Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Markus 7 Bible Online

Markus 7 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Markus 7

¹Und es versammeln sich zu ihm die Pharisäer und einige der Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen sind;

²und als sie gesehen haben, dass etliche seiner Jünger mit gemeinen Händen — dies heißt ungewaschenen — Brote essen, schimpften sie.

³Denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, wenn sie nicht die Hände mit der Faust[1] gewaschen haben, da sie an den Überlieferungen der Ältesten festhalten;

⁴und nach dem Markt essen sie nicht, wenn sie sich nicht gewaschen[2] haben; und es sind viele andere Dinge, welche sie angenommen haben zu halten: Waschungen von Bechern und Krügen und kupfernem Geschirr und Tischlagern.[3]

⁵Daraufhin fragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: „Weshalb wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit ungewaschenen Händen?“

⁶Der aber antwortete und sagte ihnen: „Schön hat Jesaja über euch Heuchler geweissagt, wie geschrieben steht: [4]»Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.

⁷Aber vergeblich verehren sie mich, da sie Menschengebote als Lehren lehren.«

⁸Denn weil ihr das Gebot GOTTES verworfen habt, haltet ihr an der Überlieferung der Menschen fest: Waschungen der Krüge und Becher; und viele andere solchen ähnliche Dinge tut ihr.“

⁹Und er sagte zu ihnen: „Schön hebt ihr das Gebot GOTTES auf, damit ihr eure Überlieferung haltet.

¹⁰Denn Mose hat gesagt: [5]»Ehre deinen Vater und deine Mutter«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht[6], der ende mit dem Tod«;

¹¹ihr aber sagt: ‚Wenn ein Mensch dem Vater oder der Mutter sagt: Korban — das heißt Gabe — ist, was dir von mir zunutze kommen sollte‘ —

¹²und ihr lasst ihn nichts mehr für seinen Vater oder seine Mutter tun,

¹³womit ihr das Wort GOTTES ungültig macht durch eure Überlieferung, welche ihr überliefert habt; und ihr tut viele solchen ähnliche Dinge.“

¹⁴Und nachdem er die ganze Volksmenge zu sich gerufen hatte, sprach er zu ihnen: „Höret mich alle, und verstehet!

¹⁵Es gibt nichts außerhalb des Menschen, was, wenn es in ihn hineinkommt, ihn gemein machen kann; sondern was aus ihm herauskommt, jenes ist das, was den Menschen gemein macht.

¹⁶Falls jemand Ohren hat zu hören, er höre!“

¹⁷Und als er ins Haus hineinkam, abseits von der Volksmenge, befragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.

¹⁸Und er sagt zu ihnen: „Seid auch ihr derart unverständig? Versteht ihr nicht, dass jede Sache, die von außen in den Menschen hineingelangt, ihn nicht gemein machen kann,

¹⁹weil es nicht in sein Herz hineingelangt, sondern in den Magen; und es geht in den Abort heraus, wodurch er alle Speise reinigt.“

²⁰Er sprach aber: „Was aus dem Menschen herauskommt, jenes macht den Menschen gemein.

²¹Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die Überlegungen, die schlechten, heraus: Ehebrüche, Hurereien, Morde,

²²Diebstähle, Habsüchte, Bosheiten, Arglist, Ausschweifung, ein böses Auge, Lästerung, Hochmut, Unvernunft;

²³alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen gemein.“

²⁴Und er ist von dort aufgebrochen und ging fort in die Grenzen von Tyrus und Sidon. Und nachdem er ins Haus hineingegangen ist, wollte er, dass es niemand erfahre, aber er konnte nicht verborgen bleiben.

²⁵Als nämlich eine Frau von ihm gehört hat, deren Töchterchen einen unreinen Geist hatte, ist sie gekommen und fiel zu seinen Füßen nieder;

²⁶die Frau war aber eine Griechin, vom Geschlecht Syrophönizierin; und sie bat ihn, dass er den Dämon aus ihrer Tochter austreibe.

²⁷Aber der Jesus sagte ihr: „Lass zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein zuzuwerfen.“

²⁸Die aber antwortet und sagt zu ihm: „Ja, Herr; denn auch die Hündlein essen unter dem Esstisch von den Brosamen der Kinderchen.“

²⁹Und er sagte ihr: „Wegen diesem Wort geh hin, der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren.“

³⁰Und da sie in ihr Haus gegangen war, fand sie den Dämon ausgefahren und die Tochter auf das Bett gelegt.

³¹Und als er wieder aus den Grenzen von Tyrus und Sidon fortgegangen war, kam er an den See von Galiläa, inmitten der Grenzen der Dekapolis.

³²Und sie bringen ihm einen Tauben, der schwer redet, und bitten ihn, dass er ihm die Hand auflege.

³³Und als er ihn von der Volksmenge für sich beiseite genommen hatte, legte er seine Finger in seine Ohren, und er hat gespuckt, rührte seine Zunge an,

³⁴und hat zu dem Himmel aufgeblickt, seufzte und spricht zu ihm: „Ephata“, das heißt: „Werde ganz geöffnet!“

³⁵Und sofort wurden seine Ohren ganz geöffnet; und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig.

³⁶Und er befahl ihnen, dass sie’s niemandem sagen sollen; aber umso mehr er es ihnen verbot, desto übermäßiger verkündeten sie’s.

³⁷Und sie erstaunten über die Maßen und sprachen: „Er hat alles schön gemacht; sowohl die Tauben macht er hören als auch die Stummen reden.“