Read Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 Lukas 15 Bible Online

Lukas 15 - Die Bibel. Übersetzung von Benjamin Fotteler, 2022 bible

Lukas 15

¹Es näherten sich ihm aber alle Zöllner und Sünder, um ihn zu hören.

²Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: „Dieser nimmt Sünder auf, und isst mit ihnen.“

³Er aber sagte zu ihnen dieses Gleichnis und sprach:

⁴„Welcher Mensch von euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verloren hat, lässt nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

⁵Und wenn er’s gefunden hat, legt er’s auf seine Schultern und ist fröhlich.

⁶Und nachdem er in das Haus gekommen ist, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und sagt ihnen: ‚Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verlorene.‘

⁷Ich sage euch, so wird Freude in dem Himmel sein wegen einem Sünder, der Buße tut, mehr als wegen neunundneunzig Gerechten, welche keine Buße nötig haben.

⁸Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, wenn sie eine Drachme verliert, zündet nicht eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet?

⁹Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen zusammen und die Nachbarinnen und sagt: ‚Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme gefunden, welche verloren war.‘

¹⁰So, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln[1] GOTTES über einen Sünder, der Buße tut.“

¹¹Er sprach aber: „Ein gewisser Mensch hatte zwei Söhne;

¹²und der jüngere von ihnen sagte zu dem Vater: ‚Vater, gib mir den mir zukommenden Teil des Vermögens.‘ Und er teilte ihnen die Habe.[2]

¹³Und nach nicht vielen Tagen hatte der jüngere Sohn alles zusammengebracht, verreiste in ein fernes Land und verschleuderte dort sein Vermögen, indem er heillos lebte.

¹⁴Als er aber alles verschwendet hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land und er fing an Mangel zu leiden.

¹⁵Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes; und er schickte ihn auf seine Felder, Schweine zu hüten.

¹⁶Und er begehrte seinen Bauch mit den Johannisbroten zu füllen, welche die Schweine fraßen; und niemand gab ihm.

¹⁷Er aber ist zu sich selbst gekommen und sprach: ‚Wie viele Lohnarbeiter meines Vaters haben Überfluss an Broten, ich selbst aber komme um vor Hunger;

¹⁸ich mache mich auf, werde zu meinem Vater ziehen und werde ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,

¹⁹und ich bin nicht mehr wert dein Sohn genannt zu werden; mache mich wie einen deiner Lohnarbeiter.‘

²⁰Und er hat sich aufgemacht und kam zu seinem Vater.[3] Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt, und er ist gelaufen, fiel um seinen Hals und küsste ihn ab.

²¹Der Sohn aber sprach zu ihm: ‚Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, und ich bin nicht mehr wert dein Sohn genannt zu werden.‘

²²Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: ‚Bringt den Talar[4] her, den besten, und zieht ihn ihm an, und gebt einen Ring für seine Hand und Sandalen für die Füße;

²³und bringt das Kalb, das gemästete, schlachtet’s und esst, lasst uns fröhlich sein!

²⁴Denn dieser mein Sohn war tot und lebt wieder; und er war verloren und wurde gefunden.‘ Und sie fingen an fröhlich zu sein.

²⁵Aber sein Sohn, der ältere, war auf dem Feld; und wie er kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Reigen.[5]

²⁶Und als er einen der Knechte herzugerufen hatte, erkundigte er sich, was dies sei.

²⁷Der aber sagte ihm: ‚Dein Bruder ist angekommen; und dein Vater hat das Kalb geschlachtet, das gemästete, weil er ihn gesund wiedererhalten hat.‘

²⁸Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen; also ist sein Vater hinausgegangen und rief ihn herbei.

²⁹Der aber antwortete und sagte dem Vater: ‚Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich dein Gebot übertreten, und mir hast du niemals eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich sei.

³⁰Als aber dieser dein Sohn, der deine Habe[6] mit Huren verschlungen hat, kam, schlachtetest du ihm das Kalb, das gemästete.‘

³¹Der aber sprach zu ihm: ‚Kind, du bist allezeit bei mir, und all das Meine ist dein.

³²Es ist aber gebunden, fröhlich zu sein und sich zu freuen, denn dieser dein Bruder war tot und lebt wieder, und er war verloren und wurde gefunden.‘“