Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Lukas 14 Bible Online

Lukas 14 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 14

¹Und es geschah, währenddem er am Sabbat ins Haus eines gewissen Obersten der Pharisäer kam, um Brot zu essen, dass sie ihm auflauerten.

²Und siehe, ein wassersüchtiger Mensch war vor ihm.

³Und der Jesus hob an und sprach zu den Gesetzeslehrern und Pharisäern und sagte: „Ist es wohl erlaubt, an dem Sabbat zu heilen?“

⁴Die aber schwiegen. Und er hat ihn angefasst, heilte ihn und entließ ihn.

⁵Und er erwiderte und sagte zu ihnen: „Wird ein Sohn oder Ochse von einem von euch in einen Brunnen fallen, und er wird ihn nicht sogleich an dem Tag des Sabbats herausziehen?“

⁶Und sie waren nicht fähig, ihm darauf zu widersprechen.

⁷Er sprach aber zu den Eingeladenen ein Gleichnis, abzielend wie sie die ersten Plätze wählten, und sagte zu ihnen:

⁸„Wann du von jemandem zur Hochzeit eingeladen wirst, lass dich nicht auf den ersten Platz nieder, damit nicht ein Geehrterer als du von ihm eingeladen sei,

⁹und nachdem der gekommen ist, der dich und ihn eingeladen hat, er zu dir sprechen wird: ‚Gib diesem den Platz‘; und dann wirst du anfangen mit Schande den letzten Platz einzunehmen.

¹⁰Sondern wann du eingeladen wurdest, geh hin, setze dich auf den letzten Platz, damit, wann der kommt, der dich eingeladen hat, er dir sagt: ‚Freund, rücke höher hinauf‘; dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tisch sitzen.

¹¹Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und der sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“

¹²Er sprach aber auch zu dem, der ihn eingeladen hat: „Wann du ein Mittags— oder Abendmahl machst, spreche nicht deine Freunde an noch deine Geschwister noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn, damit nicht auch sie selbst dich wieder einladen und dir Vergeltung geschehe.

¹³Sondern wann du ein Gastmahl machst, lade Bettler, Krüppel, Lahme, Blinde ein;

¹⁴und selig wirst du sein, denn sie haben nichts, um dir’s zu vergelten, denn es wird dir in der Auferstehung der Gerechten vergolten werden.“

¹⁵Als aber einer derer, die mit zu Tisch saßen, dies gehört hat, sagte er: „Glückselig ist, welcher Brot in dem Königreich GOTTES essen wird.“

¹⁶Der aber sagte ihm: „Ein gewisser Mensch machte ein großes Abendmahl und er lud viele ein;

¹⁷und er sandte seinen Sklaven zu der Stunde des Abendmahls aus, den Eingeladenen zu sagen: ‚Kommt, denn alles ist schon bereit.‘

¹⁸Und sie alle fingen zugleich an, sich zu entschuldigen. Der erste sagte ihm: ‚Ich habe einen Acker gekauft, und ich muss unvermeidlich[1] ausgehen und ihn anschauen; ich bitte dich, halte mich entschuldigt.‘

¹⁹Und ein anderer sprach: ‚Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin sie zu mustern; ich bitte dich, halte mich entschuldigt.‘

²⁰Und ein anderer sprach: ‚Ich habe eine Frau geheiratet, und deshalb kann ich nicht kommen.‘

²¹Und nachdem jener Sklave gekommen ist, berichtete er dies seinem Herrn. Dann wurde der Hausherr zornig und sagte seinem Sklaven: ‚Geh rasch aus auf die Straßen und Gassen der Stadt und bringe die Bettler und Krüppel und Lahmen und Blinden hierher.‘

²²Und der Sklave sagte: ‚Herr, es ist geschehen, wie du aufgetragen hast, und es ist noch Platz.‘

²³Und der Herr sprach zu dem Sklaven: ‚Geh aus zu den Wegen und den Zäunen und nötige hereinzukommen, damit mein Haus voll werde.‘

²⁴Ich sage euch nämlich, dass keiner jener Menschen, der Eingeladenen, mein Abendmahl schmecken wird. Denn viele sind berufen, wenige aber auserwählt.“[2]

²⁵Es zogen aber viele Volksmengen mit ihm; und er hat sich umgewandt und sprach zu ihnen:

²⁶„Falls jemand zu mir kommt und nicht seinem Vater und der Mutter und der Frau und den Kindern und den Brüdern und den Schwestern abgeneigt ist,[3] noch aber auch dem eigenen Leben, kann er nicht mein Jünger sein.

²⁷Und welcher nicht sein Kreuz trägt und mir hinterhergeht, kann nicht mein Jünger sein.

²⁸Denn wer von euch, der einen Turm erbauen will, setzt sich nicht zuerst und berechnet den Aufwand, ob er das zur Vollendung[4] hat?

²⁹Damit nicht etwa, nachdem er den Grund gelegt hat und nicht fähig ist es zu vollenden, alle, die’s sehen, anfangen ihn zu verspotten

³⁰und sagen: ‚Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und ist nicht fähig zu vollenden.‘

³¹Oder welcher König, der auszieht, um mit einem anderen König im Krieg zu kämpfen, hat sich nicht zuerst hingesetzt und beratschlagt, ob er imstande ist mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn kommt?

³²Falls aber doch nicht, so sendet er, während er noch fern ist, eine Gesandtschaft, um die Friedensbedingungen[5] zu erbitten.

³³So kann nun jeder von euch, welcher nicht aller seiner Habe entsagt, nicht mein Jünger sein.

³⁴Schön ist das Salz; wenn aber das Salz fade geworden ist, mit was wird es gewürzt werden?

³⁵Weder für Erde noch für Dünger[6] ist es geeignet; man wirft es nach draußen. Wer Ohren hat zu hören, der höre!“