Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Lukas 12 Bible Online

Lukas 12 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 12

¹Als sich unterdessen die Myriaden der Volksmenge versammelt haben, sodass sie einander traten, fing er an zuerst zu seinen Jüngern zu sagen: „Hütet euch selbst vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher Heuchelei ist.

²Denn es gibt nichts Verdecktes, was nicht enthüllt werden wird, und Verborgenes, was nicht bekannt werden wird.

³Stattdessen, so viel ihr in der Finsternis sagt, wird in dem Licht gehört werden; und was ihr in den Kammern ins Ohr flüstert, wird auf den Dächern ausgerufen werden.

⁴Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nicht vermögen, etwas darüber hinaus zu tun.

⁵Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt; fürchtet den, welcher nach dem Töten Vollmacht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, diesen fürchtet.

⁶Werden nicht fünf Spätzchen für zwei Assarion verkauft? Und nicht einer von ihnen ist vor GOTT vergessen.

⁷Doch auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch also nicht; ihr seid vorzüglicher als viele Spätzchen.

⁸Ich sage euch aber: Jeder, welcher sich zu mir vor den Menschen bekennt, zu ihm wird sich auch der Sohn des Menschen vor den Engeln GOTTES bekennen;

⁹wer mich aber vor den Menschen verleugnet hat,[1] der wird vor den Engeln GOTTES verleugnet werden.

¹⁰Und jeder, welcher ein Wort gegen den Sohn des Menschen sagen wird, ihm kann vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist gelästert hat, dem kann nicht vergeben werden.

¹¹Wann sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Machthaber führen, sorgt euch[2] nicht, wie oder womit ihr euch verantworten sollt oder was ihr sagen sollt;

¹²denn der Heilige Geist wird euch in eben der Stunde zeigen, was gebunden ist zu sagen.“

¹³Es sprach aber einer aus der Menge zu ihm: „Lehrer, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teile.“

¹⁴Der aber sprach zu ihm: „Mensch, wer hat mich als Richter oder Teiler über euch eingesetzt?“

¹⁵Er sagte aber zu ihnen: „Seht zu und hütet euch vor der Habsucht; denn nicht weil jemand Überfluss hat, besteht das Leben für ihn aus seinem Besitz.“

¹⁶Er sprach aber ein Gleichnis zu ihnen und sagte: „Das Land eines gewissen reichen Menschen war ertragreich;

¹⁷und er überlegte bei sich selbst und sagte: ‚Was soll ich tun, denn ich habe nichts, wo ich meine Früchte sammeln kann?‘

¹⁸Und er sprach: ‚Dies werde ich tun: ich werde meine Scheunen abbrechen und eine größere erbauen, und ich werde dort alle meine Erzeugnisse und meine Güter sammeln.

¹⁹Und ich werde meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter für viele Jahre daliegen; ruhe dich aus, iss, trink, sei fröhlich.‘

²⁰GOTT aber sagte ihm: ‚Tor, diese Nacht fordert man deine Seele von dir; was du aber bereitet hast, wem wird es gehören?‘

²¹So ist, der für sich selbst Schätze sammelt und für Gott nicht reich ist.“

²²Er sagte aber zu seinen Jüngern: „Deshalb sage ich euch, sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt; auch nicht um den Leib, was ihr anziehen sollt.

²³Das Leben ist mehr als die Nahrung, und der Leib als die Kleidung.

²⁴Betrachtet die Raben, dass sie nicht säen noch ernten, welchen keine Vorratskammer noch Scheune gehört, und GOTT ernährt sie; wie viel vorzüglicher seid ihr als die Vögel?

²⁵Wer aber von euch vermag durch Sorge zu seiner Lebensspanne eine Elle hinzuzufügen?

²⁶Falls ihr also auch nicht das Geringste vermögt, was seid ihr um die übrigen Dinge besorgt?

²⁷Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht, noch spinnen sie; ich sage euch aber, auch Salomo war in all seiner Herrlichkeit nicht so bekleidet wie eine von diesen.

²⁸Falls aber das Gras auf dem Feld, das heute ist und Morgen in den Ofen geworfen wird, der GOTT so kleidet, wie viel mehr euch, Kleingläubige?

²⁹Auch ihr, sucht nicht, was ihr essen sollt oder was ihr trinken sollt; und seid nicht aufgeregt.

³⁰Denn dies alles suchen die Heiden der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr dieser bedürft.

³¹Doch sucht das Königreich GOTTES, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.

³²Fürchte dich nicht, o kleine Herde; denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben.

³³Verkauft eure Besitztümer und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel die nicht altern, einen unaufhörlichen[3] Schatz in den Himmeln, wo sich kein Dieb nähert noch eine Motte vernichtet;

³⁴denn wo euer Schatz ist, dort wird auch euer Herz sein.

³⁵Die Hüften von euch seien umgürtet und die Lampen brennend,

³⁶und ihr gleich Menschen, die ihren Herrn erwarten, wann er von der Hochzeit aufbreche, damit, wenn er gekommen ist und angeklopft hat, sie ihm sogleich aufmachen.

³⁷Glückselig sind jene Sklaven, welche der Herr, wenn er gekommen ist, sie wachend finden wird; Amen, ich sage euch, dass er sich gürten wird und sie sich zu Tisch setzen lässt, und er tritt hinzu und wird sie bedienen.

³⁸Und wenn er in der zweiten Wache kommt, und in der dritten Wache kommt, und sie so findet, glückselig sind jene Sklaven.

³⁹Dies aber erkennt, dass falls der Hausherr gewusst hätte, zu was für einer Stunde der Dieb kommt, so hätte er gewacht und hätte nicht zugelassen, dass in sein Haus eingebrochen wird.

⁴⁰Also seid auch ihr bereit; denn in welcher Stunde ihr’s nicht meint, kommt der Sohn des Menschen.“

⁴¹Der Petrus aber sagte zu ihm: „Herr, sprichst du dieses Gleichnis zu uns, oder auch zu allen?“

⁴²Der Herr aber sagte: „Wer ist wohl der treue und verständige Hausverwalter, welchen der Herr über sein Gesinde setzen wird, um ihnen zur rechten Zeit die zugemessene Speise zu geben?

⁴³Glückselig ist jener Sklave, welchen sein Herr, wenn er gekommen ist, so tuend finden wird.

⁴⁴Wahrlich, ich sage euch, dass er ihn über alle seine Besitztümer setzen wird.

⁴⁵Wenn aber jener Sklave in seinem Herzen sagt: ‚Mein Herr verzieht zu kommen‘, und anfängt, die Knechte und die Mägde[4] zu schlagen, zu essen und auch zu trinken und sich zu berauschen;

⁴⁶der Herr jenes Sklaven wird an einem Tag ankommen, an welchem er’s nicht vermutet, und in einer Stunde, welche er nicht kennt; und er wird ihn entzweien und seinen Teil mit den Untreuen[5] festlegen.

⁴⁷Jener Sklave aber, der den Willen seines eigenen Herrn gekannt hat und nichts bereitet hat, noch nach seinem Willen getan hat, wird viel geschunden werden;

⁴⁸der ihn aber nicht gekannt hat, aber getan hat, was Schläge verdient, wird wenig geschunden werden. Jedem aber, dem viel gegeben wurde, von ihm wird viel gefordert werden; und welchem man viel anvertraut hat, von ihm wird man mehr fordern.

⁴⁹Ich bin gekommen Feuer auf die Erde zu werfen; und was will ich, falls es schon entzündet wurde?

⁵⁰Ich muss aber mit einer Taufe getauft werden, und wie werde ich bedrängt, bis sie vollbracht ist.

⁵¹Meint ihr, dass ich gekommen bin, Frieden in die Welt zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr[6] Trennung.

⁵²Es werden nämlich von nun an fünf in einem Haus uneinig sein, drei mit zwei, und zwei mit drei.

⁵³Uneinig werden Vater gegen Sohn sein, und Sohn gegen Vater; Mutter gegen Tochter, und Tochter gegen Mutter; Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter, und Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter.“

⁵⁴Er sprach aber auch zu den Volksmengen: „Wann ihr seht, wie die Wolke vom Westen aufsteigt, sagt ihr sogleich: ‚Regen kommt‘; und es geschieht so.

⁵⁵Und wann Südwind weht, sprecht ihr: ‚Es wird Hitze geben‘; und es geschieht.

⁵⁶Heuchler, das Angesicht der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen; aber wie beurteilt ihr diese Zeit nicht?

⁵⁷Warum aber entscheidet ihr auch von selbst nicht das Rechte?

⁵⁸Denn wenn du mit deinem Gerichtsgegner vor die Obrigkeit gehst, gib dir auf dem Weg Mühe von ihm loszukommen; damit er dich nicht vor den Richter hinabschleppe, und der Richter dich dem Vollzieher übergibt, und der Vollzieher dich ins Gefängnis wirft.

⁵⁹Ich sage dir, du kommst nicht von dort heraus, bis du auch den letzten Lepton zurückgezahlt hast.“