Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Markus 4 Bible Online

Markus 4 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Markus 4

¹Und wieder fing er an, an dem See zu lehren. Und es versammelte sich bei ihm eine große Volksmenge, sodass er in das Boot stieg, um sich auf dem See zu setzen; und die ganze Volksmenge war bei dem See auf dem Land.

²Und er lehrte sie in vielen Gleichnissen und sprach zu ihnen in seiner Lehre:

³„Hört! Siehe, der Sämann ging aus, um zu sähen;

⁴und es geschah während dem Sähen: das eine fiel auf den Weg, und es kamen die Vögel und fraßen es.

⁵Anderes aber fiel auf das Felsige, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging schnell auf, weil es keine tiefe Erde hatte;

⁶als die Sonne aber aufgegangenen ist, wurde es versengt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.

⁷Und anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten es, und es brachte keine Frucht.

⁸Und anderes fiel auf die Erde, die schöne; und es brachte Frucht, weil es aufging und wuchs, und es trug dreißigfältig, und sechzigfältig, und hundertfältig.“

⁹Und er sprach: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“

¹⁰Als er aber alleine war, fragten ihn die um ihn samt den Zwölf nach dem Gleichnis.

¹¹Und er sagte ihnen: „Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Königreichs GOTTES zu kennen; jenen aber, den draußen, geschieht alles in Gleichnissen,

¹²damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen und hörend hören und nicht vernehmen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen die Sünden vergeben werden.“

¹³Und er spricht zu ihnen: „Habt ihr dieses Gleichnis nicht verstanden? Und wie wollt ihr alle Gleichnisse verstehen?

¹⁴Der sät, sät das Wort.

¹⁵Diese aber sind die an dem Weg, wo das Wort gesät wird und wann sie’s hören, kommt sogleich der Satan und nimmt das Wort weg, das in ihre Herzen gesät worden ist.

¹⁶Und diese sind ebenso, die auf das Felsige gesät werden, welche, wann sie das Wort hören, es sogleich mit Freude aufnehmen;

¹⁷aber sie haben keine Wurzel in sich selbst, sondern sind zeitlich;[1] danach, wenn Bedrängnis oder Verfolgung wegen dem Wort entstanden ist, nehmen sie sogleich Anstoß.

¹⁸Und diese sind’s, die unter die Dornen gesät werden, die das Wort hören

¹⁹und die Sorgen[2] dieses Zeitalters und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar.

²⁰Und diese sind’s, die auf das Land, das schöne, gesät wurden, welche das Wort hören und annehmen und Frucht tragen, dreißigfach, und sechzigfach, und hundertfach.“

²¹Und er sprach zu ihnen: „Wird etwa die Lampe gebracht, damit sie unter den Scheffel gestellt wird oder unter das Bett? Nicht damit sie auf den Leuchter gesetzt wird?

²²Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbart wird; noch geschieht’s heimlich, außer dass es ans Licht komme.

²³Falls jemand Ohren hat zu hören, er höre!“

²⁴Und er sprach zu ihnen: „Beachtet, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, werdet ihr gemessen werden, und es wird euch, denen, die hören, hinzugefügt werden.

²⁵Denn welcher hat, ihm wird gegeben werden; und welcher nicht hat, von ihm wird, selbst was er hat, genommen werden.“

²⁶Und er sprach: „Das Königreich GOTTES ist so, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land auswirft,

²⁷und er schläft und wacht auf, Nacht und Tag, und der Same keimt und geht auf, wie weiß er selbst nicht.

²⁸Denn die Erde trägt von selbst[3] Frucht, zuerst das Gras, dann die Ähre, danach das volle Korn in der Ähre.

²⁹Wann sie aber die Frucht gibt, sendet er sogleich die Sichel, weil die Ernte da ist.“

³⁰Und er sprach: „Wem sollen[4] wir das Königreich GOTTES vergleichen? Oder mit was für einem Gleichnis wollen wir es darstellen?

³¹Wie ein Senfkorn, welches, wann es auf das Land gesät wird, das kleinste unter allen Samen ist, denen auf dem Land;

³²und wann es gesät wurde, geht es auf und wird größer als alle Kräuter und treibt große Zweige, sodass sich unter seinem Schatten die Vögel des Himmels niederlassen können.“

³³Und mit vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, so wie sie zu hören vermochten;

³⁴aber ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen; privat aber löste er seinen Jüngern alles auf.

³⁵Und er spricht zu ihnen an jenem Tag, als es spät geworden war: „Lasst uns an das jenseitige Ufer übersetzen.“

³⁶Und nachdem er die Volksmenge entlassen hat, nehmen sie ihn mit, wie er in dem Boot war. Aber auch andere Schiffe waren bei ihnen.

³⁷Und es entsteht ein großer Sturmwind; aber die Wellen schlugen[5] in das Schiff, sodass es sich schon füllt.

³⁸Und er selbst war auf dem Heck und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sagen zu ihm: „Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen?“

³⁹Und aufgestanden wies er den Wind zurecht und sprach zu dem See: „Schweig, verstumme!“ Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille.

⁴⁰Und er sprach zu ihnen: „Was seid ihr so ängstlich? Wie, habt ihr keinen Glauben?“

⁴¹Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: „Wer ist denn dieser, dass ihm auch der Wind und der See gehorchen?“