Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Markus 5 Bible Online

Markus 5 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Markus 5

¹Und sie kamen an das jenseitige Ufer des Sees, in die Gegend der Gadarener.

²Und als er aus dem Boot ausgestiegen war, begegnete ihm sogleich aus den Grüften ein Mensch mit einem unreinen Geist,

³der die Behausung in den Grüften hatte; und auch mit Ketten konnte ihn niemand binden,

⁴denn er ist oftmals mit Fußfesseln und Ketten gebunden worden, und die Ketten von ihm sind zerrissen und die Fußfesseln zerrieben worden; und niemand war fähig ihn zu bändigen.

⁵Und jederzeit, Nacht und Tag, war er in den Bergen und in den Grüften, wobei er schrie und sich selbst mit Steinen zerschlug.

⁶Als er aber den Jesus von weitem gesehen hatte, lief er und huldigte ihm;

⁷und nachdem er mit lauter Stimme geschrien hat, sprach er: „Was hab ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn GOTTES, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei GOTT, quäle mich nicht.“

⁸Denn er sagte ihm: „Fahre aus, du Geist, du unreiner, aus dem Menschen!“

⁹Und er fragte ihn: „Wie ist dein Name?“ Und er antwortete und sagte: „Ich habe den Namen Legion, denn wir sind viele.“

¹⁰Und er bat ihn vielmals, dass er ihn nicht aus der Gegend verbanne.

¹¹Es war aber dort bei dem Berg eine große Herde Schweine, die gehütet wurde;

¹²und alle Dämonen baten ihn und sagten: „Schicke uns in die Herde, damit wir in sie einfahren.“

¹³Und der Jesus gestattete es ihnen sogleich. Und als die Geister, die unreinen, ausgefahren waren, fuhren sie in die Schweine ein; und die Herde stürzte sich den Abhang in den See hinab — es waren aber etwa zweitausend —, und sie ertranken in dem See.

¹⁴Die aber die Schweine hüteten, flohen und berichteten’s in der Stadt und in den Dörfern. Und sie gingen aus, um zu sehen, was es ist, das geschehen war.

¹⁵Und sie kommen zu dem Jesus und betrachten den Dämonisierten, wie er sitzt und bekleidet und bei Verstand ist, den, der den Legion gehabt hat; und sie fürchteten sich.

¹⁶Es erzählten ihnen aber die, die es gesehen hatten, wie’s dem Dämonisierten geschehen ist, und von den Schweinen.

¹⁷Und sie fingen an ihn zu bitten, dass er aus ihren Grenzen weggehe.

¹⁸Und als er in das Boot eingestiegen war, bat ihn der, der dämonisiert gewesen ist, dass er bei ihm bleiben dürfe.

¹⁹Aber der Jesus ließ es ihm nicht zu, sondern spricht zu ihm: „Geh in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, wie viel dir der Herr getan hat und sich deiner erbarmte.“

²⁰Und er ging hin und fing an in der Dekapolis[1] zu verkünden, wie viel ihm der Jesus getan hat; und alle verwunderten sich.

²¹Und nachdem der Jesus in dem Boot zurück an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, versammelte sich eine zahlreiche Volksmenge bei ihm, und er war bei dem See.

²²Und siehe, es kommt einer der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn gesehen hat, fällt er zu seinen Füßen nieder,

²³und er bat ihn vielmals und sprach: „Mein Töchterchen befindet sich in den letzten Zügen; komm doch, lege die Hände auf sie, damit sie gerettet wird und leben wird.“

²⁴Und er ging mit ihm fort; und ihm folgte eine große Volksmenge, und sie drängten ihn.

²⁵Und eine Frau, die sich schon zwölf Jahre im Blutfluss befand

²⁶und vieles von vielen Ärzten erlitten und ihre ganze Habe[2] aufgebraucht hatte — und es hatte nichts genutzt, sondern ihr Zustand ist schlimmer geworden —,

²⁷sie hatte von dem Jesus gehört, ist unter der Volksmenge von hinten herangetreten und rührte sein Gewand an;

²⁸denn sie sagte: „Sogar wenn ich seine Kleider anrühre, werde ich gerettet werden.“

²⁹Und sogleich trocknete die Quelle ihres Blutes aus, und sie erkannte an dem Leib, dass sie geheilt war von der Plage.

³⁰Und sofort hat der Jesus in sich selbst die Kraft erkannt, die von ihm ausgegangen ist, drehte sich zu der Menge um und sprach: „Wer hat meine Kleider angerührt?“

³¹Und seine Jünger sagten zu ihm: „Du siehst, wie dich die Volksmenge bedrängt, und du sprichst: ‚Wer hat mich berührt?‘“

³²Und er schaute sich um, um die zu sehen, die dieses getan hatte.

³³Die Frau aber ist erschrocken und zitterte, da sie wusste, was an ihr geschehen war, kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.

³⁴Der aber sagte ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gerettet; geh in Frieden und sei gesund von deiner Plage.“

³⁵Während er noch redete, kamen sie von dem Synagogenvorsteher und sagten: „Deine Tochter ist verstorben; was bekümmerst du noch den Lehrer?“

³⁶Aber sogleich als der Jesus das Wort gehört hat, das geredet wurde, sagt er dem Synagogenvorsteher: „Fürchte dich nicht, glaube nur.“

³⁷Und er ließ nicht zu, dass ihn irgendjemand begleite, außer Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.

³⁸Und er kommt in das Haus des Synagogenvorstehers und sieht Getümmel, wie sie weinen und laut jammern.

³⁹Und er ging hinein und spricht zu ihnen: „Was lärmt und klagt ihr? Das Kindlein ist nicht verstorben, sondern es schläft.“

⁴⁰Und sie verlachten ihn. Der aber warf alle hinaus, nahm den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm zu sich und geht hinein, wo das Kindchen daliegt.

⁴¹Und als er die Hand des Kindchen ergriffen hat, spricht er zu ihr: „Talitha kumi“, das heißt übersetzt: „O Mädchen,“ — ich sage dir — „wach auf!“

⁴²Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; sie war aber zwölf Jahre; und sie gerieten außer sich mit großer Verzückung.

⁴³Und er gebot ihnen vielmals, dass niemand dieses erfahre; und er sagte, dass ihr zu essen gegeben werde.