⁷Er ist nicht der Gott der Toten, sondern Gott der Lebenden; ihr irrt also sehr.“

²⁸Und als einer der Schriftgelehrten herzugetreten war, gehört hatte, wie sie disputierten,[6] und gesehen hat, dass er ihnen schön geantwortet hatte, fragte er ihn: „Was für eins ist das erste Gebot von allen?“

²⁹Der Jesus aber antwortete ihm: „Das erste von allen Geboten ist: [7]»Höre Israel, der HERR, unser GOTT, der HERR ist einer;

³⁰und du musst deinen HERRN GOTT lieben aus deinem ganzen Herzen und aus deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner ganzen Kraft«. Dies ist das erste Gebot.

³¹Und das zweite ist diesem gleich: [8]»Du musst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« Größer als diese ist kein anderes Gebot.“

³²Und der Schriftgelehrte sagte ihm: „Schön, Lehrer, in Wahrheit hast du gesagt, dass einer ist[9] und kein anderer außer ihm ist;

³³und dass man ihn liebe aus ganzem Herzen und aus ganzem Verstand und aus ganzer Seele und aus ganzer Kraft, und dass man den Nächsten liebe wie sich selbst, mehr ist als alle Brandopfer und Opferungen.“

³⁴Und da der Jesus von ihm gesehen hat, dass er verständig geantwortet hatte, sagte er zu ihm: „Du bist nicht fern von dem Königreich GOTTES.“ Und niemand erkühnte sich mehr ihn zu befragen.

³⁵Und der Jesus hob an und sprach, als er in dem Tempel lehrte: „Wie sagen die Schriftgelehrten, dass der Christus Davids Sohn ist?

³⁶Er selbst nämlich, David, sprach im heiligen Geist: [10]»Der Herr spricht zu meinem Herrn: Sitze zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel deiner Füße lege.«

³⁷Er selbst nun, David, nennt ihn Herr; und woher ist er sein Sohn?“ Und die große Volksmenge hörte ihn gern.

³⁸Und er sagte ihnen in seiner Lehre: „Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in Roben umhergehen und Begrüßungen auf den Märkten

³⁹und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Mahlzeiten wünschen,

⁴⁰die die Häuser der Witwen fressen und dem Anschein nach lange beten; diese werden ein übermäßigeres Urteil empfangen.“

⁴¹Und nachdem sich der Jesus gegenüber dem Schatzkasten gesetzt hatte, schaute er, wie die Volksmenge Geld in den Schatzkasten wirft; und viele Reiche warfen viel ein.

⁴²Und als eine bettelarme Witwe gekommen war, warf sie zwei Lepton ein, was ein Quadrans ist.

⁴³Und als er seine Jünger zu sich gerufen hat, sagt er ihnen: „Amen, ich sage euch, dass diese Witwe, die bettelarme, mehr eingeworfen hat als alle, die in den Schatzkasten einwerfen;[11]

⁴⁴denn alle haben von ihrem Überfluss eingeworfen; diese aber hat von ihrem Mangel alles eingeworfen, so viel sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt.“